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Dunkle Begierde - Teil 1 - erotischer Psychothriller - Roman (German Edition)

Dunkle Begierde - Teil 1 - erotischer Psychothriller - Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Begierde - Teil 1 - erotischer Psychothriller - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Güler , Henrik Moreau
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kein Fenster und keine Heizung, daher roch
er auch leicht nach dem typischen Motten- und Moderduft, der einem gewöhnlich
in Kellern begegnet. Da jedoch Herr Förster die Villa aus steuerlichen Gründen
als Ferienanlage vermietete, bekamen die Mieter für gewöhnlich keinen Schlüssel
zum Weinkeller – mit Ausnahme von Thomas.
    Hier
konnte man auf angenehme Weise die letzten Wochen bis zum Abflug verbringen.
    Zum
Abend hin hatten sie alles Notwendige in ihrem vorübergehenden Domizil
untergebracht.
    Erschöpft
und hungrig bestellten sie sich beim Italiener etwas zu essen, um danach die
hauseigene Sauna zu benutzen. Tobi war schon müde und wurde ins Bett gebracht,
obwohl er den Saunagang eigentlich auch mitmachen wollte. So weihten Thomas und
Claudia die Sauna mit heißen Liebesspielen ein und waren, ehrlich gesagt, sehr
froh darüber, dass sie Tobi ins Bett gebracht hatten.
    Am
nächsten Tag unternahmen sie einen langen Spaziergang entlang des Rheins und
schlossen den Tag mit einem ausgiebigen und spendablen Restaurantbesuch ab.
Gegen Abend schauten sie sich in aller Gemütlichkeit einen Film an - „Hearts in
Atlantis“ - ein Film nach dem Roman von Stephen King. Die Hauptrolle spielte
Anthony Hopkins. Thomas liebte Anthony Hopkins. Thomas gefiel der Film und
während des ganzen Films kuschelte er sich zärtlich an Claudia und streichelte
ihr liebevoll den Nacken und die Arme. Er erwischte sich sogar dabei, dass er
am Ende des Filmes weinen musste.
    Mit
leicht zittriger Stimme sagte er: „Warum müssen die Guten bei Stephen King
immer leiden?“
    Fast
konnte man den Eindruck gewinnen, als fragte er Claudia eine ernsthafte Frage.
Eine Frage, deren Antwort ihn brennend interessierte. Denn, wenn er sich jetzt
zurückerinnerte, war es wirklich so. In Kings Büchern gab es kein richtiges
Happy End. Der Schein trog. War es wirklich ein Happy End, wenn über 500 Seiten
die Familie gequält wird, und am Ende der böse Vater stirbt? War das ein Happy
End? Oder, wenn der unschuldige große Schwarze mit seinen Superkräften starb?
Starb, um sich selbst zu retten, da er mit den Qualen nicht fertig wurde, oder
um der Gesellschaft den Durst nach Rache zu stillen. War das ein Happy End?
Oder, wenn ein berühmter Schriftsteller fast zu Tode geliebt und gequält wurde,
damit sein größter Fan ihm seine Liebe zeigen konnte, und dieser dann durch
Mord seine Freiheit gewann - war das wirklich ein Happy End? Oder verstand er
diese Bücher einfach nur nicht?
    Hatte
er all die Jahre, die er gelesen hatte, etwas gelesen, was er nicht verstand,
und den Autor falsch interpretiert?
    Er
hatte keine Antworten. Er fühlte sich wie ein Kind, doch hatte er jemanden, der
ihn beschütze. Seine Claudia. Er drückte sie ganz fest an seine Brust.
    Claudia
begriff nicht wirklich, was in diesem Moment in seinem Kopf vor sich ging. Sie
erwiderte die Umarmung instinktiv. Es waren die Instinkte einer liebenden
Ehefrau und Mutter. Tobi war bereits eingeschlafen, als der Film noch nicht mal
2/3 zu Ende war. Das lag allerdings mehr an der langen Wanderung, die sie
unternommen hatten, als am Film. Nachdem sie Tobi ins Bett gebracht hatten, er
hatte während des Films auf der Couch friedlich geschlummert, gingen auch sie
beide zu Bett. Sie liebten sich, wie an fast jedem Abend seit dem Urlaub. Und
wieder war der Sex hart.
    „Schatz.
Ich muss dir was sagen. Nur weiß ich nicht, wie du es auffassen könntest.“
    „Was
Claudia? Sag es mir. Mach es nicht so spannend.“
    „Nun,
ich war gestern beim Arzt und der -“
    „Du
bist doch nicht krank Schatz, oder?“, fragte Thomas besorgt und nahm sie in den
Arm.
    „Nein,
das nicht. Es ist nur ... Nun ich bin schwanger. In der achten Woche.“
    „Schwanger?“,
antwortete Thomas leicht abwesend.
    „Wir
können es wegmachen“, sagte sie ganz leise und demütig, fast als hätte sie
etwas ganz Schlimmes getan. Etwas, womit sie ihr Leben, nein, ihren Sex, aufs
Spiel setzte.
    Mutter! Für Kinder ist Mutter der Name für
Gott! Schäm dich Mutter zu nennen. Her mit der Schlaufe - MUTTER!
    Glücklicherweise
hatte Thomas diesen Satz überhört. Seine Gedanken waren beim alten Ehepaar und
insbesondere bei Irmgard, die sagte, dass er sich einen gemeinsamen Traum mit
seiner Frau suchen sollte. War dieses Kind dieser gemeinsame Traum? Der Beweis
der Stärke ihrer neuen ehrlichen Liebe? Es musste so sein. Sein Gesicht fing an
zu strahlen. Und er zeigte seine herrlich weißen und großen Zähne, dann nahm er
Claudia und

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