Dunkle Lust - Dämonenglut 2: erotischer Fantasy-Roman (German Edition)
zählst. Ihr habt eine Menge gemeinsam durchlebt, darum vertraut ihr euch bedingungslos. Und gemeinsam werden wir auch die größte Bedrohung aller Zeiten von den Menschen abwenden, denn noch nie war das Gleichgewicht zwischen den Kräften in solcher Gefahr.“
Angst überkam Tracy. Schon bei ihrem letzten Abenteuer hatte sie mit dem Schicksal gehadert, weil es ausgerechnet sie treffen musste, solch furchtbare Dinge zu erleben. Auf dieser Basis konnte sie sich einiges ausmalen, darum brachte sie kaum ein Wort heraus, obwohl sie so viele Fragen hatte. „Und was ist das für eine Reise?“ Tracy zitterte, denn sie hatte das Gefühl, dass er sie nicht auf einen Trip nach Disneyland mitnehmen wollte.
„ Wir werden sehen, wie der Pakt geschlossen wurde, der die gute und die böse Seite dazu verpflichtete, für 3000 Jahre das Gleichgewicht zu wahren. Wie Meister Yates mir erzählte, hat er selbst erst vor Kurzem den Ausflug unternommen. Ich bin eigentlich noch nicht bereit für die Erfahrung, aber die außergewöhnliche Situation erfordert dieses Wagnis, um meine Kräfte zu vergrößern, denn die Frist des Friedens ist bald abgelaufen. Während des Rituals werden große Energien freigesetzt, die ich aufnehme, und so ganz nebenbei sauge ich das Wissen von Generationen von Magiern auf, das bereits seit Urzeiten gesammelt wurde. Davon kann jeder Schüler vor einer Klassenarbeit nur träumen.“
Julius grinste, doch seine entspannte Stimmung sprang nicht auf Tracy über. Sie bewunderte seine Haltung, aber ihr war der Ernst der Lage zu bewusst, als dass sie hätte mitlachen können. Die Dämonen waren schon eine Plage, während dieser Pakt, von dem sie gerade erst erfuhr, Bestand hatte. Sollte er wirklich bald ablaufen und die Unterweltler fühlten sich an nichts mehr gebunden, würden sie die Welt der Menschen mit ihrer Pestilenz überziehen.
„ Wie kann ich dir dabei helfen?“ Gebannt hielt Tracy die Luft an.
„ Du kannst mir helfen, mich als Großmeister zu bewähren. Ich darf eine Seele zu meiner Unterstützung mitnehmen, Tracy. Und du bist wirklich sehr stark.“
Ein nervöses Lachen perlte in ihrer Brust. „Ich halbe Portion bin doch nicht stark. Warum hast du nicht Mark oder Brody ausgewählt, die wären dir ein viel besserer Halt.“
Julius schmunzelte. „Du denkst in viel zu irdischen Bahnen, Tracy. Es ist doch nur dein Körper, der so zierlich ist, deine Seele hat die Kraft eines Löwen. Und genau diese brauche ich, wenn es darum geht, mich festzuhalten, wenn ich mich den Magierseelen anschließen möchte, während ich die Energie anzapfe. Das ist es nämlich, was ich befürchte. Für ein Wesen wie mich ist es sehr verlockend, Teil der großen Macht zu werden, die niemals vergeht. Irgendwann werde ich dazugehören, aber bis dahin habe ich noch einige Prüfungen zu bestehen. Du sollst mich also vom Schummeln abhalten.“
Wenn Tracy es so betrachtete, hatte Julius in der Tat eine ganze Menge von einem Schuljungen, zumindest strahlte er diese einzigartige Unbekümmertheit aus. Sie konnte sich nicht dagegen wehren, dass sich ein Lächeln auf ihr Gesicht stahl, aber dann wurde sie wieder ernst. „Und was ist mit mir? Kann ich auch in diesen Sog geraten?“
„ Nein, deine Seele ist noch viel zu sehr an deinen Körper gebunden, dir kann nichts passieren. Im schlimmsten Fall wirst du aus der Trance gerissen, um in ihn zurückzukehren. Ich dagegen bin unwiderruflich verloren, wenn ich in den Strom gerate. Zumindest für das Leben auf der Erde und die Zwischenstufe, die ich auch noch zu durchlaufen habe, bevor ich so weit bin, mich dem Universum anzuschließen.“
„ Okay, ich bin bereit“, sagte Tracy zögerlich, weil sie spürte, dass es Julius wirklich ernst war. „Aber du musst mir sagen, was ich tun soll, wenn du Gefahr läufst, eine Dummheit zu begehen.“
Er streichelte über ihre Wange und schaute sie zuversichtlich an. „Wie du das bewerkstelligen sollst, kann ich dir nicht sagen, weil ich es schlicht nicht weiß.“
Es grummelte in Tracys Magen, doch sie war nicht sicher, ob die Aufregung dafür verantwortlich war oder Hunger, denn sie hatte zuletzt vor ihrem Ausflug zum Kinderheim eine Kleinigkeit gegessen. „Ist schon gut“, beeilte sie Julius zu versichern, weil dieser fragend die Augenbrauen hob. „Wenn wir zurück sind, nehme ich einen Snack.“
Sie überlegte angestrengt, von welcher Frage sie gerade abgelenkt worden war, dann fiel es ihr wieder ein: „Warum begleitet dich Meister
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