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Dunkel ist die Sonne

Dunkel ist die Sonne

Titel: Dunkel ist die Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip José Farmer
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die Krallen zerrissen ihm das Gesicht. Vor Schmerz schreiend ließ er seine Fackel fallen, packte das ekelhaft stinkende Ding und warf es auf Deck. Bevor es sich wieder erheben konnte, hatte es der Yawtl mit der Streitaxt getötet.
    Es war zu spät, um den ursprünglichen Plan auszufü h ren. Sie hatten sich aufteilen wollen, um alle drei Kajüten gleichzeitig angreifen zu können. Jetzt mußten sie sofort in die mittlere Kajüte hineinkommen. Irgendwo wurde etwas Metallisches geschlagen, so daß ein durchdringe n der Gong durch die Luft schwang, und aus dem Thar a korm , das die Khratikl beherbergte, tönte wütendes G e schrei.
    Hoozisst, der in einer Hand die Fackel hielt, öffnete mit der anderen die Tür zur Hauptkajüte. Er riß sich den Tomahawk vom Gürtel und stürmte laut schreiend hi n ein. Vana folgte zusammen mit der nun brüllenden Ka t ze. Deyv hob seine Fackel auf, spürte, wie ihm das Blut übers Gesicht rann, zog vor Schmerzen eine Grimasse und setzte mit dem Schwert in der Hand hinter den and e ren her. Der Hund sprang ihm knurrend nach. Der Pfla n zenmensch, der der langsamste von ihnen war, war zur Nachhut bestimmt.
    Die Kajüte war aus starkem, rotbräunlichem Holz und mit waagerechten gelben und grünen Streifen bemalt. Speere, Blasrohre, Streitäxte, Kriegskeulen und eines von den alten Metallschwertern hingen an den Wänden. Zwei Ecken wurden von breiten, mit Matratzen versehenen Betten eingenommen, die mit einem so schönen Tuch bezogen waren, wie Deyv es noch nie gesehen hatte. A u ßerdem gab es eine Kommode und zwei Waschgelege n heiten mit Seife, Handtüchern und Flaschen, die eine dunkelgrüne Substanz enthielten.
    In der Mitte des Raumes stand ein Tisch aus poliertem Hartholz mit einem Aufbau darauf, auf dem eine große Kugel aus Quarz thronte. Sie strahlte eine wild pulsi e rende, orangefarbene Glut aus, die die Fackeln überflü s sig machte. Sie versetzte Deyv in höchstes Erstaunen, denn einen Augenblick zuvor hatte sie noch nicht g e brannt. Jowanarr mußte das Licht herbeigezaubert haben.
    Ein Mann, ein gutgebauter Sklave mit dunkelbrauner Haut und gewelltem, grün und gelb gefärbtem Haar lag mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden. Unter ihm hatte sich eine Blutlache ausgebreitet. Auf dem Bett in seiner Nähe saß eine nackte Frau: Jowanarr. Sie griff sich mit den Händen an die Brust, und unter der dunklen Haut war sie blaß. Sie war langbeinig und schlank, hatte aber sehr große Brüste und ein langes, schmales Gesicht, eine lange Hakennase und dunkle, vor Entsetzen aufgerissene Augen.
    Auf dem anderen Bett lag ausgestreckt ein zweiter Sklave, dem Vanas kurzer Speer die Kehle durchbohrt hatte.
    Als Jowanarr Deyvs blutüberströmtes Gesicht sah, wollte sie aufstehen. Aejip und Jum knurrten sie an, und sie setzte sich wieder.
    Deyv ging an dem Tisch mit der leuchtenden Quar z kugel vorbei und hob den Metallring einer viereckigen Falltür hoch. Die Öffnung offenbarte einen verborgenen Schacht, in den eine Holztreppe hinabführte, die über einer abschüssigen Rampe angelegt worden war, welche das Tharakorm hatte wachsen lassen.
    Er blickte auf. Vana war damit beschäftigt, den Speer aus der Luftröhre des Sklaven zu ziehen.
    „Laß das!“ sagte er. „Nimm das Schwert dort von der Wand!“
    Der Yawtl war schneller als sie. Er schwang die Kli n ge über dem Kopf und stieß lautes Kriegsgeschrei aus.
    Deyv hatte nicht die Zeit, um sich über Hoozissts Gier zu ä rge rn . Er konnte mit dem Schwert ohnehin besser als Vana umgehen, da er der Stärkere von beiden war. Sie streckte ihm die Zunge heraus, was bei ihrem Stamme ein Ausdruck der Verachtung war, und drehte sich um, um weiter an dem Speer zu ziehen.
    Sloosh hatte die Tür hinter sich zugemacht. Was auch gut war, denn unmittelbar darauf hämmerten Pfoten und kratzten Krallen dagegen, und schrilles Gekreische e r füllte die Kajüte. Rattenähnliche Gesichter sahen zum Fenster herein und wurden kurz darauf von den zugeh ö rigen Körpern gefolgt. Aejip flog buchstäblich an der Wand entlang, um die Gesichter mit ihren Krallen zu zerfetzen. Jum sprang in die Höhe und biß um sich. Vana stieß ihren Speer mitten in ein geiferndes Maul.
    „Sage der Tochter der Hexe, sie soll ihnen befehlen, draußen zu bleiben!“ pfiff Deyv dem Yawtl auf Archke r ri zu.
    Der Yawtl spuckte Jowanarr die Worte entgegen. Sie zögerte, aber als Hoozisst mit erhobenem Schwert auf sie zuging, schrie sie etwas zu den Bestien hinaus. Sie ve r

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