Dunkle Lust - Dämonenglut 2: erotischer Fantasy-Roman (German Edition)
dabei und mir ging es sofort besser. Also akzeptierte ich sein Angebot, damit ich nicht restlos zum Vampir mutiere. Wenlock hat diese Injektionen als Impfung für die Lustsklaven entwickelt. Er konnte mir nicht versprechen, ob sie nach einem Biss auch noch helfen, aber immerhin halten sie das Virus in Schach.“
Was für eine unglaubliche Geschichte. Tracy konnte ihn nur atemlos anblicken. „Du bist also noch kein Vampir?“
„ Nein, nicht ganz, die vollständige Verwandlung wurde durch das Serum gestoppt, aber die In fektion in mir kämpft darum, mich endgültig zu verwandeln. Wenn das geschähe, könnte ich mich am Tag nicht mehr draußen aufhalten.“
Tracy spürte, dass er Angst davor hatte. „Deine geschärften Sinne hast du also dem Biss zu verdanken?“ Das erklärte so vieles.
James nickte seufzend. „Und, was denkst du jetzt von mir?“, fragte er leise, wobei er sie unsicher anblickte.
Hier hast du die Standorte zweier weiterer Quartiere ... , erinnerte sich Tracy an die Worte, die er zuvor dem Dämon gesagt hatte. Er ist unser Verräter! Die plötzliche Übelkeit, die in ihr aufstieg, raubte ihr sämtliche Kraft. Er hatte seine Loyalität gegenüber dem Orden nur geheuchelt, um an die Spritzen zu kommen!
Was hätte James jetzt dafür gegeben, ihre Gedanken lesen zu können. „Tracy?“ Er wollte endlich wissen, woran er bei ihr war. Hektisch fuhr er sich durchs Haar.
„ Was waren das für Daten auf diesem Stick?“ So wie sie ihn ansah, wusste er genau, was sie vermutete. „Und was hattest du mit dem Barkeeper zu schaffen? Wohin seid ihr gegangen?“
James seufzte schwer: „Auf dem Stick waren die Standorte zweier ...“ Plötzlich zuckten beide leicht zusammen und griffen in ihre Taschen, um auf die Displays ihrer vibrierenden Handys zu schauen. „Eine Alarmierung! Wir müssen sofort ins Hauptquartier!“, rief James.
Bevor sie auseinandergingen, hielt er Tracy noch kurz an den Schultern fest. „Bitte erzähle den anderen nichts. Solange ich das Serum nehme, seid ihr vor mir sicher.“
Ich werde ihr später alles erklären müssen , dachte James, als er sich ins Auto setzte und Tracy sich auf die Ninja schwang. Er hoffte inständig, dass sie es verstehen würde, aber noch mehr bangte er darum, wie ihre Antwort ihm gegenüber ausfallen würde ...
***
Tracy war zum Hauptquartier gefahren, als wäre der Leibhaftige hinter ihr her. Sie hatte ihre Ninja durch enge Gässchen und Straßen geprügelt, wobei es ihr gelungen war, James mit dem weniger wendigen Wagen abzuschütteln. Vielleicht hatte sie gehofft, vor ihren Gedanken fliehen zu können, aber jetzt vor dem Haupteingang des Templer-Gebäudes holten sie di e Geschehnisse wieder ein.
Shit , da kam James schon! Schnell klemmte sie sich den Helm unter den Arm und sprintete in das Gebäude und den Aufzug, bevor das Auto mit quietschenden Reifen hielt. Tracy drückte fast panisch den Knopf, damit sich die Tür schloss. Die Alarmierung rechtfertigte ihre Eile, doch sie wusste, dass sie alles daran setzte, James nicht mehr allein gegenüberzutreten . Ich muss es tun. Ich habe keine andere Wahl! Es darf nicht erneut jemand sterben, weil ich schwach werde. Bruce’ Tod hatte ihr einen schweren Schlag versetzt. Es rotierte in ihrem Hinterkopf: Er könnte noch leben, wenn sie nicht so nachlässig gewesen wäre. Ihre Gefühle für James hatten sie abgelenkt und jetzt drohten ebendiese zu verhindern, dass sie das Richtige tat. Das durfte sie nicht zulassen!
Mit weit aufgerissenen Augen sah sie durch den letzten Spalt in der Lifttür, wie James versuchte, den Aufzug noch zu erwischen, doch es war zu spät. Tracy schnürte es die Kehle zu, als sie hörte, wie er ihren Namen rief.
Sobald sie oben angekommen war, rannte sie in das Büro, denn sie hatte bereits aus dem Augenwinkel gesehen, dass James aus dem Treppenhaus trat. Alle schauten sie erschreckt an, als sie in Marks Armen landete, und es dauerte nur den Bruchteil einer Sekunde, bis James ebenfalls in der Türöffnung auftauchte. „Tracy“, sagte er flehend.
„ Tracy und James sind also auch da, dann sind wir vollzählig.“ Diese Bemerkung kam von Julius, der als Einziger sitzen geblieben war und nun ungerührt von seinem Tee trank. Die anderen Anwesenden waren alarmiert aufgestanden, als die beiden wie ein Überfallkommando den Raum gestürmt hatten. „Ich sehe, du möchtest uns etwas mitteilen, Tracy“, sagte Julius, dann wandte er sich an Colin: „Kollege Seymour, Ihre
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