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Dunkle Burg

Dunkle Burg

Titel: Dunkle Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Luckett
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Sägeblatt, wie wir es für die Planken brauchen, die wir schneiden werden, sobald wir mit dem Fuhrwerk weiter ins Tal hinausfahren können, wo größere Bäume stehen. Und dies ist noch besser.«
    Sie zog den Korken aus der kleinen Flasche und schnüffelte. Ich dachte an Wein, aber es war keiner. Der Geruch war bitter und ölig.
    »Lampenöl«, sagte Jonna. »Das Beste, was es gibt. Die Unterirdischen kennen das Geheimnis seiner Herstellung. Es ergibt ein gleichmäßig helles Licht ohne Rauch. Viel besser als Talgkerzen oder Kienspäne.« Sie legte beides in ihren Korb, der geleert zurückgelassen worden war, und polsterte die Flasche mit Stoff.
    »Komm. Der Tag ist noch nicht zu Ende. Es gibt noch Arbeit zu tun.«
    Sie hängte den Korb über den Arm und stieg den Pfad hinunter. Bevor ich ihr folgte, blickte ich zurück. Dort, hinter mir, waren die Leute, die mich vor Nathan und dem Orden schützen würden. Das wusste ich jetzt. Es blieb nur ein Problem: wie ich es anfangen sollte, in der richtigen Form mit ihnen in Verbindung zu treten.
    Will
    »Nathans eigenes Brandzeichen«, sagte Silvus. »Dann stammt die Stute nicht von einem Reiterregiment und ist auch kein gemietetes Tier. Ihr Reiter muss jemand von Nathans Leibgarde gewesen sein.« Er stützte das Kinn in die Hand. »Noch einmal zurück«, sagte er zum Pferdeknecht.
    Die große Stute bewegte sich in einer leichten, fließenden Gangart und ihre Hufe schienen kaum den harten Boden des Burghofes zu berühren.
    Silvus nickte. »Auch nicht das Schlachtross eines Ritters, Will. Eine Stute, zunächst einmal. Von viel sanfterer Gemütsart, und geschult für leichtere Aufgaben.« Eine hübsche Art zu sagen, dass ihr Reiter nicht die Hälfte der Zeit mit ihrem Eigensinn zu kämpfen hatte. »Sie kann Gewicht tragen, gewiss, aber der Sattel, den sie hatte, war der eines leichten Reiters.« Er hob ihn auf. »Schau her – kein Hinterzwiesel.«
    Ich beobachtete ihre Bewegungen. Sie war nicht in bester Verfassung gewesen, als sie zur Sperrfeste gebracht worden war, aber ein Tag Ruhe, gutes Futter und Pflege hatte sie wiederhergestellt. Ihr Fell schimmerte und sie warf den Kopf auf. Plötzlich ging mir ein Licht auf. Diese Bewegung kannte ich. Kurz nachdem ich sie zuletzt gesehen hatte, war mir der ausschlagende Huf vor die Brust geknallt worden.
    »Kein Wunder, dass Nathans Reiterei uns beinahe zur Strecke gebracht hat, mit solchen Pferden«, sagte ich.
    »Ja. Das ist noch ein Unterschied. Sie ist in der Größe nicht weit von einem Schlachtross entfernt, wird aber über das Dreifache von dessen Ausdauer verfügen. Camargblut – schau dir nur den Knochenbau an, und die leicht nach innen gewölbte Stirn…«
    Über dieses Thema konnte er sich den ganzen Tag verbreiten. Ich fand es besser, gleich zum wesentlichen Teil vorzustoßen. »Und sie wurde von einem kleinen dunkelhaarigen Mädchen geritten.«
    »Hm. Am Rücken verwundet. Ja.« Silvus fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. »Kein Zweifel.« Er wandte sich um. »Sie hatten Recht«, sagte er zu Schwester Berichterstatterin, die mit verschränkten Armen drei Schritte hinter uns stand. »Unsere Magierin befindet sich in Neutal. Wir müssen versuchen, sie zu erreichen, und das so bald wie möglich. Anscheinend ist sie Nathan wieder durchgebrannt, also liebt sie ihn offensichtlich nicht. Aber wir können das Risiko nicht eingehen, dass er sie durch eine Streifabteilung aufstöbert und wieder in seine Gewalt bringt. Wir müssen sie zuerst ergreifen und vor ihm verstecken.«
    Schwester Berichterstatterin nickte. »Also verständigen wir am besten die Priorin.«
    Das war kein Problem. Schwester Berichterstatterin hatte zu jeder Tages- und Nachtzeit das Ohr von Priorin Winterridge. Die Sonne stand eine volle Handspanne über dem Horizont, was bedeutete, dass die Priorin bereits seit vier Stunden auf war.
    Wir fanden sie in der neuen Schmiede, wo sie die Elastizität einer Klinge prüfte. Der Schwertfeger, ein noch junger Mann, der bis vor einem Monat hauptsächlich Hacken und Pflugscharen gefertigt hatte, stand selbstbewusst da, während sie die Klinge bog und wieder zurückschnellen ließ, dann die Schneide entlangspähte. Hinter ihr stand Arienne im Schatten, die Hände vor sich ineinander gelegt.
    »Es verbiegt sich nicht mehr«, sagte sie. »Viel besser als die letzte Partie. Die neue Holzkohle?«
    Der Schmied nickte.
    »Gut. Fein gemacht. Das Schweissmuster zeigt große Geschicklichkeit.«
    »Es war gut von den

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