Dunkle Obsession
Crispian zu Annabel und lächelte.
Sie starrte ihn an, die Beine leicht gespreizt, und ihre Brüste standen stolz hervor, die Nippel immer noch erigiert. »War es das?«, fragte sie leise.
»Ich fürchte ja«, sagte er entschieden. »Es ist Zeit, dass wir alle unseren Schlaf finden. Stiefmama wird sehr verärgert sein, wenn du morgen nicht fit genug für die Arbeit bist.«
Tania gab ein leises, freudiges Grunzen von sich und rollte sich wie ein Ball neben ihm zusammen.
»Aber ...«, begann Annabel.
»Was für ein gieriges Mädchen du doch geworden bist«, sagte er spöttisch. »Willst du mir sagen, dass du noch mehr haben willst?«
Sie fühlte, wie sich ihre Wangen röteten, und mit dem Rest von Würde, der ihr geblieben war, stand sie vom Bett auf und fing an, sich anzuziehen.
»Nein«, sagte sie.
»Jetzt lügst du aber. Doch das macht nichts; ich liebe aufgeschlossene Frauen. Und dein Matthew empfindet das genauso wie ich.«
»Sir Matthew bedeutet mir nichts«, sagte sie heftig und mühte sich, wieder in ihr Abendkleid zu schlüpfen.
»Nun, ich werde versuchen, das zu ändern. Ich bin sicher, er ist nicht weniger fasziniert von dir, wie ich es bin, Annie. Und du weißt, wie sehr du mich faszinierst.«
Tania befand sich zwar im Halbschlaf, aber sie hörte die Worte ihres Stiefbruders mit Unbehagen. Sie richtete sich im Bett auf und legte einen Arm um Crispian, als wollte sie dokumentieren, dass er zu ihr gehörte.
»Bist du noch nicht weg, Annabel? Du beeilst dich besser. Wenn Mutter sich über dich ärgert, schickt sie dich nach Hause, und das willst du doch nicht, oder?«
»Ich wollte gerade gehen«, antwortete Annabel. »Wenn du dich recht erinnerst, hast du mich eingeladen.«
»Ja, stimmt. Aber jetzt bitten wir dich zu gehen. Es gibt ein paar Dinge, für die selbst wir Privatsphäre brauchen.«
»Gute Nacht, Annie«, rief Crispian ihr nach, als sie die Tür hinter sich geschlossen hatte.
Sie ging zurück zu ihrem Zimmer und versuchte sich vorzustellen, für welche Spiele das junge Paar die Privatsphäre haben wollte.
Siebtes Kapitel
Am folgenden Morgen fand sich Annabel allein beim Frühstück ein. Es schien, dass sonst niemand im Haus schon aus den Federn war, abgesehen von Lord Corbett-Wynne, der nach London musste, um seinen Sitz im Oberhaus einzunehmen.
Während sie eine letzte Tasse Kaffee trank, kam Mary, das Dienstmädchen, herein und teilte ihr mit, Lady Corbett-Wynne würde Annabel gern in ihrer Wohnung sehen – so schnell wie möglich. Sie seufzte innerlich und schaffte ein Lächeln für das Mädchen, dann erhob sie sich. Sie hatte das Gefühl, mit ihrer Auftraggeberin auf Kollisionskurs zu liegen, was die Dekoration des Esszimmers anging.
Da es erst halb zehn war, hatte Annabel erwartet, die Hausherrin in einem Morgenmantel vorzufinden, aber zu ihrer Überraschung war Marina bereits angezogen; sie trug einen blau-violett gestreiften Rock und ein Hemd, das sie über einem dunkelblauen Top trug, dessen Halsausschnitt mit attraktiven Stickereien abgesetzt war.
Die Haare fielen ihr locker auf die Schultern, was sie jünger aussehen ließ. Ihr Gesicht war geschminkt, aber nur ganz leicht, um die feine Struktur ihrer Knochen zu betonen. Sie sah aus, dachte Annabel, wie eine Frau, die sich große Mühe gemacht hatte, so gut wie möglich auszusehen, ohne over-dressed zu wirken.
Marina lächelte Annabel an. »Ich muss an diesem Morgen ausgehen, deshalb dachte ich, wir sollten uns vorher noch ein wenig über das Esszimmer unterhalten. Gestern Abend hatte ich das Gefühl, dass Sie mit meinen Änderungsvorschlägen nicht einverstanden waren.«
Annabel atmete tief ein. »Ich weiß, dass es ein dunkles Zimmer ist, aber es hat einen wunderbaren Charakter. Es hat alles, was die Leute von einem Landsitz in England erwarten. Ich glaube, wenn man versuchen wollte, den Raum aufzuhellen und mit italienischen Einflüssen zu füllen, würden wir ein katastrophales Ergebnis erhalten.«
»Tatsächlich?« Lady Corbett-Wynnes Augenbrauen hoben sich. »Und was haben Sie sich vorgestellt?«
»Ich glaube, dass man das Holz in etwas helleren Tönen streichen kann, und die Beleuchtung sollte indirekt in den Raum fließen, statt des gleißenden Lichts, das jetzt über dem Tisch hängt. Ein anderer Teppich würde auch schon einen gewaltigen Unterschied bringen. Wenn Sie sich einen Teppich mit einem dominierenden Grau aussuchen, dazu Spuren von Rot und Gold, würde er dem allgemeinen Ambiente des Zimmers
Weitere Kostenlose Bücher