Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dunkle Leidenschaft - Shadows of Love (German Edition)

Dunkle Leidenschaft - Shadows of Love (German Edition)

Titel: Dunkle Leidenschaft - Shadows of Love (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
Vom Netzwerk:
Personal. Mr Harper und Mrs Pembroke haben schon für Nathans Eltern gearbeitet. Wenn es Angestellte so lange hier aushalten, spricht das für ihn. Oder dafür, dass er sie außerordentlich gut bezahlt, so wie mich.
    Nathan verhält sich, als wäre zwischen uns nie etwas gewesen. Kein leidenschaftlicher Kuss, kein heißer Sex. Und obwohl er mir immer wieder glühende Blicke schenkt, verlaufen unsere Gespräche normal. Weicht er aus, weil es ihm peinlich ist, dass ihn im Verlies die Gefühle für Sarah übermannt haben?

    Am nächsten Morgen treffe ich den Hausherrn nicht beim Frühstück an.
    »Isst der Earl nichts?«, frage ich den Butler, während er mir ein Omelett auf den Teller gibt.
    »Er wollte vor dem Frühstücken eine Runde laufen.«
    Ich schaue aus dem hohen Fenster. Es ist ein grauer Morgen, Nebel liegt in der Luft. Ich würde bei diesem Wetter niemals freiwillig das Haus verlassen.
    Ich lasse mir Zeit beim Essen und lausche jedem Geräusch, aber immer wenn die Tür aufgeht, ist es nicht Nathan. Meistens steckt Mr Harper den Kopf in den Saal, um zu fragen, ob ich noch irgendwelche Wünsche habe.
    Um neun Uhr beschließe ich, an die Arbeit zu gehen. Vorher möchte ich mir aber bequeme Sachen anziehen.
    Da treffe ich Nathan im Treppenhaus. Obwohl er verschwitzt ist und ihm Strähnen seines schwarzen Haares an der feuchten Stirn kleben, sieht er wie immer unverschämt gut aus. Diesen Mann entstellt einfach nichts. Er trägt Laufkleidung – eine kurze Hose und ein eng anliegendes Shirt –, und ich erkenne jede Kontur seines atemberaubenden Körpers, kann seine breiten Schultern und die schmalen Hüften bewundern.
    Nathan geht neben mir die Treppen nach oben. »Ich spring schnell unter die Dusche, danach esse ich was. Magst du mir dabei Gesellschaft leisten?« Er zwinkert.
    Beim Duschen oder beim Frühstücken?, entschlüpft es mir beinahe. Wie gerne würde ich ihn erneut nackt sehen, ihn berühren, streicheln und … Nein, ich wollte ja standhaft bleiben! Daher antworte ich möglichst kühl: »Ich hab schon gegessen und mach mich gleich an die Arbeit.«
    »Okay, dann sehen wir uns mittags«, sagt er und sprintet an mir vorbei, sodass ich seine knackigen Pobacken genau im Blick habe.
    Das macht der Kerl doch mit Absicht!

    Den ganzen Vormittag sitze ich vor den »Geräten«, einen Skizzenblock in der Hand, und überlege mir, wie sie sich umgestalten ließen, obwohl ich noch gar nicht weiß, was man alles mit ihnen anstellen kann.
    Den ersten Schwung Stoffe und andere Materialien habe ich gestern Abend über das Internet bestellt, und bis die Lieferung eintrifft, kann ich mir überlegen, wie ich die anderen Räume einrichte. Dabei behindern mich beunruhigende Bilder. Überall sehe ich Nathan, wie er hier andere Frauen verwöhnen wird. Oder diese Spielpartnerin, die er sich suchen möchte, zwecks unverbindlichem Sex. Das gefällt mir nicht. In einer Schublade der Vitrine habe ich zudem mehrere Päckchen Kondome entdeckt. Als ob er hier wahre Orgien plant.
    Bin ich eifersüchtig? Nach bloß einem Mal mit ihm? Einem berauschenden Mal, wie ich zugeben muss. Nathan scheint mich verhext zu haben, immerzu muss ich an ihn denken. Aber er gehört mir nicht. Das wird er niemals.
    Als es plötzlich an der offenen Tür klopft, zucke ich zusammen und drehe mich um. Nathan steht im Rahmen. Er trägt wieder Jeans und ein hellblaues T-Shirt, das sich wie eine zweite Haut an seinen Oberkörper schmiegt. »Wie geht’s voran?«
    Ich schlucke. »Gut.«
    »Möchtest du nicht mal eine Pause machen? Es ist beinahe Mittag. Mrs Pembroke hat sich mal wieder selbst übertroffen. Es gibt ihren berühmten Eintopf und gewiss einen süßen Nachtisch.«
    Als er vom Essen spricht, knurrt mein Magen. »Gute Idee!« Sofort springe ich auf, lege den Block zur Seite und husche an Nathan vorbei. »Ich muss eh ans Licht. Wie ist das Wetter?«
    »Herrlicher Sonnenschein«, sagt er und eilt grinsend neben mir her. »Daher habe ich auch im Garten decken lassen.«

    Der Garten befindet sich hinter der Burg, und ich habe ihn noch nicht gesehen. Ich erwarte eine riesige Anlage, doch sie ist erstaunlich übersichtlich und sehr gepflegt. Es gibt ein kleines Gewächshaus, in dem Obst und Gemüse angepflanzt werden. Dahinter erstreckt sich eine große Wiese mit einem kreisrunden Springbrunnen. Ein Kiesweg führt den Hügel hinab, auf dem das Schloss steht, und wir kommen zu einem Bereich, in dem nur Rosenbüsche wachsen. Obwohl der Herbst unaufhaltsam

Weitere Kostenlose Bücher