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Dunkle Obsession

Dunkle Obsession

Titel: Dunkle Obsession Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fredrica Alleyn
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war es das erste Mal nach langer Zeit, nicht wahr?«
    Marina nickte. »Das erste Mal habe ich mit neunzehn geheiratet«, erklärte sie. »Er war ein sehr netter Mann, aber wir hatten beide keine Erfahrung. Seit unseren Kindertagen waren wir Freunde gewesen, und unsere Ehe war ebenso von unseren Eltern gewollt wie von uns. Und James – nun, ich habe ihn für einen Mann gehalten, der er nicht ist, und dann habe ich versucht, ihn so zu verändern, wie ich ihn mir vorgestellt hatte. Sex war für uns nie besonders Lust bringend, also auch für ihn nicht. Jetzt findet er seine Freuden woanders.«
    Matthew hatte das alles schon gehört, und er wusste auch, nach welchen Genüssen es Lord Corbett-Wynne lüstete, aber er sagte nichts. Er wollte die Frau des Lords in einem solchen Moment nicht an ihre Erniedrigungen erinnern.
    »Aber du hast andere Liebhaber gehabt?«, fragte er.
    »Keinen. Ich habe nie jemanden kennen gelernt, zu dem ich mich hingezogen fühlte – bis jetzt.«
    »Was für ein tolles Kompliment, Marina. Gestern beim Abendessen habe ich nur daran denken können, wie es wohl sein würde, mit dir Liebe zu machen.«
    »Jetzt weißt du es.«
    Er lächelte. »Jetzt weiß ich es, und es war noch besser, als ich es mir ausgemalt habe.«
    Sie seufzte. »Ich glaube, ich war noch nie verliebt.«
    Zum Glück konnte Marina nicht den Blick schierer Panik sehen, der sich über das Gesicht ihres Geliebten zog. Sie war von zierlicher Gestalt und eine Schönheit, und er wusste, dass es ihm Spaß bringen würde, noch eine Zeitlang ihr Liebhaber zu sein – es gab noch so viel, was sie lernen musste. Aber sie war nicht die Art Frau, in die er sich jemals verlieben würde.
    Er war ein robuster Mann, der die vielen Varianten des Sex genoss, viel mehr, als Lady Corbett-Wynne zu geben bereit war. Er bezweifelte, dass er überhaupt noch einmal heiraten würde, aber wenn doch, dann sicher nicht eine Frau wie Marina.
    »Ich glaube auch nicht, dass ich jemals verliebt war«, sagte er vorsichtig. »Auch nicht, als ich verheiratet war.«
    Sie wandte ihm sein Gesicht zu und sah ihn an. »Aber wieso hast du mich dann zu herrlich lieben können?«
    »Weil ich dich für sexuell begehrenswert halte. Und weil ich es genieße, schöne Frauen zu lieben. Und schließlich mag ich dich sehr.«
    Marina war keine dumme Frau; sie begriff, dass er sie warnte. Falls ihre Affäre fortgesetzt wurde, dann mit dem klaren Verständnis, dass es sich um eine rein körperliche Beziehung handelte, um Sex ohne Verpflichtung, ohne Aussicht auf eine längere emotionale Bindung.
    Noch vor ein paar Stunden hätte dieser Gedanke sie entsetzt. Jetzt sah sie das anders. Ihr Körper reagierte schon wieder auf Matthews rhythmisches Streicheln, und sie wusste, dass einmal nicht genug war. Sie musste ihn wieder haben; wenn auch nicht heute, denn sie musste zurück nach Leyton Hall, aber sie wollte, dass eine Wiederholung schon bald geschah – egal, unter welchen Bedingungen.
    »Ich muss gehen«, sagte sie leise. »Annabel, das Mädchen aus London, braucht mich vielleicht. Aber ich möchte mir die Welpen gern noch einmal anschauen, wenn ich darf?«
    Erleichtert über die Art, wie sie seine Mahnung aufgenommen hatte, drückte er sie an sich und bedeckte ihren Hals und das Gesicht mit Küssen. »Ich wäre sehr enttäuscht, wenn du es nicht tun würdest«, sagte er.
    Als sie gerade gehen wollte, fiel Marina noch etwas ein. »Was hältst du von meiner Tochter?«, fragte sie.
    Matthews Augen verengten sich. »Von deiner Tochter?«
    »Ja, Tania. Hältst du sie für attraktiv?«
    »Sehr.«
    »Sie scheint dich auch attraktiv zu finden.«
    »Soll das heißen, du schlägst einen Dreier vor?«
    Marina errötete. »Ganz gewiss nicht. Ich überlegte nur, ob du in ferner Zukunft mit ihr ...«
    Er nickte und verstand, wie vorteilhaft eine solche Heirat wäre, wenn Marina daran interessiert war, ihn in ihrer Nähe zu behalten. »Ich kann mir nicht denken, dass sie sonderlich daran interessiert ist«, sagte er vorsichtig. »Ich habe gehört, dass sie schlanke, blonde junge Männer vorzieht, Männer wie Crispian zum Beispiel.«
    Marinas Augen weiteten sich voller Entsetzen. »Was meinst du damit?«
    »Überhaupt nichts, außer, dass ich weder schlank noch blond bin.«
    Sie ging einen großen Schritt auf ihn zu. »Was ist dir zu Ohren gekommen? Sage es mir. Ich muss es wissen.«
    Er legte seine Hände um ihre Gelenke und küsste sie wieder. »Marina, höre auf damit. Was glaubst du denn,

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