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Dunkelkammer: Frank Wallerts erster Fall (German Edition)

Dunkelkammer: Frank Wallerts erster Fall (German Edition)

Titel: Dunkelkammer: Frank Wallerts erster Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Jahn-Nottebohm
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Vielleicht haben die ja auch noch was gefunden.“
    Als sie an dem Laden ankamen, war die Eingangstür geschlossen. Der Hund war vom Hof verschwunden. Ritters PC-Shop war aber geöffnet. Sie trafen die beiden Techniker an, Jenny war aber nicht mehr da. Rudi und Dennis, so hießen die beiden, waren gerade dabei, die Rechner, die sie gestern zusammengebaut hatten, in Kartons zu verpacken und zur Abholung bereit zu stellen. Beide hatten, wie auch Jenny, den grünen Toyota ihres Arbeitgebers längere Zeit nicht gesehen und genutzt. Beide wussten nicht, wer ihn am Freitag gefahren hatte. Beide hatten keine Ahnung von dem Unfall, der – wie Maren und Frank ja wussten – erwiesenermaßen keiner war. Rudi konnte nichts mit "Caroline14" anfangen und auch nicht mit dem Namen Jörg Klettner. Dennis allerdings meinte sich zu erinnern, dass er vor einigen Wochen einen Hochleistungs-PC für Jörg Klettner zusammengeschraubt hatte. Er habe den Mann allerdings nie zu Gesicht bekommen. Herr Ritter habe den Rechner persönlich ausgeliefert.
    „Haben Sie das nicht in irgendwelchen Unterlagen?“, fragte Frank.
    „Schon. In diesem Fall aber nicht. Das war wohl ein Freundschaftsdienst unseres Chefs.“
    Der junge Mann lächelte vielsagend.
    „Achso, also ein ‚Unter-der-Hand-Geschäft’?“
    „Wenn Sie das so nennen wollen …“, erwiderte Dennis und zuckte mit den Schultern.
    Als Maren und Frank wieder im Wagen saßen und auf dem Rückweg nach Mülheim waren, war es halb zwei.
    „Ich denke, jetzt können wir fast sicher davon ausgehen, dass Klettner auf irgendeine Weise Dreck am Stecken hatte.“
    „Wieso?“, fragte Frank gespielt beiläufig zurück. „Weil er sich unter der Hand einen PC von einem Freund hat zusammenschrauben lassen?“
    Maren knuffte ihn in die Seite.
    „Nein, du Knalli. Weil zumindest der Wagen dieses Freundes an dem Versuch beteiligt war, die Nachbarin der Freundin dieses sauberen Herrn Klettner aus dem Weg zu räumen.“
    „Ich glaube das zwar auch, aber da muss schon noch ein bisschen Fleisch dran. Den Faden zwischen Ritter, Klettner und Siebert haben wir noch nicht. Aber daran, dass es ihn gibt, zweifle ich nicht mehr.“
    „Das stimmt!“, gab Maren zu.
    ***
    Etwas mehr als drei Stunden später lenkte Frank seinen Wagen in den Feierabend. Die Besprechung mit Malte und Reinhard hatte zuerst den Effekt gehabt, dass Marens und sein Hochgefühl etwas gedämpft wurde, denn die beiden hatten nichts Verwertbares aus dem Marienhospital, wo Frau Siebert lag, mitgebracht. Noch einmal waren sie zu viert die Aufzeichnungen durchgegangen, bevor sie das Unterfangen aufgegeben hatten. Als Maren dann aber mit blitzenden Augen von den Gesprächen in Kettwig berichtete, kam wieder Leben in das Team. Alle waren sich einig, dass sie einen Schritt vorangekommen waren. Den Rest des Nachmittags hatten sie damit verbracht, Berichte zu schreiben. Als sie diese Berichte Rolf übergeben hatten, einigten sie sich darauf, in den Feierabend zu gehen und morgen pünktlich um acht Uhr weiterzumachen. Malte und Reinhard hatten sich bereit erklärt, morgen zu COMPUB zu fahren, was ursprünglich Malte und Frank am Freitag vorgehabt hatten, wozu es aber durch Inas Anruf und die Nachricht von dem Unfall nicht gekommen war.
    Als Frank kurz nach Fünf die Wohnung betrat, hörte er nicht geschäftiges Treiben aus aus der Küche, obwohl Ina mit dem Kochen wieder an der Reihe gewesen wäre. Beide hatten sich vor knapp einem Jahr darauf geeinigt, Woche für Woche den „Küchendienst“ zu wechseln. Der Küchendienst umfasste das Einkaufen und das Zubereiten des Essens. Den Rest, beispielsweise das Aus- und Einräumen der Spülmaschine oder das Aufräumen der Küche, musste derjenige erledigen, der nicht kochte und einkaufte. Ein Blick in die Küche vermittellte ihm einen Eindruck von Leere – keine Ina, kein dampfendes Essen auf dem Herd, nichts. Die Küche war unberührt und sah genauso aus, wie er sie heute Morgen verlassen hatte. Irgendetwas stimmte also nicht. Schlechtes ahnend näherte er sich Inas Arbeitszimmer. Er hatte es noch nicht ganz erreicht, als er lautes Fluchen hörte.
    „Scheißteil!“, schallte es ihm entgegen, und als er durch die offen stehende Tür schaute, sah er gerade noch, wie Ina die Maus des Computers auf den Tisch pfefferte. Ina drehte sich jetzt zu ihm um, sprang von ihrem Stuhl auf und empfing ihn mit einer wahren Schimpftirade.
    „Seit Wochen sage ich schon, dass mit dieser Maus etwas nicht stimmt! Man

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