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Dunkle Flut

Dunkle Flut

Titel: Dunkle Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul S. Kemp
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und Marr hergelangten.
    Eine Energieladung traf ihn in den Rücken und schleuderte ihn mit dem Gesicht voran auf das Metall der Landeplattform. Seine Nase brach, und Blut schoss hervor. Seine Zähne kratzten über das Feld. Nur ein Adrenalinstoß sorgte dafür, dass er bei Bewusstsein blieb. Er rappelte sich auf alle viere auf, drehte sich um und zielte mit dem Blaster auf den näher kommenden Klon.
    Bevor er den Abzug drücken konnte, vollführte der Klon eine Geste, und Khedryns Blaster flog ihm aus der Hand und in die des Klons.
    Khedryn wusste, dass er nicht entkommen konnte. Er stemmte sich auf unsicheren Beinen in die Höhe, schluckte und beschloss, nicht um Gnade winselnd zu sterben.
    Als der Klon bis auf wenige Schritte herangekommen war, spie Khedryn ihm vor die Füße. Blut und einer seiner Zähne schwängerten die Spucke. »Verdammt seist du, Kumpel!«
    Der Klon knurrte und vollführte eine schneidende Handbewegung, die Khedryn zehn Meter nach hinten schleuderte und seinen Kopf auf die Landeplattform krachen ließ. Schmerz und verschwommene Funken, dann völlige Schwärze.

7. Kapitel
    Soldat verfolgte, wie Läufer mit großen Schritten auf den am Boden liegenden Menschen zumarschierte. Läufer drehte seine Klinge um und nahm sie umgedreht in einen Zweihandgriff, bereit, sie dem Mann in die Brust zu rammen.
    »Warte!«, rief Soldat.
    Läufer sah über seine Schulter. Der Wind blies ihm das Haar ins Gesicht, sodass Soldat seine Miene nicht deuten konnte.
    »Warte, Läufer!«, rief Soldat von Neuem. »Seherin, sag’s ihm!«
    »Halte ein, Läufer!«, sagte Seherin, und Läufer gehorchte ihr, auch wenn er die Klinge nicht deaktivierte.
    Soldat und Seherin, die Jägerin und Anmut trugen, eilten an Läufers Seite. Soldat wies mit einem Nicken auf den am Boden liegenden Mann. Er rührte sich nicht, und Blut und Schmutz bedeckten sein Gesicht.
    »Wenn er nicht tot ist, nimm ihn mit«, sagte er zu Läufer. »Er muss zu dem Jedi gehören. Ich will wissen, wie sie uns gefunden haben. Sie könnten noch andere schicken.«
    Läufer sah Soldat an und dann Seherin, die nickte. Mit einem gleichgültigen Murren zog Läufer den Mann an den Armbeugen in die Höhe und warf ihn sich grob über die Schulter.
    Anmut in Seherins Armen regte sich und öffnete ihre Augen. »Soldat?«, sagte sie.
    Soldat lächelte, überglücklich, Anmuts Augen offen zu sehen. Die Medikamente, die er ihr an Bord des Manteljägers verabreicht hatte, wirkten. »Willkommen zurück«, sagte er.
    »Ist das meine Mutter?«, fragte Anmut mit einem Wink zu Jägerin.
    Soldat nickte. »Sie kommt wieder in Ordnung.«
    »Ich will selbst gehen«, sagte Anmut zu Seherin, und Seherin setzte sie ab.
    Soldat musterte sie einen Moment lang, ehe er Jägerin an Seherin übergab.
    »Ich werde die Container überprüfen, die die Droiden ausgeladen haben. Ich will sichergehen, dass die Medikamente noch an Bord sind.«
    »Lass uns an Bord gehen, Anmut«, sagte Seherin.
    Soldat verfolgte, wie sie alle auf das Versorgungsschiff zugingen.
    »Fahrt schon mal die Triebwerke hoch«, rief Soldat Läufer und Seher nach. Er schaute himmelwärts zu der Ansammlung von Polizeiswoops, die in der Ferne schwebten und keinerlei Anstalten machten, näher zu kommen oder sich einzumischen.
    Zwei Droiden rollten vor Läufer und Seherin. »Entschuldigen Sie, aber Ihnen ist es nicht gestattet, hier …«
    Ein diagonaler Hieb von Läufers Klinge spaltete beide Droiden in zwei Hälften, und die vier rauchenden, Funken sprühenden Teile fielen auf die Landeplattform.
    Nach wie vor in der Dunkelheit der Landebucht des Versorgungsschiffs verborgen, beobachtete Nyss die Klone, wie sie einen ihrer Verwundeten und Khedryn Faal an Bord des Schiffs brachten. Er hätte die Hand ausstrecken und sie berühren können, als sie an ihm vorbeigingen. Der Primus verweilte draußen auf dem Deck. Wenn Nyss den Primus allein erwischen konnte, würde er ihn sich schnappen.
    Doch die Klonfrau scheuchte das Kind in das Schiff, bevor sie im Frachtraum in der Nähe der Rampe stehen blieb und den Primus im Auge behielt.
    Soldat überprüfte rasch die Beschriftungen auf den Transportcontainern, die die Ladedroiden bereits ausgeladen hatten, auf der Suche nach den Arzneikomponenten, die er brauchen würde, um das Metazyklin zu mischen. Er fand bloß Probiotika und andere gewöhnliche Vorräte, keine Medikamente.
    »Sie sind noch an Bord, nicht wahr?«, rief Seherin von der Einstiegsrampe aus. Er konnte sie dort lächeln

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