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Dunkle Flut

Dunkle Flut

Titel: Dunkle Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul S. Kemp
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Technologie, die die Gesandten der Einen Sith in vergessenen Rakata-Ruinen gefunden hatten, tief in den Unbekannten Regionen. Diese Technik bildete die Grundlage des Klonprogramms des Meisters. Den Wissenschaftlern der Einen Sith war es nicht gelungen, die auf Faserphotonen basierende Technologie der Dunklen Seite zu duplizieren, weshalb ihnen lediglich ein begrenzter Vorrat davon zur Verfügung stand. Als Wyyrlok die Kiste nun musterte, spürte er das schwache, vertraute Pulsieren von dunkler Energie, das davon ausging.
    Der Donner des Unwetters ließ die Wände des Turms vibrieren. Regen prasselte gegen die Fenster. Ein Blitz zog eine gezackte Naht über den Nachthimmel und tauchte die Grabmale und Felsnadeln von Korriban in Schattenbilder.
    Wyyrlok blickte durch das große Transparistahlfenster auf den Sturm hinaus und fragte sich, ob der Meister das Wetter auf Korriban wohl selbst jetzt kontrollierte, während er durch Träume reiste. Wie als Antwort darauf gebar das Unwetter einen rumpelnden Donnerschlag, und ein weiterer Blitz zeichnete glühende Adern in den Himmel. Die dunkle Energie des Planeten pulsierte, schlug sanfte Wellen.
    Nicht zum ersten Mal fragte Wyyrlok sich, wann der Meister wohl aus seinem Schlummer erwachen würde, um die Sith zu übernehmen und ihnen zu alter Macht zu verhelfen. Bis dahin würden die Einen Sith lediglich an den Rändern galaktischer Geschehnisse herumschleichen. Wyyrlok akzeptierte das. Seine Rolle bestand darin zu dienen, und die letzte Phase der Pläne des Meisters erstreckte sich nicht über Jahre, sondern über Jahrhunderte.
    Wyyrlok warf einen Blick auf das Chrono an seinem Handgelenk und stellte fest, dass Nyss spät dran war. Er beschloss, schon einmal allein anzufangen, und setzte sich auf einen der hochlehnigen, geschwungenen Sessel am Tisch. Er aktivierte den Vidschirm mittels eines in den Tisch eingebauten Tastfelds und schaute sich ohne Ton die Wiederholung der Übertragung vom Eismond an. Er hatte sie bereits gesehen, aber er musste sie sich noch einmal anschauen, um sicherzugehen, dass ihm nichts entgangen war, und um sich die Bestätigung dafür zu holen, dass seine Überlegungen in die richtige Richtung gingen.
    Die Übertragung war eine Kopie der visuellen Impulse, die sie vom Anzati-Gesandten der Einen Sith empfangen hatten – Kell Douro. Die Einen Sith hatten einen Rekorder an Douros Sehnerv und an sein Gehirn angeschlossen, der nach dem Willen des Meisters aktiviert oder deaktiviert werden konnte. Der Anzati war genauso sehr ein Konstrukt wie ein Droide. Natürlich hatte er niemals erfahren, dass man ihn in ein empfindungsfähiges Aufnahmegerät verwandelt hatte, auch wenn Wyyrlok wusste, dass Douro häufig über verlorene Zeit, Erinnerungssprünge und religiöse Epiphanien klagte – Nebenwirkungen der Implantation. Wurde das Implantat aktiviert, hatte es die visuellen Daten auf das Schiff von Douro übertragen, wo ein verstecktes Unterprogramm im Hauptcomputer eine verschlüsselte Subraumverbindung herstellte und die Daten zur Prüfung nach Korriban schickte.
    Neuerlicher Donner grollte. Wyyrlok fuhr sich mit einer Hand über den Kopf. Seine Finger verweilten auf seinem in Mitleidenschaft gezogenen linken Horn. Er fragte sich, ob der Meister wohl ein ähnliches Gerät in seinem Auge und in seinem Hirn platziert haben mochte. Andererseits: Vielleicht brauchte der Meister so ein Gerät bei ihm gar nicht. Häufig hatte er das Gefühl, als könne der Meister seine Gedanken ohne Mühe auch so lesen.
    Ein Blasterschuss in Douros Kopf hatte den Übertragungen ein Ende gemacht. Allerdings nicht, bevor die Einen Sith einen Schwall von Informationen über Douros jüngste Mission empfangen hatten: die Verfolgung des Jedi Jaden Korr zu einem gefrorenen, nicht in den Sternkarten verzeichneten Mond in den Unbekannten Regionen. Dort war Douro auf etwas von gewaltigem Interesse gestoßen.
    Mithilfe des Tastfelds ließ Wyyrlok das körnige Video im Eiltempo durchlaufen – Impressionen vom All, von Douros kurzer Zeit auf Fhost. Er stoppte bei einer Szene in einer Cantina, in der Jaden Korr Douro gespürt und sich umgedreht hatte, um ihn anzusehen. Die Aufzeichnungen hatten keinen Ton. Wyyrlok studierte den Ausdruck auf Korrs Gesicht. »Bemerkenswert«, sagte er leise. Er kannte Jadens Gesicht ziemlich gut.
    Er ließ die Aufnahme weiterlaufen, bis er zu der Stelle kam, wo Douro zur Landung auf dem Eismond ansetzte. Wyyrlok sah die verschwommene, leicht verzerrte

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