Dunkle Lust - Dämonenglut 2: erotischer Fantasy-Roman (German Edition)
Verräter!“, spie sie ihm entgegen und hielt den Lauf der Waffe zitternd auf seine Brust.
Die Art, wie sie ihn ansah, brach ihm beinahe das Herz. Sie hatte wohl den ganzen Deal mitbekommen. „Tracy, lass mich erkl...“
„ Ich habe alles gesehen! Diesmal kannst du dich nicht rausreden!“
Verdammt , fluchte James innerlich und sagte: „Es ist ganz anders als du denkst! Ich habe nichts mit der Sabotage der Satelliten zu tun!“ Beschwich tigend hob er die Hände, doch sie ließ den Lauf nicht sinken.
„ Spar dir deine Lügen, es ist vorbei. Alles ist vorbei, auch das zwischen uns!“ Sie atmete zitternd ein, bevor sie erstickt hinzufügte: „Und alles nur wegen Drogen?“
Drogen? Glaubte sie immer noch ... „Das sind keine Drogen!“ James fuhr sie lauter an als beabsichtigt. „Ich bin nicht wie mein Bruder!“
Für einen Moment wirkte sie verwirrt, denn natürlich wusste sie nichts über Jake, aber dann zogen sich ihre schmalen Brauen wieder zusammen. Sie klang erschöpft, als sie sagte: „James, lüg mich nicht mehr an. Ich bin es leid.“
Tracy wirkte so verzweifelt und traurig, dass James sie am liebsten in seine Arme gezogen und nie wieder losgelassen hätte. Wie konnte es zwischen ihnen nur so weit kommen? Er hätte von Beginn an ehrlich sein müssen, ohne um die Tatsachen herumzuschleichen.
„ Ich habe dich nie angelogen, Tracy! Dafür achte ich dich viel zu sehr.“ Dann war jetzt wohl der Moment der Wahrheit gekommen. Er war es ihr schuldig. Hoffentlich war es noch nicht zu spät dafür. Aber sie verabscheute ihn sowieso schon, da konnte es kaum schlimmer kommen. „Bitte nimm endlich die Waffe runter.“
Zögerlich ließ sie die Maschinenpistole sinken, worauf er mit einem Satz bei ihr war.
Verflixt! , fluchte Tracy in Gedanken. James riss ihr die Uzi so schnell aus der Hand, dass sie nicht mehr reagieren konnte. Zu ihrem Erstaunen sicherte er sie jedoch. Mit wild klopfendem Herzen sah Tracy zu ihm auf, bereit, bis zum letzten Atemzug zu kämpfen. Doch sofort spürte sie, dass er ihr niemals wehtun würde, und entspannte sich etwas. Er liebt mich und sehnt sich so verzweifelt nach mir, wie ich mich nach ihm verzehre.
James reichte ihr die Waffe, was Tracy noch mehr überraschte. „Bitte hör mir einfach nur zu“, sprach er sanft und seine dunklen Augen schienen sie zu durchdringen. Als er sie an den Schultern fasste, wurde ihr von den ganzen Schwingungen, die er abstrahlte, leicht schwindlig. Tief inhalierte sie seinen männlichen Duft, der heute besonders intensiv zu sein schien. Warum muss in meinem Leben immer alles so kompliziert sein?
„ Das sind keine Drogen“, begann er zögerlich. „Ich nehme diese Injektionen, damit ich nicht zum Vampir mutiere. Es ist so eine Art Anti-Serum.“
„ Vampir?“ Jetzt machte er wohl Scherze, aber James nickte.
„ Du verarscht mich doch!“, rief sie und schniefte, obwohl sie spürte, dass er die Wahrheit sagte.
„ Leider nicht.“ James’ Gesichtszüge spannten sich an, bevor er zu Boden sah.
Oh mein Gott, kann es wirklich sein? Tracy erinnerte sich an seine extrem gute Nachtsicht, die außerordentlichen Reflexe ... „James? Erklär mir das bitte.“
Als er zu erzählen anfing, richtete sich sein Blick in die Ferne: „Es passierte in Brüssel, vor drei Jahren. Unsere Gruppe geriet mitten in einen Bandenkrieg zwischen Dämonen und Vampiren. Wie du ja weißt, zerfleischen sie sich schon seit Jahrhunderten gegenseitig, weil die Vampire nur zu gerne die dämonischen Lustsklaven beißen. Beide Parteien stürzten sich auch auf uns Jäger, und noch ehe ich mich versah, hatte sich eines dieser Biester an mir festgesaugt.“
Tracy konnte ihren Ohren kaum trauen. „Dein gutes Gehör und die schnelle Reaktion ...“
„ ... habe ich diesem Blutsauger zu verdanken, den ich töten konnte, bevor er sein Werk vollendete. Doch es gelangte schon zu viel seines infizierten Speichels in meinen Körper; ich konnte sofort spüren, wie der Verwandlungsprozess einsetzte“, erzählte James weiter. „Meine Kollegen hatten zum Glück nichts bemerkt, dafür aber einer der Dämonen, den du wahrscheinlich schon gesehen hast. Wenlock suchte mich einen Tag später auf, als ich mich während eines Einsatzes davongeschlichen hatte und mich schon unter Schmerzen wand. Er drohte, meinen Zustand dem Orden zu verraten, doch falls ich ihm einen Gefallen täte, würde er dichthalten und mir sogar ein Heilmittel beschaffen. Wenlock hatte eine dieser Injektionen
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