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Duniyas Gaben: Roman

Duniyas Gaben: Roman

Titel: Duniyas Gaben: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nuruddin Farah
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Rechnungen zu begleichen.«
    »Wa r ic h di r dabe i behilflich , o de r hab e ic h si e all e bezahlt, jede n Cen t deine r Rechnungen?«
    Waaber i schaut e Duniy a zu m erste n Ma l an . Dan n an Bosaas o gewandt : »D u has t si e imme r all e beglichen . E s tut mi r leid« , un d ih r Kop f san k wi e vo n selbs t herab . »D u bist immer großzügig gewesen.«
      »Erinners t d u dic h noc h a n mein e Worte , a l s ic h da s letzte Mal deine Mutter besuchte«, sagte er, »vor drei Tagen, länger is t e s nich t her.«
    Si e sprac h nac h eine r Paus e nu n seh r bemüht . »D u has t dich als einen ausgebeuteten Mann bezeichnet, der sozial dazu erpreß t wird , etwa s z u geben , wa s e r nic h t meh r hergebe n will; d u has t un s gebeten , dic h nich t meh r mi t unsere n Rechnungen zu behelligen.«
    »Wa s hab e ic h noc h vo n euc h verlangt ? Vo n dir insbesondere?«
    Si e sa h z u verlege n aus , u m weiterzusprechen . »Mach weiter« , drängt e Bosaas o sie.
    »D u has t dic h e rkundigt, wieviel mein Schmuck kostet, wieviel das Kleid und die Schuhe, die ich anhatte, kosteten, un d all e mein e andere n teure n Angewohnheiten , inde m d u uns vorgehalte n hast , da ß du , obwoh l d u har t fü r dei n Geld arbeitest , di r nich t di e Kleidung , di e ic h trage, leisten kannst, un d selbs t wen n d u e s könntest , würdes t d u si e nich t kaufen, sondern das, was du hast, klug einsetzen, weniger auf die äußer e Erscheinun g achte n un d nich t betteln.«
    »Wa s hab e ic h noc h vorgeschlagen? « sagt e er . »Da ß ic h dieSchmucks t ück e verkaufe n sollte , u m di e Rechnunge n zu zahlen.«
    »Nun , we m habe n si e zuers t gehört?«
    »Yussur.«
    »Di e war?«
    »Deine frühere Frau.«
    »Ha t si e di r al l dies e Sache n geschenkt?«
    »Ic h hab e mi r einige s ausgeliehen , un d si e ha t mi r einiges geschenkt.«
    »Un d wi e l a ng e hab e ic h dic h un d dein e Mutte r un d deinen teure n Geschmac k nac h Yussur s To d unterstützt?«
    »Eineinhal b Jahre.«
      Al s wär e e r ei n Anklagevertreter , de r sei n Kreuzverhör abschloß : »Kanns t d u meine m Gedächtni s nachhelfen , wann dies e Unterhaltun g stattfand , W aaberi ? Erinners t d u dich?«
    »Vor drei Tagen.«
    Duniy a spürte , da ß si e nac h ihre r letzte n Antwor t fas t noch ei n »Sir « hinzugefüg t hätte.
    Bosaas o setzt e sich . E r hätt e ei n jubilierende r Rechtsanwalt sei n können , de r da s End e eine s erfolgreichen , aber schwier i ge n Falle s feiert . Nieman d hätt e ih m ein e solche grausame Gegenüberstellung zugetraut. Es herrschte Schweigen . Waaber i schaut e Duniy a an . Wandt e sic h Waaberi a n si e u m Hilfe ? E s schie n so , al s hätt e sic h ihne n ein e vierte Perso n angeschlossen . Spannun g wa r die vierte Person in der Küche , o m nipräsent , erlaubt e niemandem , stil l z u sitzen . Das war keine Angelegenheit zwischen Gleichrangigen, die sich eine n Showdow n lieferten , dacht e Duniya ; kein e Duniya , die sic h de r Grausamkei t eine s Halbbruder s entgegenstel l te ; keine Yussur , di e eine n grundlegende n Strei t mi t ihre r Mutte r hatte. Da s glic h ehe r eine r europäische n ode r amerikanischen Spenderregierung, die eine »offene Aussprache« (so die Allzweckphrase , di e i m of f i ziellen Protokoll auftauchen würde) mit Vertre t er n eine s afrikanische n Lande s hat , worin de n letztere n gesag t wird , da ß si e i n de r Zah l de r Mercedesse und ähnlicher Extravaganzen unbescheiden seien, genauso auc h i n de n Schaustücken , di e si e de m Res t de r W e l t vorführten.
    »Un d d u wills t un s nicht s geben? « sagt e Waaberi . »Nicht einma l diese s letzt e Mal?«
    »Gi b mein e beste n Wünsch e a n dein e Mutte r weiter , mehr nicht.«
    Be i ihre m Weggan g hinterlie ß Waaber i ein e Spannung , die Duniy a un d Bosaas o di e Kehl e zuschnürt e un d si e vomSpreche n abhielt , soga r al s da s äu ßere Tor geschlossen worden war.
    Dann , nac h lange m Schweige n sagt e er : »Jetz t wir d e s aber Zeit.«
    Geistesabwesen d fragt e Duniya : »Zei t fü r was?«
    »Ic h mu ß hinfahre n un d di e Schlüsse l vo n de n Putzfrauen holen , be i de r Wohnun g meine s Cousin s vorbeischaue n und vereinbaren, daß Ax m a d sic h un s mi t seine m Tax i heute nachmittag auf dem Weg zum Flughafen anschließt.« Er verstummte . E r wa r sicher , da ß e r etwa s vergesse n hatte . Sie sagt e nichts.
    »Kommst du mit oder bleibst du da?« Sie dachte,

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