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Dunkel ist die Sonne

Dunkel ist die Sonne

Titel: Dunkel ist die Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip José Farmer
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sicht mit grauem Haarknoten zu erblicken. Der Smaragd hing an einer Schnur um ihren Hals. Das Gesicht zog sich blitzschnell zurück, und auch die Khratikl ve r schwanden. Einen Augenblick später schob sich die Fal l tür fast über die gesamte Öffnung. Eine dickliche, dunkle Flüssigkeit lief langsam die Treppe hinunter. Sie verbre i tete einen beißenden Geruch.
    Der Yawtl sagte: „Jetzt räuchert sie uns aus!“

20
     
    Sie rannten den Korridor in jene Richtung hinunter, in die Vana und die Tiere verschwunden waren. In dem Moment, als sie die Stufen erreicht hatten, die zur vord e ren Kajüte hinaufführten, kamen ihnen zehn Khratikl wie der Blitz entgegengeschossen. Offensichtlich waren diese durch die Fenster in Boden und Seitenwänden des Schiffsrumpfes nach unten geflogen, weil sie die Ei n dringlinge zu überraschen hofften. Die Leichen von sechs Khratikl lagen am Fuße der Treppe verstreut; an den Wunden war deutlich zu sehen, daß der Hund und die Katze sie unschädlich gemacht hatten. Die Falltür war außerdem fast ganz verschlossen; nur ein ganz schmaler Spalt war offengeblieben, und die gleiche Flüssigkeit strömte auch hier herab.
    Deyv blickte hinter sich. Dunkle Gestalten bewegten sich auf sie zu. Die Khratikl wollten so viele Feinde wie möglich töten, bevor der Rauch sie wieder dahin trieb, wo sie hergekommen waren.
    Deyv rief den anderen ein paar warnende Worte zu und stürmte den Bestien entgegen. Sie wollten sich auf ihn stürzen, aber er erwischte sie entweder mit dem Schwert oder mit der Fackel, mit der er ihnen den Pelz verbrannte. Kreischend und flügelschlagend rannten sie davon. Er verfolgte sie nicht, da er keine Zeit verlieren wollte. Der Yawtl hatte fünf, die von hinten gekommen waren, vertrieben, aber die Biester sprangen noch im Schein der Kugel umher. Als Hoozisst zum direkten A n griff auf sie überging, wichen sie zurück. Als er sich zur Treppe hinwandte, nahmen sie die Verfolgung wieder auf.
    „Hier muß Vana hinausgeklettert sein“, meinte Deyv.
    Hatte sie es bis auf das Deck geschafft? Oder war sie etwa tot? Und Jum und Aejip?
    Die Khratikl, die er verjagt hatte, waren jetzt wieder da.
    Sloosh sagte: „Hoffentlich setzen sie die Flüssigkeit nicht in Brand, wenn ich auf der Treppe bin.“
    Er trat schwer auf den Stufen auf, drehte sich um, senkte den oberen Torso, bis dieser vom übrigen Körper in gerader Linie abstand, und fing dann an, sein Hinte r teil nach oben zu drücken. Langsam streckten sich seine Beine; die Falltür ging hoch. Von oben ertönten entsetzte Schreie. Deyv beeilte sich, ihm zu helfen, während der Yawtl unten blieb, um die Khratikl auf Abstand zu ha l ten.
    Deyv langte mit dem Schwert durch den immer breiter werdenden Spalt und hieb erbarmungslos auf die Me n schen ein. Was sie taten, diente lediglich der Verteid i gung; sie sprangen beiseite, um nicht an den Beinen ve r wundet zu werden, und achteten darauf, nicht zu nahe heranzukommen. Mit den Speeren stießen sie von drei Seiten nach ihm. Wenn einer von ihnen es darauf ang e legt hätte, hätte er ihn wahrscheinlich erstochen.
    Aber dann öffnete sich langsam die Tür. Hätten die Sklaven gerade daraufgestanden, um sie mit ihrem G e wicht niederzuhalten, wären sie sicher heruntergefallen. Plötzlich richtete der Archkerri seinen Oberkörper auf, griff mit beiden Armen zur Seite und schob sich nach oben. Die Tür flog mit einem lauten Knall auf, und Sloosh bückte sich, um die Keule wieder aufzuheben, die er vorher auf einer Stufe abgelegt hatte.
    Der Yawtl ließ von den Khratikl ab und rannte die Treppe hinauf, wobei er die Kugel absetzte. Er griff mit der Linken nach dem Tomahawk in seinem Gürtel und warf ihn so, daß die Kante einen Speerträger unterhalb des Kinns traf. Deyv mußte für einen Moment daran denken, daß der Bursche wirklich begabt war. Ob er e t was mit rechts oder mit links tat, machte bei ihm übe r haupt keinen Unterschied. Er war mit beiden Händen gleich geschickt.
    Die drei Sklaven, die noch übrig waren, sprangen mit einem Satz über die Leichen von zwei Männern in der Nähe des Türeingangs und flüchteten schreiend aus der Kajüte. Dabei rannten sie zwei Frauen über den Haufen, die mit Fackeln in der Hand hinter ihnen gestanden ha t ten. Hätten sie genug Verstand besessen, hätten die Skl a ven die Flüssigkeit einfach angezündet, solange die A n greifer noch auf der Treppe standen. Aber sie waren Sklaven und es nicht gewöhnt, irgend etwas ohne den

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