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Dunkle Gefährtin

Titel: Dunkle Gefährtin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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sein Gewehr auf dem Schoß.
    »Ich bin nicht der mächtigste Dämon der Welt, klar?«, knurrte Merrick. »Und das ist auch ein Glück, denn sonst hätte dein Unsterblichenfreund mir längst den Garaus gemacht.«
    Ed setzte sich auf, nahm vorsichtig sein Gewehr und richtete den Lauf auf Merrick. »Wieso machst du nicht einfach, was die junge Frau sagt?«
    »Ah, na klasse!«, murmelte Merrick. »Samantha und ihr Redneck-Beschützer!«
    Unter weiterem Murren rappelte er sich auf und schimpfte, als er seinen ruinierten Anzug sah.
    »Heute noch, Merrick!«, herrschte Samantha ihn an. Ihr Herz pochte vor Ungeduld, und sie zog ihre Waffe aus dem Halfter.
    Merrick beäugte sie misstrauisch, obwohl sie ihn gar nicht bedrohte. »Ich weiß immer noch nicht recht, ob ich dich lieben oder hassen soll, meine teure Sam. Also schön, ich sehe es mir einmal an.«
    Merrick klopfte sich den Staub vom Anzug und ging zur hinteren Höhlenwand. Dort drückte er seine Handflächen auf den glatten schwarzen Stein und schloss die Augen, um sich zu konzentrieren – genau wie Samantha es vorhin getan hatte.
    »Das ist wirklich der Eingang zu einem Totenreich, aber ich bin nicht sicher, ob ich ihn öffnen kann.« Nun lehnte er eine Wange an die Wand und runzelte angestrengt die Stirn. Kleine Kiesel lösten sich unter seinen Fingern, bevor er schließlich seufzend zurücktrat.
    »Tut mir leid, Süße, aber dieser Canyon hat mich total ausgelutscht. Du brauchst einen viel stärkeren Dä …«
    Er brach mitten im Wort ab, als sich plötzlich die Wand vor ihm auflöste und ihnen eine Welle eisiger Todesmagie aus der großen Höhle dahinter entgegenwehte. Die Augen weit aufgerissen, machte Merrick noch einen Schritt rückwärts. Gleichzeitig trat Tain aus dem Eingang, das Gesicht und der bloße Oberkörper von dunklem Blut verkrustet. Er wirbelte die Bronzeschwerter in seiner Hand und richtete sie überkreuzt auf Merricks Hals.

[home]
Kapitel 22
    S amantha war im ersten Moment gelähmt vor Schreck. Tain war nackt bis zur Hüfte und barfuß, seine Haut zerschlitzt und blutbedeckt. Auch sein wunderschönes Gesicht war vollkommen entstellt. Das linke Auge war nur eine blutige Masse, das rechte weit aufgerissen. Sein Blick verriet ihr, dass er tief in den Wahnsinn zurückgeglitten war. Unter all dem Blut stach sein schwarzes Tattoo deutlich hervor, und beinahe glühende Handschellen umschlossen seine Handgelenke, an denen abgerissene Kettenstücke baumelten.
    »Tain.«
    Er sah sie nicht an. Die Muskeln seiner Unterarme wölbten sich, als er die Schwerter an Merricks Hals zusammendrückte.
    »Tain, nein!« Samantha packte seinen Arm, wobei ihre Hände auf dem vielen Blut abrutschten. Ihr Herz hämmerte vor Schmerz und Verzweiflung, denn sie erkannte, dass sie ihn wieder verlor.
    Dann spürte sie einen Schwall Todesmagie, die stärker als alles war, was sie seit Kehksut gefühlt hatte. Im nächsten Augenblick trat ein Dämon hinter Tain hervor – ein großer Mann mit einem unvorstellbar schönen Gesicht und pechschwarzen Augen. Sie begriff sofort, dass es ein Ewiger war, wie Kehksut, dessen Todesmagie sich mit der des Totenreichs hinter ihm mischte.
    Seine Magie stärkte die Dämonin neben ihm, und Samantha und Logan waren leichte Opfer für die beiden. Die Macht des Ewigen könnte Merrick helfen, von dem allerdings nach wie vor nicht klar war, auf wessen Seite er sich stellen würde. Merrick war ein Opportunist, kein Held, und im Moment in großer Gefahr, seinen Hals durchtrennt zu bekommen.
    »Fang mit ihm an!«, befahl die Dämonin und zeigte auf Merrick. »Ich opfere sein Herz. Danach die Menschen und den Werwolf. Samantha heben wir dir auf.«
    Logan knurrte, zog die Lefzen hoch und bleckte die Zähne. Seine Nackenhaare stellten sich auf. Ed und Mike standen kreidebleich an der Wand, die Gewehre in der Hand.
    Der Ewige sah von einem zum anderen. »Tain dient mir jetzt«, erklärte er.
    »Wer zur Hölle bist du?«, fragte Samantha.
    »Mein Name ist Bahkat, und dies ist mein Reich.«
    »Ich meinte sie«, entgegnete Samantha und zeigte mit der Glock auf die Dämonin. »Bist du Miss Townsend oder die Hausdame?«
    »Weder noch, meine Gute. Und du nennst dich Detective! Ich bin die Matriarchin des Lamiah-Clans.«
    »Die Matriarchin ist tot.«
    »Komisch, dasselbe hat dein Freund schon gesagt. Es war so leicht, dir etwas in den Kaffee zu schütten und zu behaupten, ich wäre ebenso unter Drogen gesetzt worden, um dich dann in aller Ruhe

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