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Dune-Stories: Träume vom Wüstenplaneten

Dune-Stories: Träume vom Wüstenplaneten

Titel: Dune-Stories: Träume vom Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank und Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Andeutung, dass wir über einen Vorteil verfügen.
    »Was ist es, das sie nicht ahnen?«, fragte Paul. »Du und Hawat machen immer wieder Andeutungen ...«
    »Paul ...« Der Herzog zögerte und schaute seinen Sohn eindringlich an. »Das hier ist von lebenswichtiger Bedeutung. Ich ... nein, es ist an der Zeit, dass du mehr Verantwortung übernimmst.«

BARON HARKONNEN UND PITER DE VRIES
     
     
    »Sie behaupten, ich hätte nie den Tod gesehen«, sagte Piter. »Sie irren sich. Einmal habe ich eine Frau sterben sehen. Sie fiel vom Balkon im dritten Stock unseres Hauses in den Hof, wo ich spielte. Ich war erst fünf, aber ich kann mich noch erinnern, dass sie für mich wie ein seltsamer grüner Sack aussah, als sie fiel. Sie trug Grün, verstehen Sie.«
    Der Baron bemerkte die seltsame Veränderung in Piters Haltung. »Viele Frauen sterben, Piter. Jeden Tag sterben Frauen.«
    »Bei dieser handelte es sich um meine Mutter«, sagte Piter. »Nun gut, damals war das für mich nicht weiter wichtig. Sie war lediglich eine von vielen Konkubinen im Palast. Erst als ich Jahre später darüber nachdachte, konnte ich dem Ereignis eine Bedeutung abgewinnen.«
    »Ahhh«, sagte der Baron. »Und was für eine Bedeutung war das?«
    »Wenn jemand fällt, ist er bereits tot«, sagte Piter. »Der Sturz und der Tod kommen erst nach dem Höhepunkt. Das eigentlich wichtige Ereignis ist der Moment des Stolperns – der Augenblick, in dem man die schwankende Person hinunterstoßen oder sie retten kann. In dem man Macht über das Schicksal hat.«
    Der Baron zog eine finstere Miene und fragte sich: Droht mir dieser Dummkopf etwa? Will er damit sagen, dass er sich mir in der Angelegenheit mit dem Herzog entgegenstellen könnte?
    »Und was ist dann mit Herzog Leto?«, fragte der Baron. »Könnte sich sein Schicksal wenden?«
    »Baron, das fragen ausgerechnet Sie!«, sagte Piter. »Der Herzog ... ach, der Herzog – er fällt bereits. Der Herzog ist ein ganz und gar unbedeutendes Ereignis.«

Neues Kapitel:
     
VON CALADAN NACH ARRAKIS
     
    (In diesem Kapitel ist die Anzahl der Wörter jedes Absatzes am Rand notiert. Daher ist zu vermuten, dass es auf Campbells Bitte hin aus Platzgründen gekürzt wurde, als der Roman in Analog erschien, und man es später nicht wieder eingefügt hat.)
     
     
    Wie ein solcher Wust von Fehlinformationen in Wingates Buch »Mentat, Gilde, und Schild« so weitreichende Anerkennung erlangen konnte, ist schwer zu begreifen. Der Schild wird als einfaches Gerät dargestellt (wenn man sein Geheimnis kennt), das leicht zu handhaben ist und es dem Rechtschaffenen gestattet, sich gegen alle Angriffe zur Wehr zu setzen. Die Gilde erscheint als eine körperlose Gruppe von Engeln, die im Weltraum auf den Tag warten, an dem sie eine universale utopische Gesellschaft einführen können. Und der Mentat! Wingates Mentat ist ein Golem ohne jede menschliche Wärme. Wingate zufolge ist der Mentat eine Art in Fleisch gehüllte Maschine – wenn man sie mit Informationen füttert, spuckt sie angeblich Antworten aus, die nicht durch menschliche Emotionen verfälscht sind.
    Aus »Die Menschlichkeit des Muad'dib«
    von Prinzessin Irulan
     
     
    Die Fregatte der Atreides' lag an einem langen Andockgestell im Rumpf des Gildenschiffs fest. Um sie herum befanden sich weitere Fregatten, von denen einige Hausabzeichen trugen, die Paul sich nur mittels einer Erinnerungstrance ins Gedächtnis rufen konnte, so weit entfernt und klein waren sie. Zwischen den Fregatten erstreckte sich ein dicht gepacktes Durcheinander von Frachtbarken, Kommunikationssatelliten, Sprungprallboxen, Jachten und Frachtgleitern ... und vielen weiteren Formen, die Paul nicht zuordnen konnte.
    Durch den Sichtschirm im Aufenthaltsraum hatte er beobachtet, wie seine Fregatte in die monströse Kugel des Gildenschiffs gezogen wurde. Die ersten Ahnungen vom Inhalt des gigantischen Rumpfs hatten Paul die verblüffende Erkenntnis beschert, dass der Umzug der Atreides und ihrer Fracht nur ein kleiner Teil der Aufgaben dieses Schiffs sein konnte.
    Caladan war nur eine unbedeutende Zwischenstation!
    Inzwischen hatte sich das Kommunikationssystem des Gildenschiffs mit dem der Fregatte verbunden, und der Bildschirm über Pauls Schwebestuhl blieb dunkel, abgesehen von einem gelegentlichen Flackern, wenn aus dem dazugehörigen Lautsprecher Anweisungen erklangen.
    »Reisegruppe Atreides, versuchen Sie nicht, Ihre Schiffe zu verlassen ... Die Kommunikation mit anderen Mitgliedern Ihrer

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