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Dunkle Flut

Dunkle Flut

Titel: Dunkle Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul S. Kemp
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immer weiter nach.
    Aber er weigerte sich aufzugeben. Er knurrte, beschwor seine letzten Kraftreserven, streckte die Arme zur Gänze aus, stemmte sich gegen die Klone, stand auf und wich nicht von der Stelle. »Ich werde euch nicht vorbeilassen«, raunzte er. »Das kann ich nicht.«
    Seine Worte wischten das Lächeln auf dem Antlitz des Lumiya-Klons fort. Sie kreischte, und ihre gelassene Fassade zersprang mit einem plötzlichen Ausbruch ihrer Wut. Energie ging von ihr aus, verband sich mit der der anderen beiden Klone und schleuderte ihn gegen die Wand.
    »Töte ihn, Soldat!«, schrie sie. »Töte ihn!«
    Der Jaden-Klon deaktivierte sein Lichtschwert und hob die freie Hand, die Finger ausgebreitet wie bei einer Klaue. Jaden wusste sofort, was er vorhatte, und wappnete sich, als blaue Machtblitze die Distanz zwischen ihnen überbrückten.
    Jaden veränderte ein wenig die Position seiner Klinge und fing den Blitz damit ab. Er tanzte die Klinge entlang, schoss spiralförmig auf den Griff zu, traf Jadens Hand, seinen Unterarm, den Bizeps. Die Energie verbrannte sein Fleisch, während sie seinen Geist gefrieren ließ. Er verzog vor Schmerz das Gesicht. In dem Versuch, dem Angriff zu widerstehen, öffnete er sich vollends der Macht, aber die Energie des Klons war zu stark.
    Er schrie, nahm den Griff seines Lichtschwerts in beide Hände und wirbelte die Klinge vor sich umher, sodass sich die Machtblitze an der Klinge emporwanden, weg von seinem Körper. Allerdings forderte seine Konzentration auf den Blitz ihren Preis, und ein neuerlicher Stoß des Katarn-Klons schleuderte ihn wieder gegen die Wand. Sein Kopf krachte seitlich gegen den Durabeton, und er sackte zu Boden, darum kämpfend, nicht das Bewusstsein zu verlieren.
    Der Jaden-Klon – Soldat – kam auf ihn zu.
    »Lass uns einfach gehen, Jedi«, sagte er.
    Jadens Zunge und seine Lippen wollten keine Worte bilden, also schüttelte er den Kopf.
    Wieder zischten die Blitze. Die Energie stieß ihn über den Boden, verbrannte sein Fleisch, versengte seinen Geist. Noch immer hielt er seine Klinge umklammert, noch immer gelang es ihm, den Großteil der Energie abzuwehren. Er musste bloß wieder klar im Kopf werden, seine gedankliche Klarheit zurückgewinnen.
    Der andere Klon, der Katarn-Klon, tauchte vor ihm auf. Jaden hatte ihn nicht näher kommen sehen. Seine rote Klinge sauste hernieder, um Jaden den Schädel zu spalten. Jaden blockte den Angriff unbeholfen mit seiner Klinge ab, um die noch immer Machtblitze züngelten. Der Klon knurrte, ehe er Jaden einen von der Macht verstärkten Tritt seitlich gegen das Gesicht verpasste, der dafür sorgte, dass Jaden Sterne sah und die Stufen hinuntersegelte. Er schlug auf dem nächsten Treppenabsatz auf und kam wankend auf die Füße, voller Furcht vor dem nächsten Angriff, schwankend, taumelnd, außerstande, klar zu sehen. Er konnte sie über sich ausmachen, versuchte, sich bereit zu machen, aber ein falscher Schritt ließ ihn auch noch die nächste Treppenflucht hinunterstürzen.
    Er schlug hart mit dem Kopf auf. Schwärze lockte ihn, und er hatte ihr nichts entgegenzusetzen.
    Marr bemühte sich, die Ruhe zu bewahren, als er durch die Korridore des Medizentrums lief. Er sprintete an einigen Ärzten vorbei, an Schwestern, an Patienten auf Tragen, an Medi- und Wartungsdroiden.
    »Wer sind Sie?«, rief jemand.
    Er ließ die Fragen unbeantwortet und ignorierte die beunruhigten Blicke, die man ihm zuwarf. Er hielt sein violettes Lichtschwert in einer Hand und den Blaster in der anderen. Vor seinem geistigen Auge konnte er den Grundriss des Gebäudes sehen und eilte geradewegs auf die Zugangstür zum Treppenhaus zu. Er stieß sie mit der Schulter auf, Blaster und Klinge im Anschlag, und stolperte beinahe über Jadens bäuchlings daliegende Gestalt. »Meister!«
    Auf der Treppe weit über ihnen hörte er Schritte, Stimmen, doch von den Klonen sah er keine Spur. Er überlegte, ob er ihnen folgen sollte, aber nur für einen Moment. Sein Meister hatte ihm befohlen, sich ihnen nicht allein zu stellen.
    Er kniete über Jaden. Die Seite des Gesichts seines Meisters war verfärbt, seine Lippen gespalten, sein rechtes Auge unterlaufen von Blut aus geplatzten Kapillaren. Aber er atmete. Marr tätschelte Jadens Wangen, erntete jedoch keine Reaktion.
    Er aktivierte sein Komlink und rief Khedryn. »Jaden ist am Boden, Khedryn. Die Klone sind auf dem Weg zum Versorgungsschiff. Bring das Ding entweder in die Luft oder hol alle da raus.«
    »Jaden

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