Dunkle Begierde - Teil 1 - erotischer Psychothriller - Roman (German Edition)
ob er welchen möchte. Auch sie sprach in
akzentfreiem Deutsch und trug kein Kopftuch.
„Ölschlauch.
Seien Sie froh, dass es nicht der Bremsschlauch war, oder jemand mit einem
Feuerzeug gespielt hat“, antwortete Mahlberg in fast hinterlistigem Ton.
„Und
Sie, warum sind Sie hier?“, fragte Thomas, um Neugierde kundzutun, doch in
Wahrheit interessierte es ihn nicht wirklich.
„Ich
hab meinen Schlüssel verloren und musste ihn nachmachen lassen.“
„In
einer Autowerkstatt?“, fragte Thomas, diesmal wirklich neugierig und erstaunt.
„Ja,
ich kenne den Besitzer, Kurt Hinrichs, hier. Habe mit ihm einige Jahre ges ...
äh - zusammen auf Montage gearbeitet. Und da ich ganz in der Nähe wohne, lag es
nahe herzukommen.“
Gearbeitet - wirklich nur gearbeitet?
Wer bist du, Thomas Mahlberg, und vor allem, was führst du im Schilde?
Thomas
Mahlberg holte kurz Luft, als wollte er eine Reaktion oder Antwort von Thomas
abwarten, doch da keine kam, fuhr er fort.
„Wie
war Ihr Urlaub in Bayern?“, fragte er.
„Oh,
danke, sehr nett. Es waren schöne Tage. Ich war einen Tag nach unserem Gespräch
noch einmal im Krankenhaus, doch Sie waren schon abgereist“, antwortete Thomas.
Warum
war er abgereist? So plötzlich. War er es vielleicht doch? , - viele Gedanken
schossen durch Thomas Kopf.
„Hat
man Ihnen meine Nachricht nicht zukommen lassen? Ich musste aus familiären
Gründen abreisen. Ich hatte die Krankenschwester gebeten Ihnen meine
Telefonnummer und eine Nachricht zu überreichen“, gab Thomas Mahlberg mit
Nachdruck von sich und Thomas glaubte ihm.
Dass
er abreisen musste, weil er fürchtete, entdeckt worden zu sein, musste Thomas
nicht wissen.
Denn
Mahlberg hatte ein Gespräch zweier Krankenschwestern belauscht:
„Irgendwie
kommt mir dieser Mahlberg bekannt vor. Ich weiß nur nicht von wo. Irgendwo habe
ich diese kalten Augen schon mal gesehen.“
„Vielleicht
ist er dir ja in der Stadt über den Weg gelaufen“, antwortete die zweite
Krankenschwester mit dem Namen Elke.
„Nein,
mit Sicherheit nicht. Diese Augen, wenn er mich anstarrt - als würde ich meinem
Henker begegnen. Ganz sicher, irgendwoher. Vielleicht fällt es mir noch ein.“
„Mach
dir mal darüber keine Gedanken. Komm - genug geschwatzt. Wir müssen die Frau
Scholz zur OP bringen“, antwortete Elke und nahm ihre Kollegin Anke beim Arm,
um sie aufzuheitern.
Mahlberg
hatte dieses Gespräch nicht gern gehört. Angstschweiß perlte an seiner Stirn.
Er
wusste, dass es zu gefährlich war, dort zu bleiben. Die wahren Gründe dafür
kannte nur er.
Doch
überstürzt abhauen konnte er auch nicht. Also ging er nach einigen Stunden des
Nachdenkens zum Chefarzt und bat um seine Entlassung, unter dem Vorwand, dass
sein Bruder im Sterben lag. Der Chefarzt brachte dieser fingierten Situation
Verständnis entgegen und entließ ihn, zumal die Wunde nicht sonderlich groß
oder gefährlich war, also auch keine medizinischen Bedenken bestanden.
Am
darauf folgenden Tag musste Anke, die Krankenschwester, noch immer daran
denken, woher sie Mahlberg wohl kennen könnte, doch fiel es ihr nicht ein. Ihr
Glück, denn wer weiß, was passiert wäre, wenn sie sich daran erinnert hätte.
Daran erinnert, dass sie ihn aus einem großen Zeitungsartikel vor über 25
Jahren, einer regionalen Boulevardzeitung kannte.
„Nein.
Ich habe keine Nachricht erhalten“, antwortete Thomas erstaunt. Und fast konnte
man meinen, dass er erleichtert war. Erleichtert, dass sein Namensvetter noch
an ihn gedacht hatte und nicht ohne eine Nachricht weggegangen war.
Langsam, ganz langsam, lässt du einen
Dämonen an dich ran! – Nein ! – Warte ab, das Eis, auf dem du dich bewegst, ist
sehr dünn.
„Dann
verstehe ich auch so einiges. Ich dachte schon ich hätte sie verstimmt.“
„Nein,
mit Sicherheit nicht. Es war ein sehr angenehmes Gespräch für mich, unsere
Unterhaltung über den Serienmörder, der sich ja anscheinend inzwischen zurückgezogen
hat“, antwortete Thomas, der für einen Augenblick wieder den Gedanken an sich
ließ, ob nicht doch Mahlberg dieser Serienmörder sein könnte.
„Sie
hatten recht.“
„Womit?“
„Nun,
dass die neunte Tat von einem Nachahmer begangen wurde. Man hat den Täter zwei
Wochen später in Belgien auf frischer Tat erwischt, als er eine Polizistin
vergewaltigen wollte. Zu seinem Pech war die Beamtin eine ausgezeichnete
Kampfsportlerin, sodass es ihr nicht schwer viel sich gegen den Angreifer zu
wehren und ihn zu
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