Dunkle Lust - Dämonenglut 2: erotischer Fantasy-Roman (German Edition)
Süßer“, flüsterte Leon, sodass nur James ihn hören konnte. „Du solltest ein bisschen netter zu mir sein, immerhin weiß ich, wo sich dein Bruder aufhält.“
Plötzlich schien die Zeit stillzustehen, die Geräusche um James herum verstummten. Seine volle Konzentration galt Leon. Dem Jäger wurde abwechselnd heiß und kalt. „Jake? Wo ist er?!“, fragte James leise. Dabei versuchte er sich seine Aufregung nicht anmerken zu lassen.
„ Mal nicht so ungeduldig“, sagte Leon schmunzelnd, weil er jetzt genau wusste, dass er James in der Hand hatte.
Dieser lockerte seinen Griff etwas, ließ Leon aber nicht los. „Wo. Ist. Mein. Bruder“, wiederholte James noch einmal.
Leons Lächeln wurde breiter. „Du bekommst deine Infos. Allerdings nur, wenn du mir gewisse Gefälligkeiten erweist.“ Der südländisch aussehende Mann sah ihm tief in die Augen und leckte sich über die Lippen.
„ Was für ...“ James verstand jedoch sofort, wobei sich sein Griff wieder zuzog wie der Muskel um seinen Magen. „Vergiss es. Woher weiß ich überhaupt, dass du die Wahrheit sagst?“
„ Hm, lass mich mal überlegen“, raunte Leon. „Jake hat ein total süßes Muttermal an seiner rechten Arschbacke, das aussieht wie eine Träne.“
James wurde übel. Er kannte diesen Leberfleck. Deshalb hatte er seinen jüngeren Bruder immer aufgezogen, als sie Kinder waren. Aber noch schlechter wurde es ihm, als er daran dachte, woher Leon wusste, wo Jake diesen Fleck hatte. Doch etwas ganz anderes machte James viel mehr zu schaffen: Konnte es sein, dass er sich im Lagerhaus nicht getäuscht hatte und tatsächlich seinen Bruder Jake gesehen hatte, der mit einem Dämon durch das Portal verschwunden war? Hatten die Dämonen ihn womöglich entführt? Was hatte Jake mit diesem Pack zu schaffen? Und wie war Leon darin verwickelt?
„ Und ich weiß von Jakes kleinem Drogenproblem. Deshalb ist er für gewisse Leute ein leichtes Opfer“, fuhr Leon fort.
Auch dass sein Bruder drogensüchtig war, stimmte. Zumindest war es Jake gewesen, bevor er vor ein paar Jahren spurlos verschwand. James hatte bis jetzt geglaubt, sein Bruder wäre an einer Überdosis gestorben und sein Körper würde in irgendeinem abgelegenen Winkel verwesen.
„ Was ist nun, James?“, fragte Leon mit lustverhangenem Blick. „Deinen Körper gegen meine Informationen?“
Abrupt ließ James den Mann los. „Ich werde es mir überlegen“, murmelte er, wobei er seine Wut kaum noch im Griff hatte. Er musste hier raus und zwar sofort, bevor er den ganzen Klub kurz und klein schlug!
Sollte er seinen Körper und seine moralischen Vorstellungen für den Erhalt der Informationen missbrauchen lassen? Andererseits ging es um seinen Bruder. Für ihn würde James wahrscheinlich alles tun.
Zornentbrannt verließ er mit Tracy den Klub. Er musste die Neuigkeiten erst mal verdauen. Jake lebte! Er hatte ihn im Lagerhaus selbst gesehen! Seine Wut wich Aufregung.
„ Hey, James, was war das eben?“ Tracy konnte kaum mit seinen großen Schritten mithalten.
„ Geht dich nichts an!“
„ Oh, ich denke, es geht mich sehr wohl etwas an, wenn du Kontakt e zur Unterwelt hast, James oder Bane oder wie auch immer du dich nennst!“
Augenblicklich blieb James stehen, sodass Tracy beinahe gegen ihn gelaufen wäre. Eindringlich sah er sie an. „Das hatte nichts mit dem Job hier zu tun. Reine Privatangelegenheit, verstanden, Cooper!?“
„ James!“, rief sie ihm hinterher, als er sie einfach auf dem Parkplatz stehen ließ.
Es war furchtbar für James, dass er niemanden hatte, mit dem er über gewisse Dinge in seinem Leben reden konnte. Gerade Tracy wollte er nichts vormachen, doch es würde sich nicht vermeiden lassen. Sie war dem Orden treu ergeben. James konnte es nicht riskieren, seinen Job zu verlieren. Es stand zu viel auf dem Spiel.
Mittlerweile hatte ihn die Jägerin wieder eingeholt. Sie hielt seinen Arm fest, damit er stoppte.
„ Diese Sache hat mit dem Orden nichts zu tun, okay! Thema beendet“, sagte er und schüttelte ihre Hand ab.
„ Schön“, erwiderte sie leise. „Für einen Moment hatte ich echt geglaubt, dass zwischen uns mehr gewesen wäre und du mir vertraust.“
Ein Stich durchfuhr seine Brust. „Tracy, ich kann dir nicht sagen, um was es ging.“
„ Schade.“ Mit vor dem Busen verschränkten Armen und gesenktem Kopf ging Tracy zum Auto. Während der Fahrt zurück ins Hauptquartier redete sie kein Wort mit James, was für ihn schlimmer war, als wenn er
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