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Dune-Stories: Träume vom Wüstenplaneten

Dune-Stories: Träume vom Wüstenplaneten

Titel: Dune-Stories: Träume vom Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank und Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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ausbrachen.
    Jesse verschränkte die Arme vor der Brust. »Na schön. In schweren Zeiten müssen wir alle rationieren, müssen wir alle enger zusammenrücken und uns den gleichen Unannehmlichkeiten aussetzen. Ab morgen früh werde ich die Wasserreserven aus meinem eigenen Familienbesitz verteilen. Jeder, der zu mir nach Hause kommt, erhält einen Extraanteil, bis unsere Vorräte aufgebraucht sind. Ab sofort wird meine Tagesration der Ihren entsprechen.« Ungläubiges Murmeln erhob sich, und Jesses graue Augen blickten von einem Gesicht zum nächsten. »Ich weiß, dass Sie wenig Geld haben. Deshalb setze ich den Wasserpreis auf der Höhe fest, die er hatte, als das Haus Linkam auf die Dünenwelt kam. Ich werde einen Erlass an die Wasserhändler ausgeben.«
    Als er die erstaunten Jubelrufe hörte, wusste er, dass er den schlimmsten Unruhen fürs Erste entgangen war. Es war keine Dauerlösung, und möglicherweise würde sein Versprechen die Wirtschaft von Carthage schädigen, aber er konnte es sich nicht leisten, sich über solche Fragen den Kopf zu zerbrechen. Irgendwie musste er dafür sorgen, dass es weiterging, von einem Tag zum nächsten.
     
    Die Wasserverkäufer und -importeure brachten ihre Empörung über Jesses Preiskontrolle zum Ausdruck, indem sie den Streik erklärten. Lieferungen hätten sich verspätet, ihre eigenen Vorräte seien begrenzt, und sie hätten sich absolut im Recht gefühlt, die Preise so hoch zu schrauben, wie die Stadt es gerade noch verkraften konnte. Die gierigen Geschäftsleute hörten auf zu arbeiten, verschlossen ihre Türen und weigerten sich, ihr Wasser zu den niedrigen Preisen, die das Haus Linkam festgesetzt hatte, zu verkaufen. Mehrere feiste, verärgerte Wasserhändler verlangten draußen vor dem Anwesen Gerechtigkeit, doch das einfache Volk brachte ihnen nur wenig Sympathie entgegen. Die Menschen wussten, dass man sie ausgenommen hatte.
    Wie versprochen begann das Haus Linkam damit, kostenlos Wasser an die Einwohner von Carthage zu verteilen, die allesamt unter den schlechten Zeiten litten. Während manche zu stolz waren, um Almosen anzunehmen, kamen viele alte Freie, Ladenbesitzer, die ihr Geschäft verloren hatten, und Sandarbeiterwitwen. Jeder, der darum bat, erhielt eine kleine Ration Wasser. Tropfen für Tropfen schrumpften die Vorräte der Linkams, doch dafür verbesserte sich die Stimmung in Carthage. So etwas hätte Valdemar Hoskanner nie getan.
    Jesse arbeitete im Speisesaal des Anwesens, zeigte sein Gesicht und ließ die Menschen sehen, dass er derjenige war, der ihr Leid minderte. Esmar Tuek stand mit aufmerksamem, durchdringendem Blick an seiner Seite und überprüfte unauffällig jeden Besucher.
    Als ein bärtiger Mann das vordere Ende der Schlange erreichte, hob der Veteran sein Abtastgerät und lud Bilder aus der Sicherheitsdatenbank und Auflistungen von Identitätsmerkmalen ab. Auf ein Zeichen von Tuek hin nahmen zwei catalanische Wachen den Mann trotz seines Protests in Gewahrsam. »Was habe ich getan? Sie können keinen Unschuldigen festnehmen!«
    General Tuek hielt den Bildschirm seines Abtasters in die Höhe. »Wir haben genaue Unterlagen über alle Hoskanner-Sympathisanten und Sabotageverdächtigen.« Er lächelte. »Alle Übrigen dürfen jetzt vortreten.«
    Ein paar Männer und Frauen verließen die Schlange und versuchten, unbemerkt aus dem Anwesen zu verschwinden. Tuek schickte ihnen seine Männer hinterher, um auch sie festzunehmen.
    Jesse machte keinen Hehl aus seiner Wut und sprach laut genug, damit alle Wartenden ihn hören konnten. »Die Agenten der Hoskanners haben schon genug Schaden an meinem Haus angerichtet – und an Ihnen allen. Nun wagen sie es sogar, das Wasser anzunehmen, das ich meinen loyalen Arbeitern schenke?«
    Als die Leute murrten, beugte sich Tuek zu Jesse hinüber. Zufrieden und mit einem grimmigen Lächeln auf den Lippen sagte er: »Sie können davon ausgehen, dass Bauers wegen dieser Sache von sich hören lässt, Mylord. Er wird sehr erbost sein, dass wir einfach so Hoskanner-Leute festnehmen.«
    »Nein, Esmar. So gerne er diesen Agenten vielleicht helfen möchte, er kann nicht zugeben, Verbindungen zu irgendjemandem zu unterhalten, der für die Hoskanners arbeitet. Aber immerhin verschafft mir das ein Druckmittel. Ich werde ihn zuerst kontaktieren.« Jesse erhob sich, um zu gehen. »Unser kaiserlicher Freund wird uns dabei behilflich sein, den Streik der Wasserverkäufer zu brechen, obwohl er noch nichts davon ahnt.«
     
    Am

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