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Dunkle Obsession

Dunkle Obsession

Titel: Dunkle Obsession Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fredrica Alleyn
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dringend eine neue Bargeldspritze. Marinas Geld war so klug gesichert, dass man es nur mit ihrer ausdrücklichen Genehmigung anrühren konnte.
    Er fand Trost bei dem Gedanken an den Ausritt mit Sandra; vielleicht würden sie irgendwo ein verschwiegenes Plätzchen finden.
    Genau um diese Zeit ging seine Frau der Old Mill entgegen. Plötzlich hielt Sir Matthews Auto neben ihr an. Die Türscheibe surrte nach unten. »Auf dem Weg zu mir, Lady Corbett-Wynne?«
    Sie fühlte ihr Herz schneller schlagen. »Ja. Als ich in die Nähe kam, fiel mir ein, ich könnte mir die fleckigen Welpen ansehen.«
    Er wusste, es war kein Zufall, dass sie in der Nähe war, denn es gab sonst kein Ziel in der Umgebung. Matthews Puls begann zu rasen. Er hatte nicht mit einer so schnellen Reaktion gerechnet, und er war froh, dass sein geplanter Geschäftstermin in London geplatzt war.
    »Ich wollte nach London«, sagte er und wies auf den grauen Anzug, das hellblaue Hemd und die graue Krawatte. »Zum Glück haben sie mich angerufen, um den Termin abzusagen. Steigen Sie ein. Sie brauchen nicht zu Fuß zu laufen.«
    Insgeheim dankbar, weil sie körperliche Anstrengungen nicht mochte, lächelte Marina ihn an. »Sie haben natürlich Recht, auch wenn es wegen des schönen Morgens schade ist.«
    »Sie bekommen auf dem Rückweg noch genug frische Luft«, antwortete er und lächelte vor sich hin, als er ihren angewiderten Blick sah, der für einen Moment über ihr sonst so kontrolliertes Gesicht huschte. Seine Annahme war korrekt; sie war nicht wirklich eine Landfrau. Er führte sie ins Haus und wies die Haushälterin an, Tee und Kekse zu bringen. »Es sei denn, Sie wollen was Kräftiges?«, fragte er Marina.
    Sie schüttelte den Kopf und wünschte, ihre Handflächen wären nicht so verschwitzt. »Tee ist genau richtig. Haben Sie Earl Grey?«
    »Leider nicht. Seit ich allein bin, kommt es mir beim Tee nur darauf an, dass er heiß und kräftig ist.«
    Marina lächelte ihn an. »Heiß und kräftig hört sich gut an«, sagte sie höflich, dann errötete sie, als ihr bewusst wurde, dass man sie auch missverstehen könnte.
    Matthews Miene veränderte sich nicht; er fasste sie am Ellenbogen und führte sie zu einem breiten Sessel. Marina ließ sich in die Kissen sinken und sah sich um.
    Es war ein schönes, gemütliches Zimmer. In einer Ecke eine große, alte Standuhr, deren Ticken beruhigend wirkte. Drucke von Landschaften und Hunden dekorierten die Wände, während im offenen Kamin die Holzscheite auf den Abend warteten. Vasen mit frischen Blumen standen auf beiden Tischen, und auf den zwei Fensterbänken drängten sich die Zimmerpflanzen, die offenbar gut gediehen. Marina fragte sich, ob Matthew sich mit seinen feinen, langen Fingern darum kümmerte oder ob die Haushälterin dafür verantwortlich war.
    Matthew saß ihr gegenüber entspannt auf dem Sofa, die Beine überkreuzt. Er sah ihr lächelnd in die Augen. »Nach dem Tee schauen wir uns die Welpen an. Ich fürchte, sie sind noch nicht so weit, die Mutter zu verlassen.«
    Marina schüttelte den Kopf. »Natürlich nicht. Ich weiß nicht einmal, ob ich einen nehmen soll. Ich meine, wir haben schon so viele Hunde ...«
    »Sie sind schön anzusehen«, sagte er leise.
    Die Haushälterin brachte das Tablett mit dem Tee, und als Matthew einschenkte, warf Marina ihm unter gesenkten Lidern rasche Blicke zu, und als er sie dabei erwischte, öffnete sie verlegen den Mund und strich mit der Zunge über die plötzlich trocken gewordenen Lippen.
    Sir Matthew sah sie noch einen Moment länger an, dann wandte er den Blick. Er spürte, dass sie sich zu ihm hingezogen fühlte, aber er wusste auch, wenn er etwas Falsche sagte oder tat, würde er sie verschrecken. Man musste sie behutsam anfassen, und das fand er so erregend.
    Als er ihr die Tasse reichte, achtete er darauf, dass seine Finger ihre ganz leicht berührten, und gleich darauf wies er auf eine antiquarische Stoffpuppe auf dem Kaminsims. Beim Zeigen ließ er die andere Hand einen kurzen Augenblick auf ihrer Schulter ruhen, dann zog er die Hand zurück, bevor Marina sich gestört fühlen konnte.
    Bei ihr löste die Berührung eine beinahe überwältigende Sehnsucht aus, von seinen Armen umschlungen zu werden. Marina versuchte sich vorzustellen, wie es sein würde, wenn er sie auf den Mund küsste.
    »Kommen Sie«, sagte Matthew und trank seinen Tee aus, »sehen wir uns die Welpen an.« Er streckte eine Hand aus, um der Besucherin aus dem Sessel zu helfen, und seine

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