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Duniyas Gaben: Roman

Duniyas Gaben: Roman

Titel: Duniyas Gaben: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nuruddin Farah
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Dann fiel ihr Blick auf eine Hose, die über eine n leere n Stuh l hin g un d Zeugni s davo n ablegte , was Nasiib a ihre r Mutte r alle s abverlange n wollte , Nasiiba , die keine Grenzen kannte und die wollte, daß ihre Mutter den Kleidungssti l un d dami t ihr e bescheiden e Persönlichkeit änderte . Kein e Hose , sagt e sic h Duniya , wei l s i e den Gedanken fürchtete , nac h de m Anziehe n vor n ein e Ausbuchtun g zu entdecken, wo vorher keine gewesen war, gar nicht zu reden vo n de n breiten , fleischige n Hüften ; dies e kleine n Makel setzte n ihre m ästhetische n Selbstbil d zu . »Ic h hab e Tee gemacht«, sagte e r schließlich . Si e wa r erfreut , da s z u hören, erfreu t vo r alle m darüber , da ß e r sic h heimisc h genu g fühlte, u m i n ihre r Wohnun g Te e z u kochen . »W o solle n wi r de n Tee trinken? « fragt e sie , zufriede n mi t de n Turnschuhen.
    »Drauße n i m Schatten« , sagt e e r un d tru g nacheinande r dieStühl e hinaus.
    Al s si e sic h de n Te e vo n ih m einschenke n ließ , macht e sie sic h klar , wi e seh r e r si e seine r gute n Absichte n versichern wollte , inde m e r si e ers t z u Mire , dan n z u eine m Restaurant eingelade n hatte , bevo r e r si e bat , mi t i n sein e Wohnun g zu kommen . Sowei t lie f alle s glatt . Allei n ih r Widerstreben , seine Geschenke anzunehmen, machte ihn befangen, dachte sie, und die s könnt e schließlic h ihr e Beziehun g belasten . Abe r er beharrt e nich t darauf , da ß si e alle s annahmen , wa s e r a nbot. Un d e r zeigt e noc h kein e Anzeiche n vo n Besorgnis . Au f jeden Fall , argumentiert e si e fü r sich , nah m si e vo n ih m Geschenke a n i n de r For m vo n Mitfahrgelegenheite n i m Austausc h gegen
      Mahlzeiten , di e e r be i ih r einnahm . Da s wa r alle s nu r gerecht, un d e r wa r ei n Mann , de r gerech t war.
    »Hast du gesagt, du wüßtest nicht, wohin die Kinder gegange n sind? « erkundigt e si e sich . E r schüttelt e de n Kopf, nein.
    »Ic h hab e da s Gefühl , d u führs t etwa s Böse s i m Schilde , und spüre , da ß d u mi r etwa s vorenthältst , wa s ic h wissen sollte«, sagt e si e neckend . »Als o w o sin d si e hin ? Ode r has t d u sie selbs t wohi n gebracht? « Wiede r schüttelt e e r de n Kopf , nein.
    Duniy a verwar f de n Gedanken , i h m di e Preisgab e von Geheimnisse n z u entlocken , vo n dene n e r sic h nich t trennen wollte. S i e wa r sicher , frühe r ode r späte r würd e eine s ihrer Kinder ihr mitteilen, was sie getan hatten oder wo sie gewesen ware n – un d mi t wem . Si e nah m eine n Schluc k Te e un d rief sic h i n Erinnerung , da ß si e beid e scho n wei t gekomme n waren,sei t si e einande r da s e r st e Ma l begegne t waren . Obwoh l sie sic h gelob t hatte , nich t darau f z u bestehen , da ß e r ih r sagte,wohi n ihr e Kinde r gegange n waren , fragt e si e sic h doch , was e r tu n würde , wen n si e e s geta n hätte . Würd e e r nachgeben , um ih r ein e Freud e z u machen?
    »Wa s is t nu n mi t deine r Fahrstund e heut e nachmittag?« fragte er.
    Seltsamerweis e bracht e ih r da s de n leidenschaftliche n langenKu ß vo m Voraben d i n de n Sinn , al s si e aufgestande n wa r und nicht mitbekommen hatte, was sie da eigentlich tat, geschweig e den n z u merken , d a ß si e sein e Autoschlüsse l i n der Han d hielt . »Wa s sol l mi t meine r Fahrstund e sein? « fragt e sie zurück.
    »Ic h hab e mi r di e Freihei t herausgenommen , eine n Freund vo n mi r z u bitten , di r Unterrich t z u erteilen« , sagt e er.
    »Un d w o is t diese r Freun d vo n dir? « S i e wa r sicher , e r hatte nich t Mir e i m Sinn , abe r si e kannt e sein e andere n Freund e ja nicht ; e r ka m of t allei n z u ihre r Wohnun g un d hatt e nieAnstalte n gemacht , vo n andere n z u reden . »We r is t dieser Freun d vo n dir?«
    »Er heißt Kaahin«, sagte Bosaaso.
    E r sa h i h r an , da ß ih r de r Gedanke , Fahrunterrich t von Kaahi n z u erhalten , nich t paßte . »Ic h kenn e de n Man n nicht«, sagte sie wahrheitsgemäß.
    »Abe r d u mags t ih n nicht?«
    »Wa s bring t dic h z u de r Annahme?«
    »Da s is t doc h offensichtlich.«
    Si e gin g weiterhi n au f di e Tü r zu, als würde sie erwarten, daß Kaahi n jede n Augenblic k eintrete n könnte . »W o is t e r denn?«
    »E r is t wi e üblic h spä t dran.«
    »A m nächste n sin d wi r un s gekommen , al s e r beimZurücksetze n Mataan , de n arme n Kerl , umgefahre n un d fast umgebrach t hat ,

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