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Dunkle Obsession

Dunkle Obsession

Titel: Dunkle Obsession Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fredrica Alleyn
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könnte ich gehört haben?«
    Die Berührung seiner Lippen auf ihren hatte sie schon beruhigt. »Nichts«, sagte sie leichthin. »Ich glaube, ich habe was missverstanden.«
    »Ich wünschte, ich könnte dich zurückfahren«, sagte Matthew lächelnd, »aber ich glaube, damit würden wir unser Spiel verraten, nicht wahr?«
    »Nun ...«
    »Außerdem weiß ich, dass du gerne spazieren gehst.«
    Marina nickte und wünschte, sie hätte die Lüge nie erzählt.
    »Du musst wieder mit dem Reiten anfangen«, schlug er vor, als er im Türrahmen stand. »Wenn du ausreitest, könnten wir uns öfter sehen. Ladys finden Reiten sexy, habe ich gehört.«
    »Ich weiß nicht«, sagte sie zögernd.
    »Du hast doch einen Mann, der es dir beibringen kann«, beharrte er. »Versuch es mal. Ein Pferd zu reiten, wenn man chinesische Liebeskugeln in sich hat, ist eine der unglaublichsten Sensationen, die es überhaupt geben kann. Das hat mir eine alte Freundin gestanden.«
    Es wurde wieder klamm zwischen Marinas Schenkeln, und sie drückte ihre Hände gegen die heißen Wangen. »Ich muss jetzt aber wirklich gehen, Matthew. Es war wunderschön. Du wirst nie wissen, wie viel mir das bedeutet hat.«
    »Für mich auch«, versicherte er ihr und sah ihr nach, wie sie sich vom Haus entfernte.
    Als sie aus seinem Blickfeld verschwunden war, ging er ins Haus zurück und goss sich einen Scotch ein. Er hatte die Begegnung mit ihr sehr genossen; ihre Nervosität und ihr Mangel an Erfahrung waren sehr rührend gewesen.
    Er liebte es, Frauen Lust zu bereiten. Trotzdem wusste er, dass sie ihn irgendwann langweilen würde, es sei denn, er könnte sie dazu überreden, Spaß an einigen Experimenten zu finden.
    Wenn die Gerüchte stimmten, dann hatte ihre Tochter absolut nichts dagegen, alles Erdenkliche auszuprobieren, aber irgendwie hatte er das Gefühl, dass ihre Mutter anders gestrickt war. Zu seiner Überraschung sah er plötzlich ein Bild von Annabel vor sich und wie sie ihn gestern beim Essen angeschaut hatte. Später würde er vielleicht herausfinden, ob sie interessiert war, und wenn er Marina dazu bringen würde, ihnen Gesellschaft zu leisten, war es umso besser.
    »Ein Mann braucht Träume«, sagte er laut, während er am Whisky nippte.
    Annabel hatte keine Chance zu träumen. Sie war den ganzen Morgen damit beschäftigt, eifrig Notizen über die Räume zu Papier zu bringen, die Lady Corbett-Wynne renovieren lassen wollte. Ihr größtes Problem war, den persönlichen Geschmack ihrer Auftraggeberin in Leyton Hall unterzubringen, ohne die originale Atmosphäre zu verlieren. Cremefarbene Behänge und zierliches Mobiliar waren in geeigneten Zimmern durchaus in Ordnung, aber sicher nicht im Musikzimmer von Leyton Hall.
    Als sie gerade mit ihrer Arbeit fertig war, trat Crispian durch die Tür. »Guten Morgen«, sagte er gut gelaunt. »Hast du dich inzwischen erholt?«
    Annabel nickte. »Ja, danke.«
    »Ich habe hier etwas für dich. Eine kleine Erinnerung an den gestrigen Abend.« Er hielt ihr die offene Hand hin, und dort, in der Mitte seiner Handfläche, lag der winzige Kupferring, der ihre Klitoris so fest umschlossen hatte.
    Annabel fühlte eine warme Schwere in ihrem Bauch und hatte Mühe, normal zu atmen. »Danke, Crispian. Sehr aufmerksam von euch beiden.« Sie nahm den Ring an sich und versenkte ihn in die Tasche ihrer Leinenhose.
    »Was machst du denn heute Abend?«
    »Ich werde früh zu Bett gehen.«
    »Allein?«
    »Ich schlafe lieber allein«, sagte sie kühl.
    Crispian lächelte. »Wenn ich zu dir käme, würdest du anschließend besser schlafen.«
    Annabel seufzte. »Es wird dich überraschen, Crispian, aber ich schlafe immer gut.«
    Er hob die Schultern. »Ich wollte nur freundlich sein. Ich meine, gestern Abend sind wir alle gutmiteinander ausgekommen, fand ich, deshalb dachte ich, du hättest nichts gegen meine Gesellschaft einzuwenden.«
    »Ich habe nichts gegen deine Gesellschaft einzuwenden, aber heute Abend will ich schlafen. Ich bin sicher, dass Tania dir Gesellschaft leistet, falls du dich langweilst.«
    »Ich langweile mich nie«, behauptete Crispian. »Wir sehen uns dann später. Ich muss am Nachmittag der Tochter eines von Pas Freunden das Reiten beibringen. Verdammt nervig, aber eines Tages wird sie reich sein. Der alte Herr ist beruhigt, weil er glaubt, ich halte ernsthaft nach einer geeigneten Ehefrau Ausschau.«
    Annabel musste lächeln. Es war unmöglich, Crispian etwas zu verübeln oder seine offene Sinnlichkeit zu ignorieren,

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