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Duniyas Gaben: Roman

Duniyas Gaben: Roman

Titel: Duniyas Gaben: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nuruddin Farah
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daß ihm sein e Spannun g Gesellschaf t leiste n würde , als o sagt e sie : »Ich werd e hie r au f dic h warten , de n Abwasc h un d alle s machen. Abe r könntes t d u au f de m Rückwe g i n meine r Wohnung vorbeischauen? Bloß um herauszu fi nden, wie es steht?« Er gab ih r eine n zarte n Ku ß un d sagte : »Ciao.«
    »Ciao!«
    Duniy a gin g unablässi g ein e Frag e i m Kop f herum , immer schneller , bi s di e Wörter , au s dene n di e Frag e bestand, ineinanderf l o ssen . Bosaas o wa r fas t ein e halb e Stund e weg, un d si e hatt e scho n da s Geschir r abgewaschen . Dan n klingelte e s i n de r Küche.
    Si e gin g di e Tü r aufmachen . Z u ihre r Überraschung begrüßte n si e Hib o un d Kaahin.
    Duniy a lu d si e ein , hereinzukommen , un d gin g vorau s i n der Hoffnung , eine r vo n ihne n würd e da s To r schließe n un d beide würde n ih r daraufhi n folgen . Al s si e ihr e Schritt e nic h t hörte, drehte sich Duniya wieder um. Seltsamerweise unterhielten sie sic h flüsternd , debattierte n übe r etwas . Duniy a hätt e Kaahin zwa r nich t i n ih r Hau s eingeladen , abe r da s hie r wa r nicht ihres , un d sovie l si e vo n de r Beziehun g zwische n Kaahi n und Bosaa so wußte, war er im Hause seines Freundes willkommen.
      Nu n abe r zögert e si e un d konnt e sic h nich t entscheiden , was si e mache n sollte . Hatte n Kaahi n un d Hib o ein e heimliche Affär e un d ware n i n de r Annahm e hergekommen , nu r Bosaaso anzutreffen , de r vo n ihre r L iaison sowieso schon wußte? Sie wurd e gereizt . »Wa s is t los ? Waru m komm t ih r nich t rein?« fragt e sie.
    Hibo s Auge n wuselte n heru m wi e ein e Scha r verängstigter Ameisen. Doch Kaahin zeigte keine Nervosität, auch keine Unterwürfigkeit.
    Mi t eine m Blic k au f di e beide n sagt e Duniya : »Wen n ihr zwe i nich t reinkommt , dan n geh e ic h hinein , koch e mi r etwasWarme s z u trinke n un d setz e mic h in s Wohnzimmer. « Ohne ei n Lächel n sagt e Hib o z u Kaahin : »Ic h werd e mi t Duniya reingehen , abe r d u wartes t i m Aut o au f mich. « Duniy a w ar klar , da ß si e sic h d a nich t einmische n sollte , si e sagt e aber,vielleich t i m Wunsch , Mißverständniss e z u vermeiden:
    »Komm doch rein, Kaahin.«
    E r blickt e wi e ei n Man n drein , de m al l sei n Besit z enteignet worde n war . Duniy a dachte , da ß Kaahi n ein e leichte Ähnlichkei t mi t Mataa n aufwies . Auc h e r schie n aufzublühen, wen n e r wi e ei n Soh n behandel t wurde . Si e fragt e sich , ob Zawad i ih n imme r s o behandel t hatte , wi e eine n Sohn , obwohl e r nich t jünge r al s si e war . Nu n öffnet e sic h sei n Mun d wi e bei Mataa n un d w o llt e nich t meh r zugehen ; sein e Knopfaugen zeigte n ei n Glitzern , da s glänzt e wi e Silber , wen n di e Sonne dara u f s cheint . »Mi r mach t e s wirklic h nicht s aus , i m Aut o zu warten« , sagt e er . »Ac h komm , gehe n wi r doc h all e rein«, sagt e Duniy a z u Hibo.
    »Abe r ic h b i n gekommen , u m mi t di r z u reden.«
    »Gehe n wi r all e dre i rein« , beharrt e Duniya . Si e schrit t davon un d hört e z u ihre r Erleichterung , da ß da s To r zuklappt e un d ihr zwe i Schrittpaar e folgten . Wen n zwische n ihne n nichtsvorgefalle n war , wa s redete n si e dan n di e ganz e Zeit miteinander?
    Al s si e i n de r Küch e waren , sagt e Duniya : »Bosaas o is t nicht da . Wa s kan n ic h euc h anbieten ? Tee ? Kaffee? « Kaahi n sagte:
    »Wi r habe n ih n i n de r Stad t be i Besorgunge n getroffen . E r hat uns gesagt, daß du hier bist. Tatsächlich wollte ich Hibo zu dir bringen. « E r setzt e ei n charmante s Lächel n auf.
    Duniy a entschied , nicht s davo n z u sagen , da ß Waaber i von sic h au s Bosaas o aufgesuch t un d keine n freundliche n Empfang erhalte n hatte.
    »Wa s is t lo s mi t dir ? D u siehs t wi e ein e indisch e Sat i aus , die gekomme n ist , u m Abschie d vo n de r geliebte n W e l t zu nehmen« , sagt e si e z u Hibo , di e i n ihre m Sesse l i n Lumpe n aus Kummer gehüllt saß.
    Hib o fragt e nicht , we r ode r wa s ein e Sat i war , doc h Kaahin ta t es.
    Duniy a f i el die Erklärung ein, die ihr Nasiiba ge gebe n hatte.
    Die wiederholte sie, schaute aber nicht auf Kaahin, dessen Frag e si e beantwortete , sonder n au f Hibo , di e e s vorzog , zu schweigen . »Sat i is t ei n hinduistische r Brauch , mi t de m eine Witw e sic h be i de r Einäscherun g ihre s Ehemann s i m Feuer opfert . «
    Da s macht e Kaahi n s o

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