Dunkle Begierde 2
war gutes Material.
Nachdem
er eine ganz Zeit lang alles im Kopf durchgesponnen hatte, sagte er zu Thomas:
„Sag, Thomas, würde es dir gefallen mich auch samstags in der Kirche zu
besuchen? Wir beide könnten dann regelmäßig in der Bibel lesen. Nur du und
ich.“
„Und was
ist mit den anderen Jungs?“, fragte Thomas.
„Die
würden uns nur aufhalten. Ich merke doch, dass du den Anderen weit voraus bist.
Zusammen könnten wir noch viel schneller und besser die Bibel durchstudieren.
Außer natürlich, du willst das gar nicht.“
„Oh,
doch. Das wäre sehr toll. Ich will alles über die Bibel wissen. Und du hast Recht.
Ich mag zwar die anderen Kinder, aber die brauchen ziemlich lange, bis sie
etwas verstehen.“
„Das
liegt daran, dass du etwas Besonderes bist. Wie Jesus“, antwortete Andreas und
streichelte Thomas durchs Haar. Er hatte sehr feines und weiches Haar.
Thomas
freute es, dass er für etwas Besonderes gehalten wurde. Vor allem der Vergleich
mit Jesus machte ihn stolz. Er fragte also gleich seine Mutter, ob er samstags
mit Andreas die Bibel lesen darf, in der Kirche in Ratekau, wo er auch predigte
- eine sehr schöne, alte Kirche, aus großen Felssteinen gebaut. Renate fand,
dass er bei Andreas gut aufgehoben sei, und gab ihr Okay. Sie hielt Andreas für
einen bewundernswerten Mann, einen der wenigen Männer, zu denen sie als
gläubige Christin aufschaute.
Glücklich
schrieb Thomas einen kleinen Eintrag ins Tagebuch:
Liebes
Tagebuch, heute ist ein Supertag. Ich darf samstags mit Andreas in die Kirche,
um in der Bibel zu lesen. Und das jeden Samstag. Er hat gesagt, ich sei etwas
Besonderes, wie Jesus. Papa hat so etwas noch nie gesagt.
Ich
vertrau dir ein Geheimnis an. Ich wünschte, er wäre mein Papa. Dann würde Mami
nicht mehr so viel weinen und ich wäre Gott ein Stück näher. Ich
muss jetzt Schluss machen, da ich noch lernen muss.
Ich
schreibe nachher weiter.
PS:
Gott ist der Beste.
Samstag,
immer wieder Samstag!
Bis heute
wusste Thomas nicht, dass die Kirche in Ratekau noch andere Räume als den
Gebetsraum hatte. Andreas ging mit ihm in den Keller. Hier fanden sich
unzählige alte Bücher, darunter auch eine besonders alte und kostbare Bibel, in
der sie gemeinsam lasen. Thomas machte es nichts aus, dass er dabei auf Andreas
Schoss sitzen sollte. Auch machte es ihm nichts aus, dass Andreas Schoss sehr
warm war, und dass etwas Hartes gegen seine Jeans drückte.
Selbst
das häufige Streicheln seiner Haare empfand er lediglich als eine Geste der
Freundschaft und Zuneigung. Zuneigung ...
Thomas konnte noch nicht verstehen, dass Andreas ihn mit Absicht auf den Schoss
nahm, dass ihn sein junger Körper erregte. Auch, als er dann nach gut einer
Stunde kurz auf Toilette verschwand, dachte Thomas sich nichts weiter dabei. Er
bemerkte nicht, dass Andreas plötzlich einen Orgasmus hatte. Für ihn schien
alles ganz normal, während Andreas Hände zitterten und diese den Augenblick als
das schönste Gefühl der Welt empfand.
Die
nächsten Wochen verliefen ganz ähnlich. Sie lasen zusammen in der Bibel,
während Thomas auf seinem Schoss saß. Andreas kam, ging auf Toilette, um sich
säubern und Thomas bekam nichts von alledem mit. Doch schon nach zwei Monaten
genügte Andreas diese Art der Ersatzbefriedigung nicht mehr. Er träumte von
mehr. Er träumte von Thomas nacktem Körper.
Du
perverses Schwein versteckst dich hinter der Fassade der Unantastbarkeit,
deiner Religion.
Indem er
Thomas sagte, dass er ihn als Jesus fotografieren wolle, konnte er ihn dazu
bewegen, sich Thomas bis auf die Unterhose auszuziehen, um sich im Anschluss
auf einem selbst gebastelten Kreuz fotografieren zu lassen. Thomas versprach
ihm, dass dies ihr „kleines Geheimnis“ bleiben würde.
Andreas
war mit sich sehr zufrieden, da er den Eindruck hatte, dass er Thomas soweit
beeinflussen konnte, dass er alles tat, ohne sich etwas Böses dabei zu denken.
Denn niemals durfte jemand von den wahren Geschehnissen an diesen Samstagen
erfahren. Schließlich stand hier sein Ruf als Priester auf dem Spiel. Er war
ein guter Priester.
Ein
verdammter Kinderficker Priester. Ein Mann Gottes. Und Gott ist gnädig. Gnädig,
dir in den Arsch zu treten.
Während
dieser Fotoaufnahmen war es das erste Mal, dass Andreas Thomas halb nackten
Körper sah. Er war untersetzter und kleiner, als er in
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