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Dunkle Seelen

Dunkle Seelen

Titel: Dunkle Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriella Poole
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wir.«
    »Das bezweifle ich. Jungen gehen weniger aufmerksam durch die Welt, als Sie es tun, habe ich recht? Ich hatte gehofft, eine von den Damen hätte vielleicht eine Ahnung, wo er in letzter Zeit gewesen sein könnte.«
    Cassie konnte nicht umhin zu bemerken, dass er abermals beinahe ausschließlich sie ansah. Ihr wurde unbehaglich zumute - klagte er sie irgendwie an?
    »Sie wissen genauso gut wie ich - so gut wie wir alle -, dass Ranjit seine eigenen Regeln aufstellt«, bemerkte Cassie. »Es ist nicht ungewöhnlich, dass er den Unterricht schwänzt. Das hat er schon immer getan. Wir können nichts dafür. Er kommt und geht, wie es ihm gefällt. Und wenn es ihm beliebt«, fügte sie voller Bitterkeit hinzu, versetzt er andere.«
    Ayeesha und India wirkten schockiert über die Art, wie sie mit Sir Alric sprach Doch er ließ sich nicht von ihr provozieren.
    »Nun, dann halte ich wohl besser die Augen offen«, sagte er leichthin. »Zweifellos wird unser schwer fassbarer Freund früher oder später wieder auftauchen.« Sein Blick bohrte sich in Cassies Augen. »Aber falls Sie ihn zufällig sehen, richten Sie ihm aus, dass ich gern kurz mit ihm sprechen möchte.«
    Kaum war Sir Alric gegangen, entschuldigte Cassie sich und machte sich auf den Weg in ihr Zimmer. Sie war wütend. Und schlimmer noch, Sir Alric war es gelungen, all ihre Ängste wieder zum Leben zu erwecken. Und zu allem Überfluss machte sie sich zunehmend Sorgen um ihre Beziehung zu Isabella. Sie wünschte, ihre Freundin wäre in der Nähe gewesen, damit sie etwas Dampf ablassen konnte.
    Zu ihrer Erleichterung schien Isabella wegen der Mittagspause aber auch ein schlechtes Gewissen zu haben. Als Cassie die Tür schloss und sich auf ihr Bett fallen ließ, empfing ihre Mitbewohnerin sie mit einem breiten, entschuldigenden Lächeln.
    »Also, das vorhin war irgendwie blöd. Es tut mir leid, Cassie. Wahrscheinlich müssen wir uns einfach daran gewöhnen, dass jede von uns nun ein anderes Leben fuhrt und unsere Freundschaft davon nicht in Mitleidenschaft ziehen lassen, was?«
    Cassie seufzte. »Definitiv.«
    »Wie wär’s mit einem Frauenabend, um das ein für allemal zu besiegeln? Wir könnten eine Flasche Cham-pagner hereinschmuggeln ... und ich besorge Kaviar und geräucherten Lachs. Blinis! Wir könnten ein Picknick machen. Musik hören. Ich erzähle dir den neuesten Klatsch von den Nicht-Auserwählten. Wie wäre das?« Ihre Augen leuchteten schelmisch, aber auch besorgt.
    »Ich bin dabei.« Cassies Laune hob sich. »Blinis esse ich für mein Leben gern! Und du kannst hier welche besorgen?«
    »Ich kann immer alles besorgen.« Isabella drückte Cassies Arm. »Das wird Spaß machen! Nur du und ich und mein Schminkkoffer.«
    Cassies Schultern sackten ein wenig herunter. Und das lag nicht nur an der Vorstellung, ihr Gesicht Isabella auf Gedeih und Verderb ausliefern zu müssen. »Moment mal, aber du sprichst doch nicht von heute Abend, oder?«
    »Doch, heute Abend! Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen, Cassie Bell.« Isabella grinste und scrollte durch ihre Handykontakte. »Ich werde das Lieblingshotel meines Vaters anrufen und mal sehen, ob sie für die Tochter ihres Lieblingsgastes einige Vorräte locker machen können.«
    »Oh, Isabella, es tut mir leid.« Cassie brachte es kaum über sich, es auszusprechen. »Ich habe bei einer... einer der Auserwählten zugesagt.«
    »Schon wieder?« Isabella konnte ihre Enttäuschung nicht verbergen. »Wo...?«
    Auf einer anderen Insel. Zwischen hier und der asiatischen Seite. Es tut mir wirklich leid, Isabella. Aber wir holen es auf jeden Fall nach. Okay?«
    »Natürlich.« Isabellas Tonfall klang frostig.
    »Ich würde dich ja gerne mitnehmen, aber...«
    »Es dürfen nur Auserwählte kommen.«
    Cassie schluckte und fühlte sich wie der letzte Dreck. »Sie haben das ziemlich klargemacht. Sonst hätte ich dich gleich gefragt, als ich davon erfahren habe.«
    »Ich verstehe. Manchmal sind wir Übrigen den Auserwählten willkommen, und manchmal... na ja. Ich verstehe. Ich hoffe, du wirst viel Spaß haben.«
    Cassie konnte den abweisenden Tonfall in der Stimme ihrer Freundin nicht ertragen. »Isabella, komm schon. Dir wird schon was einfallen, was du an einem Abend, an dem du mich los bist, anstellen kannst. Dann haben wir Zeit, unseren gemeinsamen Abend richtig zu planen, und es wird wirklich cool...«
    »Ähm, ja.« Ziemlich abrupt und zu Cassies Erstaunen hellte die Miene ihrer Freundin sich

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