Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dunkel ist die Sonne

Dunkel ist die Sonne

Titel: Dunkel ist die Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip José Farmer
Vom Netzwerk:
von Slooshens Beinen befand, begann er solange hin und her zu schwingen, bis er mit den Fingerspitzen seines ausg e streckten Arms beinahe die herabhängende Leiter anfa s sen konnte.
    Dann, beim nächsten Schwung nach innen, ließ er die linke Hand los und ließ sich nach vorn fallen. Seine rec h te Hand verfehlte zwar die ersten drei Sprossen, aber an der vorletzten hielt sie sich endlich fest. Und die linke Hand packte die unterste Sprosse, und die Zehen schl u gen gegen die Schachtwand.
    Die Leiter hielt.
    Er atmete erleichtert auf. Bis zu diesem Moment hatte er nicht sicher sein können, ob die Ankerwinde, auf der die Leiter aufgewickelt war, feststand. Wenn das nicht der Fall gewesen wäre, hätte sich die Trommel gedreht, und er, der an der Leiter Hängende, wäre abgestürzt und mit ihr auf dem Boden zerschmettert.
    Er zog sich mit Hilfe von Armen und Schultern so weit hoch, bis er Fuß fassen konnte. Dann kletterte er rasch die Leiter hinauf, und schon war er über der Kante.
    Slooshens Blätterkopf war zu ihm nach oben gewandt. Deyv gab ihm ein Zeichen, daß er an dem Kabel bis nach unten zurückklettern sollte. Die einzige Möglichkeit, den Pflanzenmenschen auf das Tharakorm zu bekommen, war der Weg über die Strickleiter.
    Während Sloosh sich wesentlich schneller, als er au f gestiegen war, hinunterließ, sah sich Deyv die Anke r winde aus nächster Nähe an. Obgleich er einen solchen Apparat noch nie zuvor gesehen hatte, fand er innerhalb einer Minute heraus, wie man ihn aufsperrte. Nachdem er das getan hatte, wickelte er die Leiter langsam ab. Die über hundertachtzig Meter lange Strickleiter war ung e heuer schwer. Die Ankerwinde besaß jedoch eine mit dem Fuß zu bedienende Bremse. Und sie mußte erst kürzlich geölt worden sein, denn sie quietschte nicht.
    Als er durch das Loch nach unten blickte, konnte er w e der Boden noch Leute sehen. Der Archkerri war in der Dunkelheit verschwunden. Deyv würde also nicht erke n nen können, ob die Leiter die Erde erreichte, aber wenn sie nicht weiter abzuwickeln ging, würde er einfach a n nehmen, daß sie unten angekommen sei. Und wenn er sie zu weit abgewickelt hätte, würde das auch nichts ausm a chen.
    Als die Trommel fast leer war, stellte Deyv die A n kerwinde wieder fest. Es würde noch eine Weile dauern, bis der erste oben war, so daß er sich genausogut ein w e nig umschauen konnte. Die Winde wollte er allerdings nicht aus den Augen lassen. Er wollte verhindern, daß jemand von Feershs Mannschaft bemerkte, daß die Leiter heruntergelassen war, und daraufhin Alarm auslöste.
    Nachdem er das Blasrohr aus der Hülle genommen und einen Pfeil eingelegt hatte, begab er sich zum mittl e ren Eingang des Schiffswesens. Auf dem Schiff war eine Kajüte errichtet worden. Die Tür war verschlossen. Er ging um die Kajüte herum und stellte fest, daß sie auf jeder Seite zwei Fenster hatte, von denen jedes zu klein war, als daß er sich hätte hindurchquetschen können. I n nen war mindestens eine Person, die schnarchte.
    Einen Augenblick lang erwägte er, durch die Tür zu brechen und den, der da schlief, zu töten. Es konnten j e doch noch andere da sein, und mit zu vielen würde er nicht fertig werden. Am besten wartete er ab, bis alle se i ne Leute an Bord waren, und ruhte sich nach dem mü h samen Aufstieg aus. Er streifte auf Deck umher und warf Blicke durch die Fenster der beiden anderen Holzkajüten. Eine schien unbewohnt, aber es war auch möglich, daß nur niemand darin schnarchte.
    Die beiden Tharakorm neben dem, auf dem er sich g e rade befand, hatten ebenfalls Kajüten. Laut Yawtl stellte das mittlere Tier die Wohnung von Feersh der Blinden und ihrer Sippe dar. Die Kajüte zu seiner Linken, die dem Bug zugewandt lag, beherbergte die Khratikl, die zu seiner Rechten die menschlichen Sklaven. Die Hexe und ihre Familie zählten insgesamt sechs Personen.
    Der Yawtl hatte gesagt, daß eine der größten Gefahren durch Feershs Smaragden-des-Vorhersehens drohte. Es war ein großer, hellgrüner Stein, den sie stets an einer ledernen Schnur um den Hals trug. Der Name kam von seiner Fähigkeit, Ereignisse von wenigen Minuten bis zu mehreren Stunden vor ihrem Eintritt vorherzusagen.
    „Sie erzählte mir, daß dieser Stein im Reich der Sh e mibob entstanden sei“, hatte Hoozisst berichtet. „Dort gibt es unzählige dieser Steine, aber nur sehr wenige w a gen es, das gleißende, sich ewig ausdehnende Reich zu betreten, das manche auch das Leuchtende Haus der Ta

Weitere Kostenlose Bücher