Dunkle Gefährtin
schmunzelte nicht. »Ich spiele wohl kaum in dieser Liga. Diese Frauen wissen, was vor sich geht, während ich im-mer noch im Dunkeln tappe und versuche dahinterzukommen.«
»Du bist besser, als du denkst. Ich glaube, es gibt auch einiges, worüber sie nicht besonders gut Bescheid wissen. Sie sind in manchen Dingen genauso unsicher wie du.«
»Ich schätze, wenn ich Matriarchin werde, erfahre ich, wer Dämonen tötet, denn dann hätten sie es auf mich abgesehen«, seufzte sie. »Na ja, ich würde wahrscheinlich erst herausbekommen, ob es Dämonenjäger, Mitglieder gegnerischer Clans oder Dämonen aus meinem eigenen Clan sind, wenn es zu spät ist. Noch dazu wette ich, dass sie alle drei hinter mir her sein werden.«
»Ich erlaube nicht, dass du als Lockvogel fungierst«, gab Tain ihr zu verstehen.
»Es wäre nicht das erste Mal. Ich habe mich bei mehr als einer Ermittlung in ein hautenges Kleid und High Heels gezwängt und gewartet, dass mich jemand überfällt, mir Drogen anbietet oder mich umbringen will. Zuletzt im Merrick’s.«
»Da sahst du wunderschön aus«, murmelte Tain, so dass Samantha eine Gänsehaut bekam. »Mich lenkte es ziemlich von dem ab, weswegen ich eigentlich dort war. Deshalb sagte ich dir, du sollst dich von mir fernhalten. Ich wollte dich nicht begehren.«
»Weil ich eine Dämonin bin?«
»Ich dachte, dass ich mich womöglich nur aus diesem Grund zu dir hingezogen fühle, was wiederum bedeuten würde, dass ich meinen Wahn nicht überwunden habe.«
»Und was hat dich veranlasst, deine Meinung zu ändern?«
»Dass ich in meinen Träumen keine Dämonin sah, sondern dich.« Er küsste sie aufs Haar.
»Rein technisch gesehen bin ich immer noch im Dienst.« Leider brachte sie den Einwand weit weniger überzeugend vor als beabsichtigt. »Siehst du? Ich trage sogar meine Waffe.«
»Und ich habe meine Schwerter gleich hier«, konterte er und zeigte auf die beiden Klingen, die am Nachtschrank lehnten. »Ich mag Waffen.«
»Zur Verteidigung.«
»Zur Verteidigung. Noch ein Grund, weshalb du eine gute Matriarchin sein wirst. Du denkst an Verteidigung statt an Angriff, wie eine Beschützerin.«
Seine samtig tiefe Stimme machte ihren letzten Rest Widerstand zunichte. »
Matriarchin
klingt so alt.«
»Die Bezeichnung soll Achtung ausdrücken. Aber du kannst auch eine moderne Matriarchin sein. Nenn dich Clan-Chefin, wenn dir das lieber ist.«
»Ist es nicht.«
Er hob ihre Hand an seine Lippen und küsste die Innenfläche. »Nimm dir von mir! Du brauchst es.«
»Damit ich nicht so zickig bin?«
»Nein, weil ich es möchte.« Wieder küsste er ihre Hand und drückte sie dann auf seine Wange.
Die Lebensessenz, die Samantha durchströmte, erschien ihr sehr viel intensiver als zuvor, aber vielleicht war ihr Verlangen auch einfach nur größer. Gleichzeitig zog Tain die Decke zwischen ihnen weg, so dass Samanthas Hände über seine warme Haut wanderten, die sich straff über seine Muskeln spannte. Sie glitt mit einer Hand zu seinem Rücken und streichelte ihn, bevor sie auf seinem festen Po verharrte.
Tain neigte den Kopf und küsste ihren Hals so liebevoll, wie es ein Vampir bei seinem Opfer zu tun pflegte. Nur war sie die Vampirähnliche von ihnen beiden und berauschte sich an der Ekstase, die seine Lebensessenz bei ihr hervorrief.
Die Dämonin in ihr jubilierte. Obgleich die Frau in Samantha diesen Vorgang nach wie vor mit einigem Widerwillen betrachtete, lechzte die Bestie nach dem, was Tain ihr gab.
»Mein«, flüsterte sie, »du bist mein!«
Sie verstand, warum Dämonen wie Merrick ihre Opfer gern ganz für sich allein wollten: So konnten sie das hier jederzeit abrufen, wenn sie es brauchten. Samantha strich durch Tains seidiges kurzes Haar und gleich wieder über seinen Rücken hinunter.
Der unglaublich starke nackte Mann gehörte ihr, ihr allein. Sie lachte vor Freude und legte ihren Kopf nach hinten, damit er ihren Hals noch mehr liebkosen konnte.
Seine Erektion drückte durch die Hose gegen ihren Schenkel und bewegte sich, als genösse Tain die Reibung. Samantha drückte gegen seine Brust, und bereitwillig legte er sich auf den Rücken. Seine blauen Augen waren halb geschlossen, sein Lächeln sündhaft.
Dann kniete sie sich neben ihn, eine Hand immer noch fest auf seiner Wange, während sie mit der anderen Muster auf seine Brust malte, die harten Spitzen umkreiste und entlang der festen Bauchmuskeln strich.
Schließlich passierten ihre Finger seinen Bauchnabel und gelangten zu
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