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Dunkle Flut

Dunkle Flut

Titel: Dunkle Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul S. Kemp
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ist am Boden? Was soll das heißen?«
    »Mach schon, Khedryn«, sagte Marr. »Beeil dich!«
    Fluchend schnallte Khedryn seinen Blaster um, sprang vom Sitz auf und eilte durch die Schrottkiste , durch den Frachtraum und die Einstiegsrampe hinunter. Er lief geradewegs auf das medizinische Versorgungsschiff zu. Als er sich dem Cockpit näherte, fing er an zu rufen und mit den Händen zu wedeln.
    Durch die Transparistahlscheibe des Cockpits sah er die Besatzung noch immer auf ihren Plätzen. Vermutlich gingen sie irgendeine Checkliste durch, oder womöglich versuchten sie auch, das Medizentrum über Kom zu erreichen – ohne Erfolg.
    Die drei Luken zum Frachtraum standen offen, und die herumwuselnden Ladedroiden begannen damit, die Materialien auszuladen. Khedryn hasste Droiden – die verfluchten Dinger erledigten ihre Aufgaben, ohne dabei irgendeine Art von Urteilsvermögen an den Tag zu legen. Das Gebäude könnte einstürzen, und sie würden trotzdem unbeirrt weiter ausladen.
    »Kontaktiere die Mannschaft!«, rief er dem Droiden zu, der ihm am nächsten war. »Sag ihnen, dass sie abheben sollen!«
    Entweder hörten die Droiden ihn nicht, oder sie nahmen ihn nicht zur Kenntnis. Er fluchte und lief ins Schiff. Die Droiden hinter ihm protestierten – jetzt bemerkten sie ihn –, aber er achtete nicht auf sie. Er hastete durch den Frachtraum, der mit Stapeln von Transportcontainern vollgestopft war, und bahnte sich seinen Weg zur Brücke, während er die ganze Zeit über nach der Besatzung rief.
    Nyss glitt aus den Schatten und folgte dem Frachterpiloten an Bord des medizinischen Versorgungsschiffs. Er heftete sich an seine Fersen, als er den Frachtraum durchquerte und in Richtung Cockpit eilte, während er sich einen Reim darauf zu machen versuchte, was genau hier vorging. »Ich bin auf dem Versorgungsschiff«, flüsterte er Syll zu.
    Außerstande, Jaden aufzuwecken, verließ Marr das Treppenhaus und eilte in die Haupthalle des Medizentrums. Weit aufgerissene Augen und alarmierte Blicke begegneten ihm, als er auftauchte. Jemand schrie, vielleicht in der Annahme, er sei einer der Angreifer.
    »Ich bin hier, um zu helfen«, sagte er gedankenverloren, während er sich nach einem Medikamentenschrank umsah. Er fand einen, der an einer Wand in der Nähe montiert war, brach ihn mit seiner Klinge auf und nahm ein Paket Raschwach heraus. Er eilte wieder zur Treppe zurück und brach dabei das Raschwach-Röhrchen auf.
    Der Ammoniakgeruch klärte Marrs Nasenlöcher und trieb ihm die Tränen in die Augen. Er hielt Jaden das Röhrchen unter die Nase. Sofort drehte dieser den Kopf keuchend von dem Gestank weg. Seine Augen gingen auf, auf Marr gerichtet.
    »Meister, was ist passiert?«, fragte Marr.
    »Die Klone«, sagte Jaden und schickte sich an, sich aufzusetzen. Marr half ihm dabei.
    »Sind da oben«, sagte Marr und nickte zur Treppe. »Ich habe Khedryn Bescheid gegeben.«
    Sich auf Marr stützend, rappelte Jaden sich auf. »Khedryn kann sie nicht aufhalten.«
    Khedryn stürmte außer Atem durch die Cockpittür des Versorgungsschiffs. Der Captain, grauhaarig und übergewichtig, wirbelte herum, um ihn anzusehen. Der Kopilot – jünger und dünner – fiel vor Überraschung fast von seinem Sitz.
    »Ich weiß, wie das hier aussieht«, sagte Khedryn. »Aber Sie müssen mir zuhören. Schaffen Sie dieses Schiff von der Landeplattform weg, jetzt sofort!«
    Die anfängliche Furcht des Captains machte einer verwirrten Miene Platz. »Wie bitte?«
    Khedryn hatte keine Zeit, um über Sith-Jedi-Klone zu reden, also log er. »Ich bin vom Gebäudesicherheitsdienst. Kriminelle bahnen sich in diesem Moment ihren Weg durch die Einrichtung nach oben. Sie wollen dieses Schiff kapern. Schaffen Sie es hier weg!«
    Das schien zu wirken. Der Kopilot wirbelte im Sessel herum und fing an, sich an der Instrumententafel zu schaffen zu machen.
    Der Captain sagte: »Es wird ein paar Minuten dauern, um die Triebwerke wieder hochzufahren und die Frachtraumluken zu schließen. Mit offenen Luken fliegt dieses Baby nicht. Eine Sicherheitsmaßnahme der Firma, um das versehentliche Verlieren von Fracht zu verhindern.«
    Khedryn aktivierte sein Komlink. »Wie viel Zeit haben sie, Marr?«
    Keine Antwort.
    »Marr?«
    Khedryn fluchte.
    »Wir könnten das Cockpit doch einfach versiegeln, bis die Behörden kommen«, schlug der Kopilot vor.
    Khedryn schüttelte den Kopf. Er wusste, wozu ein Lichtschwert in der Lage war. Wenn die Klone an Bord gelangten, würde es

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