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Dune-Stories: Träume vom Wüstenplaneten

Dune-Stories: Träume vom Wüstenplaneten

Titel: Dune-Stories: Träume vom Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank und Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Schlafstätten. Wäre es euch lieber, wenn ich General Tuek hole, damit er euch erzählt, unter welchen Bedingungen er während des Lucinan-Feldzugs gelebt hat?«
    Mit erzwungen guter Laune, wie jemand, der versucht, einen Sturm zu beschwichtigen, indem er mit den Händen gegen den Wind anwedelt, setzte Gurney sich auf ein Metallfass und stimmte auf seinem Baliset die Melodie eines altbekannten Liedes an. »Kommt und hört.« Er mochte inzwischen ihr Erntevorarbeiter sein, aber gleichzeitig war er immer noch ein Spielmann. Mit beruhigender Stimme begann er zu singen.
     
    »Es roch nach Zimt
    Im wirbelnden Sand,
    Die Männer war'n unten,
    Und ein Wurm kam heran.
     
    ›Vergesst das Gewürz!‹,
    so rief er und sprang
    Der kühnste der Edlen
    Der kühnste Mann.«
     
    Aber die Sandarbeiter wollten nicht lauschen. Stattdessen bewarfen sie Gurney mit Essen und Beleidigungen und trieben ihn durch die Tür hinaus. Trotzdem hielt er es für gar nicht so schlecht, dass sie etwas Dampf an ihm abließen. Er hob die Hände. »Na schön, Jungs! Ich rede mit dem Edelmann. Ich werde sehen, was ich tun ...«
    Genau in diesem Moment stürmte der Kapitän einer Erntemaschine in den Saal und knallte die schwere, feuchtigkeitsversiegelte Tür hinter sich zu. »Wo ist der Erntevorarbeiter? Es ist schon wieder passiert!« Der Freie nahm seine Gesichtsmaske ab und schüttelte sich den Staub aus dem Umhang.
    Die Stimmung lag in Scherben. Gurney legte sein Baliset beiseite und trat vor. »Ich bin hier. Was gibt es?«
    »Wir haben zwei weitere Erntemaschinen verloren, Gurney! Und dazu die Hälfte meiner Leute und die gesamte Besatzung der anderen Erntemaschine!« Schmutz und Staub schienen dem Mann mit jedem angestrengten Atemzug aus den Poren zu rinnen. »Ich habe es gerade noch lebend in den klapprigen Carryall geschafft. Die anderen Überlebenden sind im Krankenhaus von Carthage. General Tuek hat mir befohlen, dich zu suchen!« Anschließend beschrieb er die Katastrophe in ungeordnet hervorsprudelnden Worten.
    »Dann bleiben uns nur noch sieben Erntemaschinen!«, stöhnte einer der Männer.
    Gurney hörte mit einem Gefühl zu, als hätte man ihm einen Bauchschuss verpasst. Er versuchte zu überschlagen, wie viele Männer soeben in den Schlund eines Wurms hinabgestürzt waren. Freie, Strafarbeiter, catalanische Flüchtlinge. So viele Verluste. Er wusste nicht, wie das Haus Linkam noch mehr verkraften sollte.
    »Selbst die Sandwürmer sind mit unseren Feinden verbündet«, brummte er.
     
    Enttarnte Spione sollten dazu benutzt werden, an ihnen ein Exempel zu statuieren, und nicht als Verhandlungsmasse. Esmar Tuek war nicht glücklich mit der Vereinbarung, die sein Edelmann getroffen hatte. Indem er Bauers die Gefangenen überließ, hatte er Tuek und seinen Verhörspezialisten die Möglichkeit genommen, wichtige Informationen zu erlangen.
    Seit ihrem Eintreffen auf der Dünenwelt hegte er den Verdacht, dass jemand den Hoskanners Einzelheiten über das, was im Haus der Linkams vor sich ging, zukommen ließ. Seine sorgfältige Befragung der jüngst festgenommenen Hoskanner-Sympathisanten und Saboteure hatte beunruhigend genaue Informationen über ihre Finanzen, Gewohnheiten und neuen Sicherheitsmaßnahmen zutage gefördert. Er war sich absolut darüber im Klaren, dass es im Hauptanwesen eine bestimmte Person gab, die Zugriff auf all diese Informationen hatte.
    Sein Verdacht richtete sich auf Dorothy Mapes, eine Frau, die nicht zu wissen schien, wo ihr Platz war. Sie hatte schon immer Probleme mit Tuek gehabt, seine Entscheidungen in Frage gestellt und Jesse beeinflusst, um sich selbst Vorteile zu verschaffen. Obgleich nicht von edler Geburt, war sie das Herz der Geschäfte des Hauses Linkam, begutachtete die Produktivitätsraten, kontrollierte die Finanzen, kümmerte sich um Lieferanten, die ihre Verträge nicht einhielten, und nahm geschickt Einfluss auf Jesse.
    Tuek hatte bereits zusehen müssen, wie ehrgeizige, hinterlistige Frauen Jesses leichtgläubigen Vater und Bruder manipuliert hatten. Der derzeitige Patriarch war klüger, zäher und praktischer veranlagt als seine beiden Vorgänger. Doch er war trotzdem ein Mann – und deshalb verwundbar. Dorothy kannte die Geschäfte der Linkams in allen Einzelheiten, von den Berichten der Erntemannschaften bis zu Jesses Arbeitswegen und Terminplänen.
    Der Sicherheitschef beschloss, sie genauestens im Auge zu behalten. Sie konnte zu einer sehr gefährlichen Frau werden ...

20
     
    Für alles,

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