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Dune-Stories: Träume vom Wüstenplaneten

Dune-Stories: Träume vom Wüstenplaneten

Titel: Dune-Stories: Träume vom Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank und Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Reisegruppe ist über unsere Schiffssysteme und gemäß den Regeln der Gildengeheimhaltung möglich ... Sollte es an Bord Ihres Schiffes zu einem Notfall im Sinne des Beförderungsvertrages kommen, aktivieren Sie den Op-Rot- Schaltkreis, den man Ihnen zur Verfügung gestellt hat ... Sie werden ein ungewohntes Gefühl auf und unter der Haut verspüren, sobald die Reise weitergeht. Diejenigen von Ihnen, die noch nie mit einem Gildenschiff geflogen sind, sollten sich davon bitte nicht beunruhigen lassen. Das Gefühl ist ein ganz natürlicher und harmloser Teil der ersten Reiseetappe unter Raumantrieb ... Die Reisegruppe Atreides wird erfreut sein zu hören, dass man Sie mit einem Erste-Klasse-Gildenschiff abgeholt hat. Sie werden in subjektiv anderthalb Tagen Ihr Ziel erreichen ...«
    Paul dachte wehmütig an die Hoffnung seines Vaters, sich auf der Reise endlich einmal im Tiefschlaf auszuruhen.
    Die Stimme aus dem Lautsprecher interessierte Paul. Ihm fiel die sorgfältige Modulation von Beschwichtigern und Überzeugern im Tonfall auf. Obwohl sie auf einer großen Bandbreite operierten, waren sie hervorragend ausgeführt. Allerdings gab es keine Spur eines Gesichts oder eines Gildenmannes aus Fleisch und Blut hinter dieser Stimme. Abgesehen vom Flackern, bei dem es sich wahrscheinlich um Tonrückkopplungen handelte, blieb der Bildschirm dunkel. Paul dachte an die alten Geschichten über Weltraumanpassung. Demnach hatten die Gildenmänner lange, biegsame Gliedmaßen mit Greifzehen entwickelt, sie waren völlig haarlos, sie besaßen zusätzliche Gliedmaßen, sie ...
    Paul musste über sich selbst lachen. Vielleicht erhalte ich ja eines Tages genauere Informationen, dachte er.
    Tomo, einer von Gurneys Männern, betrat den Aufenthaltsraum durch die Tür unter dem Bildschirm. Er war ein untersetzter Mann mit fassförmigem Brustkorb, dicken Armen und einem runden Gesicht, das er sorgsam von Emotionen frei hielt. Er nickte Paul zu. »Empfehlungen von Mr. Halleck, Mylord. Er bat mich, Ihnen mitzuteilen, dass Sie sich zurück in den Kontrollkegel begeben können, sobald keine Gefahr mehr droht und wir auf dem Weg sind. Befehl des Herzogs, Mylord.«
    »Danke, Tomo«, sagte Paul. »Würden Sie Mr. Halleck mein Bedauern mitteilen? Meine Mutter hat mich gebeten, hier zu bleiben, bis sie zurückkehrt.«
    Der Mann verneigte sich. »Sofort, Mylord.« Er verließ den Raum auf dem Weg, auf dem er gekommen war, und versiegelte die Tür hinter sich.
    Paul warf einen Blick nach oben auf das verräterische Glitzern in den Ecken, wo verborgene Kameras als Augen für diejenigen fungierten, die sich im Kontrollkegel aufhielten. Er lächelte. Gurney hatte seinen Mann geschickt, um Paul das Gefühl von Sicherheit zu geben. Er setzte sich bequemer hin, drehte sich steif in der künstlichen Schwerkraft.
    Nur noch anderthalb Tage bis Arrakis, dachte er.
    Er lehnte sich zurück, und der Stuhl passte sich der Veränderung an. Er hatte eine Lektion zu durchdenken, eine tiefgehende Lektion von seiner Mutter, mit all ihren eigentümlichen Mentaten-Untertönen. Die Entscheidung, seine Ausbildung fortzusetzen, war ihm nicht schwergefallen. Es war beinahe gewesen, als hätte eine Macht in seinem Innern die Wahl für ihn getroffen. Paul vertiefte sich in den Geisteszustand zur Verarbeitung seiner Lektionen und spürte, wie sich das Gelernte mit den zugehörigen Informationen in seinem Kopf verband.
    Drei kurze Atemzüge lösten es aus. Er fiel in den Schwebezustand ... fokussierte sein Bewusstsein ... Erweiterung der Aorta ... er vermied die unkonzentrierte Mechanik des Bewusstseins ... Bewusstsein aus freien Stücken ... angereichertes Blut, das schnell in die überladenen Bereiche floss ... man verschafft sich nicht mit Hilfe seiner Instinkte Nahrung, Schutz oder Freiheit, obwohl einige humanoide Geschöpfe danach trachten, Tiere zu sein ... der Harkonnen ist ein Raubtier ... das tierische Bewusstsein übersteigt nicht den gegenwärtigen Augenblick und dringt auch nicht zu dem Gedanken vor, dass seine Beute ausgerottet werden könnte ... das Tier zerstört, ohne zu produzieren ... die tierischen Freuden halten sich dicht an die Ebene des Sinnlichen und meiden die Wahrnehmung ... der wahrhaft Menschliche braucht einen Bezugsrahmen, ein Hintergrundraster, durch das er sein Universum betrachten kann ... körperliche Einheit entsteht durch Nerven/Blutströme, die einem tiefen Bewusstsein für die zellularen Bedürfnisse entsprechen ... der Mensch braucht ein

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