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Duniyas Gaben: Roman

Duniyas Gaben: Roman

Titel: Duniyas Gaben: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nuruddin Farah
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g sie.
    E r setzt e sic h a n de n Bettran d un d ergrif f ihr e Hand . »Ich hab e Verschiedene s zu m Frühstücke n vorbereitet , d a ic h nicht wußte , wa s d u magst . Ic h hab e gemerkt , e s is t unse r erster gemeinsamer Morgen.«
    »Da s is t es« , sagt e sie.
    Sein e Wort e ware n wi e frischgeschnitten e Blumen . E r hatte sic h geduscht und rasiert. Seine Zähne sahen weißer denn je aus , al s e r sagte : »Sol l ic h di r da s Frühstüc k hie r raufbringen, ode r mags t d u liebe r runterkomme n un d dor t mi t mi r essen?«
    »Wi e spä t is t es? « fragt e sie . »E s is t fas t acht.«
    Di e W e l t des Schlafs umg a b si e wi e ei n Nebel . »Ic h möchte ers t duschen« , sagt e sie.
    E r stan d auf , u m ih r ei n Handtuc h z u bringen , woz u e r denSchran k bei m Fenste r aufmachte . Dan n bemerkt e si e den Kontras t zwische n seine r schlichte n Erscheinun g und demütige n Geisteshaltun g un d de m Plasti k - W irrwarr der Zimmerausstattung . E s wa r ei n Trost , de n Blic k au f i h m verweile n z u lassen . E r tru g ein e einheimisch e Khakihose , ein kragenlose s Hem d au s amerikanische r Baumwoll e und Sandalen . E r ka m mi t de r Unterwürfigkei t eine s Kellners wiede r z u ih r her.
    »Wen n d u magst , kan n ic h weggehen , währen d d u unte r der Dusch e bist , be i de r Wohnun g i n de r Innenstad t vorbeischauen, den Schlüssel von den Putzfrauen holen, sie auszahlen, andere Erledigunge n machen , wi e nac h Ne w Yor k telegraphieren, wen n e s mögli c h ist , un d dan n wiede r herkommen« , bo t e r an.
    All e übrige n Erledigunge n kame n ih r seh r bana l vor , un d es wa r ih r egal , o b si e vo n ih m ode r jeman d andere m ausgeführt wurden . »Waru m nac h Ne w Yor k telegraphieren? « Eigentlich hatt e si e frage n wollen : »We m i n N ew York telegraphieren?« Do c h sie ahnte die Antwort schon. Er war kein guter Lügner.
    »Mir ist gerade eingefallen, daß ein Freund Geburtstag hat«, sagt e er , doc h sei n Blic k wa r unstet , ausweichend.
    »Waru m nich t da s Weggehe n verschieben , bi s wir gefrühstückt haben? « schlu g si e vor . »Seh r schön.«
    Da s Handtuc h hinte r si c h herziehen d un d ohn e eine n Faden a m Lei b gin g si e au f de m We g zu r Dusch e a n ih m vorbei . War si e provozierend , ode r brac h si e nu r absichtlic h mi t der islamische n Auffassun g vo n c a w ra , desse n vo r rangige Funktion es ist, weiblic h herbeigeführte s Chao s z u regulieren, de m weibliche n Körpe r ei n ethische s Tab u aufzuerlegen ? »Ich kom m dan n runter« , sagt e sie . Ein e halb e Stund e späte r wa r sie wiede r be i ihm . »Tee ? Ode r mags t d u liebe r Kaffee? « fragt e er.
    »Tee bitte.«
    E r go ß ih r Te e i n ein e Porzellantasse . »Wievie l Zucker?«
    »Zweieinhal b Löffe l bitte.«
    Duniy a spürt e nu n Yussur s Gegenwar t stärker , zuma l si e ja eine s s o tragische n Tode s gestorbe n war . Si e fragt e sich , o b der F r auenkamm , de n ih r Bosaas o geliehe n hatte , vo n Yussu r war und ob sie dem Gedenken an Yussur zu wenig Achtung gezollt hatte , al s si e sic h geweiger t hatte , durch s Hau s geführ t zu werden , de n Balko n gezeig t z u bekommen , vo n de m ihre Vorgängeri n i n de n To d ges t ürzt war. Aber er wollte doch das Hau s verkaufen , ode r nicht ? Di e Leut e würde n argwöhnen , sie hätte ihn zum Verkauf ermuntert in dem Bemühen, ihr Leben ne u z u beginne n – ohn e traurig e Erinnerungen , di e si e mit Yussu r verbanden . »Wi e is t dei n Omelett? « frag t e er.
      E r mu ß sic h imme r Sorge n machen , stellt e si e fest . »Ic h kann di r wa s andere s auftischen , wen n d u e s nich t magst.«
    »E s is t ausgezeichnet , danke« , sagt e sie . E r merkte , da ß sie nicht zum Reden aufgelegt war. »Könnte ich bitte noch ein bißchen Zucker h aben ? Irgendwi e bi n ic h heut e gan z versessen auf Süßes.«
    »Di r mach t da s Rede n bei m Frühstüc k nicht s aus , hm ? Oder schweigs t d u lieber?«
    Si e lächelte . »Mi r is t beide s gleich . Ic h den k blo ß nach. « Sie sa h sic h um , al s si e aßen , un d fragt e sich , o b di e Küche , in der si e sic h befanden , größe r al s da s Hauptschlafzimme r war , in de m si e geschlafe n hatten . Ih r erschie n di e Küch e geräumiger un d hübsc h hergerichte t mi t geflieste n Wänden , zwe i Herden, einer für Gas, einer für Strom, zwei Kühlschränken und einer Gefri e rtruhe . Duniy a schätzte , da ß di e Sonn e

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