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Dunkle Gefährtin

Titel: Dunkle Gefährtin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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Kampf wird.«
    »Dazu kommt es nicht.« Tain hatte nicht vor, Samantha zu verlassen, bevor er nicht denjenigen oder diejenigen gefunden hatte, die den Dämonen die Herzen herausschnitten. Danach war es ihre Entscheidung, ob er ging oder blieb. Sollte einer von ihnen mit gebrochenem Herzen enden, war es wohl sehr viel eher Tain. Ihm war Samantha inzwischen so wichtig geworden, dass es sehr schwierig für ihn wäre, sie wieder zu verlieren.
    Logan nahm seinen Helm. »Wir brauchen ungefähr sechs Stunden zurück nach Los Angeles. Wir werden also gegen Morgen dort sein.«
    Er stieg auf das Motorrad und rutschte weit genug nach vorn, um Tain Platz zu lassen. Offenbar war die Unterhaltung für ihn beendet.
    Tain schob seine Schwerter beiseite und saß hinter Logan auf.
    Dann ließ Logan den Motor an und donnerte in die Nacht. Der Lärm des Motorrads hallte durch den stillen Canyon.
     
    Spät am nächsten Vormittag kam Logan ins Büro, wo Samantha an ihrem Schreibtisch saß und aß.
    »Wo warst du?«, fragte sie.
    »In der Wüste von Nevada.« Logan gähnte und streckte sich dabei wie ein Wolf nach einer langen Nacht. »Auf der Autobahn war gleich eine Baustelle, die uns schlimmer ausbremste, als ich gedacht hätte. Danach musste ich erst einmal duschen, sonst würdest du es jetzt nicht mit mir aushalten.«
    »Die Wüste von Nevada?«, wiederholte Samantha. »Uns?«
    »Tain ist mit mir zurückgefahren.« Logan rieb sich die Augen und fuhr dann seinen Computer hoch. »Er sagte, dass er in seiner Wohnung pennt und dich später trifft.«
    »Aha.« Logans Erklärung fand sie gleichermaßen beruhigend wie besorgniserregend. »Was habt ihr in Nevada gemacht?«
    »Nach dem Grundstück von ›No More Nightmares‹ gesucht«, antwortete Logan und erzählte ihr dann die unglaubliche Geschichte von dem Canyon mit dem magielöschenden Feld sowie Miss Townsend, die am Himmel schwebte.
    »Soll ich davon irgendetwas verstehen?«, fragte Samantha. »Ist das vielleicht ein Beweis, dass ihr Verein für die Morde verantwortlich ist?«
    »Sag du’s mir.« Logan gähnte wieder. »Mein Gehirn wurde totgeröstet.«
    Samantha betrachtete ihn mitleidlos. Die halbe Nacht hatte sie sich in dem Haus in Malibu um die Ohren geschlagen, indem sie wieder und wieder die Akte über Tain durchgegangen war, die Septimus ihr gegeben hatte, sie dann in ihre Aktentasche gesteckt und heute Morgen mit ins Büro genommen, weil sie auf keinen Fall wollte, dass Leda oder Hunter sie zufällig fanden.
    Die Beweise von Septimus waren ziemlich vernichtend, denn alle Photos und Notizen brachten Tain unmittelbar mit den Morden in Zusammenhang: dass er kurz vor dem Tod der Matriarchin bei ihr gewesen war, dass er sich mit dem Dämon getroffen hatte, der ihre Villa angriff. Samantha erinnerte sich nicht, ob dem Dämon anzumerken gewesen war, dass er Tain kannte, aber das hätte er ja auch ohne weiteres verbergen können.
    Und jetzt erzählte Logan, dass er mit Tain durch die Wüste gefahren war, um »No More Nightmares« bis zu einem bizarren Canyon zu folgen?
    »Wir können den County Sheriff da draußen fragen«, schlug sie vor. »Vielleicht weiß er etwas.«
    »Der Sheriff da draußen ist eine Sie, und die habe ich schon angerufen. Sie hat ein paar ihrer Leute hingeschickt, die den Canyon überprüfen sollten. Als ich ihr sagte, sie solle nur rein menschliche hinschicken, weil es dort ein Energiezentrum gibt, lachte sie und meinte, dass es in Jackson County sowieso nicht weit her sei mit der paranormalen Polizei.«
    »Wenn das stimmt, könnten sie mit Leuten wie denen von ›No More Nightmares‹ eventuell sympathisieren. Also müssen wir vorsichtig sein.«
    »Genau.«
    Logan sah auf seinen Bildschirm, als wollte er sich seiner Arbeit zuwenden, und Samantha ließ ihn in Ruhe. Sie informierte McKay, dass sie draußen wäre, um der neuen Bürgerwehr nachzugehen, und verließ das Präsidium ohne Logan. Tains Akte nahm sie mit und machte sich zu den Wohnblöcken in Ost-L.A. auf, wo Tain laut Septimus’ Überwachungsbericht wohnte.
    Wie es in dieser Gegend nicht anders zu erwarten gewesen war, waren die Häuser heruntergewohnt. Zu Tains Wohnung führte ein Laubengang, der von einem schäbigen Gitter gesichert wurde. Samantha stieg die Treppe hoch und marschierte mit energischen Schritten auf Nummer 210 zu.
    Die Tür stand offen, doch von drinnen war nichts zu hören. Automatisch griff sie in ihren Blazer und legte eine Hand an ihre Waffe, bevor sie vorsichtig

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