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Dunkle Küsse: Ein Vampirthriller (German Edition)

Dunkle Küsse: Ein Vampirthriller (German Edition)

Titel: Dunkle Küsse: Ein Vampirthriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanne C. Stein
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Einzelheiten.
    Und irgendetwas an seinem Tonfall – Besorgnis, Nervosität – wirft für mich die Frage auf, was er mir nicht sagt. Vielleicht geht es um Culebra? Oder Burke?
    Das Schweigen zwischen Max und mir wird drückend. Als ich es nicht mehr aushalte, wende ich mich ihm zu. »Wie bist du eigentlich in Martinez’ Haus gelandet? War das Foleys Werk?«
    Er schüttelt den Kopf. »Martinez hat mir eine Botschaft geschickt, kurz nachdem du losgefahren warst, um dich mit David zu treffen. Über einen Kontaktmann in Mexiko. Er hat mir mitteilen lassen, dass wir uns unterhalten müssen.«
    »Und du bist hingegangen? Einfach so?«
    Er zögert und blickt rasch zu mir herüber. »Natürlich nicht. Er hat gesagt, er wüsste über dich Bescheid. Und wenn ich nicht käme, würde er einen Killer auf dich ansetzen. Das haben wir Foley zu verdanken. Natürlich ist der Schuss nach hinten losgegangen. Foley ist nicht auf die Idee gekommen, dass Martinez die Informationen, die er von ihm bekam, dazu benutzen würde, mich selbst zu schnappen.«
    »Aber das hat er.«
    »Er hat einen Hubschrauber geschickt, der mich an der Grenze abholen sollte. Als Foley herausfand, dass Martinez mich geschnappt hatte, ist er durchgedreht. Er ist vor Martinez’ Fluchtburg aufgetaucht und hat sein Geld verlangt. Inzwischen hatte Martinez aber schon einen neuen Plan ausgeheckt. Offenbar war es ihm nicht mehr genug, mich zu töten. Er wollte mich denselben Schmerz spüren lassen, den er erlitten hatte. Indem er jemanden tötet, der mir nahesteht. Dich.«
    »Ich wusste, dass Foley mir gefolgt ist. Er hätte mich ein Dutzend Mal einsacken können. Warum hat er sich ausgerechnet Burkes seltsame Party ausgesucht? Welche Verbindung hat er überhaupt zur Hexerei?«
    Max zuckt mit den Schultern. »Ich glaube, gar keine. Marta hat vorgeschlagen, dich zu so einer Art schwarzmagischem Ritual zu locken. Und sie wusste, dass Burke irgendwie Verbindung zu Culebra hatte.« Sein Tonfall wird vorsichtig. »Natürlich wusste ich, dass du auch Verbindung zu Culebra hattest. Ich wusste nur nicht, was für eine – bis jetzt.«
    Seine Stimme klingt schwer vor tieferer Bedeutung. Ich warte darauf, dass er die Fragen stellt, die ihm gewiss auf der Zunge brennen. Als er das nicht tut, breche ich das Schweigen erneut, indem ich frage: »Wie ist das mit deinem Knöchel passiert?«
    »Den habe ich mir am ersten Tag hier gebrochen. Bei einem Fluchtversuch. Ich bin diese verdammte Treppe hinuntergestürzt. Danach kann ich mich kaum an etwas erinnern. Foley hat mich immer wieder unter Drogen gesetzt, und als ich wieder zu mir kam, warst du da.«
    Ich überschlage das im Geiste. »Du bist sicher, dass Foley bei dir war?«
    Er nickt. »Ja. Ich bin ziemlich sicher, dass er die ganze Zeit über da war. Warum?«
    Jetzt verstehe ich, warum Williams vorhin so komisch klang. Er weiß, dass mein anonymer Anrufer nicht Foley war. Er kann es nicht gewesen sein. Er war auch zu sehr damit beschäftigt, Max zu quälen, als dass er mir hätte folgen können.
    Wer zum Teufel hat mich dann angerufen? Und Alan erschossen? Und warum hat Williams mir das nicht gesagt, als wir vorhin per Funk miteinander gesprochen haben?
    »Anna?«
    Max’ Stimme holt mich in die Wirklichkeit zurück.
    »Was ist los?«
    Ich sehe keinen Sinn darin, ihm das zu verschweigen. »Weißt du noch, dass ich dir gesagt habe, Foley würde mich verfolgen? Dass er versuchen würde, sich von mir zu dir führen zu lassen?«
    Er nickt. »Und?«
    »Na ja, die Anrufe kamen weiter. Nach allem, was du mir gerade erzählt hast, kann das nicht Foley gewesen sein. Aber irgendjemand hat mich verfolgt. Er hat sogar einen Mann erschossen, gegen den ich gekämpft habe.«
    »Ein Mann, gegen den du gekämpft hast? Bei einer Festnahme?«
    »Sozusagen. Das ist jetzt nicht so wichtig. Wichtig ist Folgendes: Jedes Mal, wenn er mich angerufen hat, hat er so etwas gesagt wie ›Sag deinem Freund‹ und so weiter. Deshalb war ich so sicher, dass es Foley war. Ich dachte, er spräche von dir.«
    Ich spüre, wie Max empört auffährt. »Hat er nicht? Wie viele Freunde hast du denn noch?«
    »Max, das ist nicht der Punkt. Wenn der Anrufer nicht Foley war und du nicht der Freund , von dem er gesprochen hat, wer dann? Williams hat sich vorhin sehr seltsam angehört. Ich habe ein mieses Gefühl.«
    Er fragt mit ruhiger Stimme: »Du glaubst, es könnte um David gehen?«
    Ich nicke. »Er ist der einzige andere Mann, mit dem ich regelmäßig in der

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