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Dunkle Flut

Dunkle Flut

Titel: Dunkle Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul S. Kemp
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den senkrechten Schlitz in der Tür strömte. Jaden musste ihn ebenfalls gespürt haben, da er zögerte und die Hand auf den Griff seines Lichtschwerts legte.
    »Das ist Mutter«, sagte Soldat leise. »Sprich mit ihm – mit dem Jedi.«
    Marr schluckte, bevor er einen Namen aussprach, von dem er hoffte, dass er nach wie vor seine Berechtigung hatte. »Jaden!«

13. Kapitel
    DIE GEGENWART
    Sein Meister wandte sich um, während Mutter hinter der verriegelten Tür kreischte. Er sah nicht wie er selbst aus, und Marr fürchtete das Schlimmste. Jadens Blick fiel auf Marr, auf Soldat … seine Stirn lag in tiefen Falten. »Ich kenne euch«, sagte er. Sein aktiviertes Lichtschwert ließ sein verhärmtes Gesicht teigig wirken. Er wankte auf den Beinen, legte sich einen Finger an die Schläfe und zuckte zusammen, als würde er von einem Ansturm von Erinnerungen bombardiert.
    Marr wollte zu ihm gehen, ihm helfen, aber Soldat hielt ihn rasch fest und schaltete sein Lichtschwert ein. Die rote Klinge zischte und summte neben Marrs Ohr.
    Jaden fing sich, hielt seine gelbe Klinge in der Hand und musterte Soldat und Marr. Marr sah Erkennen in den Augen seines Meisters, aber kein Verständnis. Er wirkte verloren, verwirrt. Marr wusste nur zu gut, warum.
    Ein Kreischen aus der Kammer hinter Jaden lenkte ihrer aller Aufmerksamkeit auf sich. Hinter Soldat und Marr schlich sich ein Kind näher, auf der Suche nach Trost – oder Schutz.
    »Rede mit ihm«, wiederholte Soldat.
    »Meister«, sagte Marr, und das Wort fühlte sich seltsam auf seinen Lippen an. »Kennst du mich … tatsächlich? Meister?«
    Jaden runzelte die Stirn. Er ließ sein Lichtschwert sinken. »Marr?«
    Die Anspannung und die Furcht, die auf Marr lasteten, fielen schlagartig von ihm ab. Er gestattete sich die Hoffnung, dass seine Taten womöglich Wirkung zeigten, dass sein Meister mit klarem Verstand vor ihm stand. »Ja«, sagte er, außerstande, sein Lächeln zu unterdrücken. »Ich bin es. Ja.«
    Jadens Miene verhärtete sich, und seine Augen fixierten Soldat. »Soldat, nicht wahr? Lass ihn los!«
    Soldats Griff um Marrs Kehle wurde fester. »Das kann ich nicht. Ich muss runter von dieser Station. Du und er, ihr zeigt mir den Weg.«
    In der Kammer hinter Jaden bewegte sich irgendetwas Großes. Schritte dröhnten, der Boden vibrierte unter der Last. Marr fühlte, wie die Energie der Dunklen Seite durch den senkrechten Schlitz strömte, und ihm wurde übel davon. »Dafür ist jetzt nicht der richtige Moment«, sagte er.
    »Ich kann dich nicht gehen lassen«, sagte Jaden dickköpfig. »Du hast in der medizinischen Einrichtung auf Fhost ein halbes Dutzend Leute ermordet. Du bist ein Sith.«
    Marr spürte, wie Soldat bei diesen Anschuldigungen zusammensackte. »Ich bin kein Sith. Ich bin kein Jedi. Ich bin nur … ein Soldat. Die anderen haben die Unschuldigen auf Fhost getötet. Ich nicht. Mir geht es … jetzt besser, Jedi. Ich war verloren, aber … das ist jetzt anders.«
    Jaden schaute wenig überzeugt drein. Sein Lichtschwert glich einer gelben Linie, von der er nicht zulassen würde, dass Soldat sie überquerte.
    Soldats Stimme klang verzweifelt. »Wir wollen bloß hier weg, Jedi. Wir wollen bloß hier weg und in Ruhe gelassen werden.«
    »Wir?«
    »Er hat ein Kind bei sich, Meister«, sagte Marr.
    »Anmut!«, rief Soldat über die Schulter.
    Das Kind tauchte aus dem Schatten hinter ihnen auf. Jadens Miene wurde sanfter, als er das Mädchen sah. Sein Blick suchte Marrs, der daraufhin eine Frage stellte.
    »Er hätte uns beide längst töten können«, sagte Marr. »Ich war wehrlos. Genau … wie du.«
    »Aber das habe ich nicht getan«, sagte Soldat.
    In der Kammer hinter ihnen ertönte ein weiteres Kreischen, näher jetzt. Die Tür wölbte sich nach außen. Ein Monsun von dunkler Energie drängte sich durch die Türversiegelung.
    »Soldat …«, sagte das Mädchen. Furcht ließ ihre Stimme zittern. Sie sank zu Boden, und Soldat ließ Marr los und eilte zu ihr, um sie dicht an sich zu ziehen. Sie vergrub ihr Gesicht an seiner Brust, während er ihr Haar streichelte.
    »Alles wird gut. Sagte ich nicht, dass alles gut wird?«
    Marr sah, wie Jadens Entschlossenheit schwand.
    »Er ist kein Sith«, sagte Marr, wie um die letzten Ziegel aus der Mauer von Jadens Widerwillen zu schlagen.
    Ohne den Blick von Soldat und Anmut abzuwenden, deaktivierte Jaden sein Lichtschwert.
    Soldat gab Marr frei, und Marr ging zu Jaden hinüber, schaute ihm ins Gesicht, suchte nach

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