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Dunkle Beruehrung

Dunkle Beruehrung

Titel: Dunkle Beruehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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Festessen auf zwei Beinen!«
    »Wenn du Lucan nicht mehr bedeutest als ein leckeres Essen, warum hat er dir dann mein Blut gegeben, nachdem Dwyer dich niedergeschossen hatte? Warum wollte er dein Leben unbedingt retten?« Als Samantha nicht antwortete, fuhr Alexandra fort: »Du bist ein sehr schönes Mädchen und sicher toll im Bett, aber ehrlich, Süße: Schau dir den Kerl an.«
    Samantha spürte, wie sich ihre Nackenhaare sträubten, drehte sich um und sah Lucan einige Stufen über ihr stehen. Sie wusste nicht, wie lange er schon zugehört hatte, doch sein Gesicht war ausdruckslos, und er rührte sich nicht.
    »Er ist stattlich, er ist blond, und er ist ein harter Typ«, sagte Alexandra nun. »Er kann vermutlich – ich korrigiere: Er hat wahrscheinlich alle Frauen gekriegt, die er wollte.«
    Samantha stand langsam auf. »Sie sind alle so, und damit hat es sich vielleicht.«
    »Ich kann dir nicht erklären, warum ich mich in Michael verliebt habe, aber ich weiß, dass es nicht allein an der Blutsverbindung liegt.« Aller Humor wich aus Alexandras Stimme. »Du erinnerst dich sicher an Großlord Richard Tremayne. Richards Seneschall Korvel hat mich an sich gebunden, als ich von Michael getrennt wurde. Wir haben viel Zeit miteinander verbracht, und dann hat Richard mich verletzt und Korvel mich gepflegt. Das genügte. Sogar nachdem ich Irland verlassen hatte, kam Korvel in meinen Träumen zu mir. Schlimmer noch: Kaum war ich eingeschlafen, habe ich ihn gerufen. So mächtig sind diese Bindungen.«
    Samantha stieg langsam die Stufen hinauf. »Also hat es sich auch deiner bemächtigt.«
    »Aber nicht vollständig«, erwiderte Alexandra. »Sicher, ich wollte mit Korvel schlafen, aber das habe ich nicht getan. Ich konnte es nicht – nicht einmal im Traum. Die Liebe, die ich für Michael empfand, hat mich immer wieder zurückgehalten. Als ich endlich begriff, was vorging, wusste ich, was ich zu tun hatte.«
    Samantha blieb eine Stufe unterhalb von Lucan stehen. »Nämlich?«
    »Ich habe Michael alles erzählt.« Sie seufzte. »Und weißt du, was der Dummkopf getan hat? Mir angeboten, ich könne nach Irland zurückkehren! Würde ich Korvel stärker begehren als ihn, müsse er das eben akzeptieren.«
    »Männliche Kyn werden für gewöhnlich wahnsinnig, wenn sie von ihrer Lebensgefährtin getrennt werden.« Samantha sah die Augenfarbe ihres Liebhabers von trübem Grau zu glitzerndem Chrom wechseln.
    »Na ja, ich denke nicht, dass Mike auf die Zwangsjacke gewartet hätte«, gab Alexandra zurück. »Samantha, du weißt: Das wirkt in beide Richtungen. Falls ihr zwei euch trennt, widerfährt alles, was ihm zustößt, vermutlich auch dir.«
    Sie streckte die Hände zu ihm hinauf und strich mit den Fingerspitzen über die düsteren Linien seines Mundes. »Ich darf ihn nicht verlassen, nicht wahr?«
    »Willst du das denn?«
    »Soll ich die Wahrheit sagen?« Der konnte sie so gut gegenübertreten wie ihm. »Ich wache auf und begehre ihn. Ich gehe zur Arbeit und denke an ihn. Ich komme nach Hause und kann es nicht erwarten, ihn zu berühren.« Sie ließ die Hand auf seine Schulter fallen, stieg die letzte Stufe hinauf und stand nur noch Zentimeter von ihm entfernt. »Ich glaube, ich kann nicht mehr ohne ihn leben, Alexandra. Selbst wenn es einen Weg gäbe, um das zu bewältigen, was zwischen uns steht, würde ich ihn nicht gehen wollen.«
    »Dann habe ich nur noch eine Frage an dich«, sagte Alex.
    Samantha schloss die Augen, als Lucan ihr die Hand um den Nacken legte. »Gut.«
    »Warum telefonierst du noch mit mir?«
    Samantha lachte hilflos, als Lucan ihr Handy nahm und hineinsprach. »Guten Abend, Alex. Meine
Sygkenis
wünscht dir Gute Nacht und Lebwohl.« Er lauschte kurz. »Ja, das sage ich ihr.« Er schaltete das Telefon aus, warf es über die Schulter und hob Samantha in die Luft.
    »Stecke ich in Schwierigkeiten?«, fragte Samantha, während er sie vor allem deshalb ins Haus trug, damit sie nicht die Nerven verlor und losheulte.
    »Nein – sofern du Alexandra nicht belogen hast.«
    Lucan brachte sie zum Lift und weiter in ihre Suite und setzte sie erst dort wieder ab.
    »Ich dachte, du wärst nicht zornig auf mich«, sagte sie vorsichtig.
    »Oh doch.« Er hob ihr Kinn, sodass sie ihn ansah. »Du sollst eines wissen: Falls du versuchst, mich zu verlassen, werde ich Jagd auf dich machen und dich zurück in meine Festung schleifen.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Das brauchst du nicht.«
    »Das sagst du jetzt. Aber versteh, was

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