Dunkle Begierde - Teil 1 - erotischer Psychothriller - Roman (German Edition)
etwas anderes. Auch, als er gestern
ganz plötzlich zum Supermarkt geschickt wurde und Sachen einkaufen musste, die
sie gar nicht benötigten, wusste er warum. Er wusste, dass die Mami gerne mit
sich selbst spielte und, dass es ihr unangenehm wäre, wenn er sie dabei
erwischen würde. Doch er hatte sie bereits dabei entdeckt, wie sie mit sich
gespielt hatte. Und er empfand damals Ekel, Angst und Mitleid mit seiner
Mutter. Er kam gerade von der Schule und wollte Claudia seine Eins zeigen, die
er in Erdkunde bekommen hatte. Er wollte sie überraschen. Sie hatten eine
Stunde früher Unterrichtsschluss, weil ein Lehrer krank war. Der Vater eines
Mitschülers nahm ihn mit und er wollte nicht, dass dieser Vater seine Mutter
anruft, weil er sie ja überraschen wollte. Zu Hause öffnete er die Wohnungstür
und suchte seine Mutter leisen Schrittes. Sie war nirgends aufzufinden, bis er
ein seltsames Geräusch aus dem Schlafzimmer vernahm. Er hatte ein wenig Angst,
weil sie laut stöhnte. Tobias fürchtete, dass sein Papa seiner Mama etwas
antut, so wie er es früher öfter getan hatte. Aber sein Papa hatte ihm ja
versprochen, dass er dies nie wieder tun würde. Und Versprechen hält man.
Dennoch hatte er Angst, als er die Schlafzimmertür einen kleinen Spalt öffnete.
Auf das, was er dann sah, war er allerdings ganz und gar nicht vorbereitet. Er
sah seine Mutter nackt auf dem großen Bett liegen. Und er sah, wie sie etwas
zwischen ihren Beinen hatte. Und wie sie jedes Mal, wenn sie dieses komische
Etwas heftig zwischen ihren Schenkeln bewegte, stöhnte, nein, fast schrie. Er
wollte etwas sagen, da er fürchtete sie könnte Schmerzen haben. Jedenfalls sah
es ihm nicht danach aus, als ob sie es gerne tat. Doch seine Stimme versagte.
Und gerade, als er was sagen wollte, stöhnte seine Mutter einen Satz, in dem
dieses F … Wort fiel. Er konnte sich noch ganz genau daran erinnern:
„ Wenn
du mich nicht f … Thomas dann muss ich mich selber f …! “
Tobi
zitterte wie Espenlaub und lief in sein Zimmer. War seine Mami vielleicht
krank? Er beobachtete sie in den nächsten Wochen des Öfteren dabei, traute sich
aber nicht, sie auf dieses komische Verhalten anzusprechen. Durch einen Zufall
sah er an einem Schaufenster, in einem Laden in Köln, eines dieser komischen
Geräte. Es war eines dieser Erwachsenenläden, an denen er eigentlich immer
schnell vorüberging. Doch hier ging es um seine Mutter. Er fasste all seinen
Mut zusammen und betrat den Laden.
„Hey
Kleiner, hier dürfen nur Erwachsene rein“, sprach ein junger Mann, in einem Ton
der Gleichgültigkeit verriet. Der junge Mann saß an der Kasse.
„Verzeihen
Sie, bitte. Ich weiß. Aber ich muss Sie etwas fragen, weil ich fürchte, dass
meine Mami krank ist und ich hoffe, dass Sie mir weiterhelfen können.“
Der
Angestellte schien überrascht.
„Wo
drückt denn der Schuh, Kleiner?“, fragte er.
„Nun,
meine Mutter steckt da etwas zwischen ihre Beine. Und das gleiche Ding habe ich
in Ihrem Schaufenster gesehen. Sie schreit immer, wenn das in ihr drin ist. Und
jetzt habe ich Angst, dass sie krank ist.“
Der
Verkäufer musste lachen. Tobi verstand das nicht, schämte sich aber fast für
seine Frage.
Der
Verkäufer nahm aus dem Schaufenster ein Dildo und fragte: „Meinst du so etwas?“
„Ja,
genau das“, antwortete Tobi, der dieses Gerät hasste.
„Da
mach dir mal keine Sorgen, Kleiner. Das ist ein Spielzeug für Erwachsene. Wenn
die Mami mal einsam ist, dann benutzt sie dieses Gerät, damit sie sich nicht so
einsam fühlt. Und weil ihr das so viel Spaß macht muss, sie auch manchmal
Lustschreie von sich geben. Das ist genau das gleiche, als würdest du mit
irgendwelchen Pokémon Spielsachen spielen.“
Pokémon?
Er hasste Pokémon.
„Aber
warum macht sie das heimlich?“
„Weil
sie nicht will, dass du das mitkriegst. Du bist zu jung und sie schämt sich
bestimmt, weil sie vielleicht denkt, dass dir das Angst macht. Was es ja auch
tut. Doch glaub mir, das macht jede Mutti. Lass ihr den Spaß und wenn du älter
bist, wirst du es auch verstehen, warum es besser war, ihr nichts zu sagen. Und
jetzt solltest du gehen, bevor die Polizei kommt und dich verhaftet!“, lachte
der Verkäufer und gab Handzeichen, dass Tobi den Laden verlassen solle.
„Danke“,
antwortete Tobi und verließ den Laden. Der Verkäufer hatte ihm die Angst
genommen, und er verstand nun, warum die Mami dies tat. Denn in letzter Zeit
war der Papi selten zu Hause, daher musste sie sich
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