Dunkle Leidenschaft - Shadows of Love (German Edition)
geht«, erwidere ich verschnupft. »Ich nehme die Pille.«
Jetzt stolpert er beinahe und schaut mich mit hochgezogenen Brauen an. »Ich bin davon ausgegangen, dass du keinen Freund hast.«
»Hab ich auch nicht. Stell dir vor, es gibt Frauen, die nehmen die Pille aus anderen Gründen.«
»Jetzt machst du mich neugierig.«
Himmel, muss ich mit ihm auch noch Frauenthemen diskutieren? Meine Wangen erhitzen sich. »Ich habe mir die Pille verschreiben lassen, weil ich so einen unregelmäßigen Zyklus hatte.«
Er grinst verschmitzt. »Dann steht dem Spaß ja nichts mehr im Weg.«
Dieser … Kerl!
Ablenken – am besten mit Arbeit. Sobald ich mich kalt abgeduscht habe, werde ich mich in den düsteren Keller verziehen und das tun, wozu ich hergekommen bin.
Eine Woche später ist »es« immer noch nicht wieder passiert, doch die Luft brennt. Wann immer ich Nathans Arbeitszimmer betrete, um mit ihm meine Ideen zu besprechen, befürchte ich, jeden Moment auf seinem Schreibtisch vernascht zu werden. Bisher hat er sich allerdings zurückgehalten, was mich fast ein wenig ärgert. Sogar ins Verlies ist er nicht mehr gekommen, sondern hat Mr Harper geschickt, wenn Essenszeit war.
Ich würde fast glauben, Nathan hat das Interesse an mir verloren, wenn seine glühenden Blicke nicht ständig auf mir landen würden. Nur gerade hat er nicht einmal aufgesehen, als ich ins Zimmer kam, sondern hält den Blick starr auf den Computer gerichtet.
»Störe ich?«, frage ich leise. »Dann komm ich später wieder. Ich wollte dir nur zeigen, wie weit ich bin.«
Er winkt mich zu sich, wobei er mich immer noch nicht ansieht.
Ich komme näher, stelle mich vor seinen Schreibtisch, aber er bedeutet mir, neben ihn zu treten.
Als ich direkt neben ihm stehe, zieht er mich auf seinen Schoß. »Hab ich dich!«
Er hat mich reingelegt!
Fest hält er mich umschlungen, seine harte Brust drückt sich an meinen Rücken.
»Gehst du mir eigentlich aus dem Weg?«, fragt er ruhig, doch ich glaube, ein Lächeln in seiner Stimme zu hören.
Wieso ich? Er hat sich doch auch kaum blicken lassen.
»Warum willst du mich?«, möchte ich wissen. Mein Herz rattert.
»Du weichst meiner Frage aus.«
Mutig drehe ich den Kopf und schaue ihm in die Augen. »Und du nun meiner.«
Er lächelt diabolisch. »Ich mag schüchterne Frauen.«
Reizt ihn meine Unerfahrenheit? Sieht man sie mir an der Nasenspitze an? Möchte er testen, wie weit er bei mir gehen kann?
»Schüchtern, also? Das ist alles?«, frage ich herausfordernd und schenke ihm einen unschuldigen Augenaufschlag. Innerlich fegt ein Wirbelsturm durch mich, und vor Aufregung zitterte ich. Ich spiele mit ihm, flirte – so kenne ich mich nicht! Aber es macht Spaß.
Sein Lächeln wird breiter. »Und ich mag kluge und schöne Frauen, so wie du.«
Er ist ein Filou! Wie er mich ansieht … Dieser sehnsuchtsvolle Ausdruck in den Augen lässt mich dahinschmelzen.
»Du reizt mich, Mia. Dein Spiel reizt mich. Denke nicht, ich hätte dich nicht durchschaut.« Er legt die Hände auf meine Oberschenkel und streicht an den Innenseiten entlang. Durch den dünnen Stoff meiner legeren Arbeitshose spüre ich seine Hitze, die sofort zwischen meine Beine schießt.
Ein Mann ist immer auf der Jagd, bis er bekommt, wonach es ihn gelüstet. Hat er die Beute erlegt, ist sie uninteressant.
Halte ich ihn deshalb auf Abstand? Damit sein Begehren wächst? Damit tue ich mir selbst keinen Gefallen. Meine ursprünglichen Motive verfolge ich nämlich längst nicht mehr. Ich möchte ihn noch einmal in mir fühlen, andererseits macht es Spaß, ihn zappeln zu lassen. Das kennt er sicher nicht.
Während sich seine wachsende Härte an meinen Po drückt, pocht alles zwischen meinen Schenkeln vor Verlangen.
Ich räuspere mich. »Möchtest du es dir nun ansehen?«
»Unbedingt«, raunt er und hebt mich von seinem Schoß.
Der winzige verdorbene Teil in mir hatte gehofft, er würde mich auf dem Schreibtisch nehmen, aber vielleicht schätze ich Nathan ja auch völlig falsch ein.
Fünf Minuten später stehen wir in dem neu gestalteten Kellerabteil. Vom Verlies ist nicht mehr viel übrig, bis auf ein paar Geräte und Möbel. In der letzten Woche habe ich ziemlich geschuftet. Mit der Kissenecke, den Tüchern als Raumteiler, den elektrischen Feuerkörben und der riesigen Tapete, welche die Silhouette einer fernöstlichen Stadt zeigt, sieht der Raum nun sehr orientalisch aus. Um das Flair zu unterstreichen, schalte ich die Stereoanlage ein, die
Weitere Kostenlose Bücher