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Dunkle Seelen

Dunkle Seelen

Titel: Dunkle Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriella Poole
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Angelegenheit zu tun zu haben?«
    Sir Alric sah sie streng und unverwandt an. »Ich will sagen, dass Sie die Strafbefreiung, die Ihnen der Rat letztes Trimester gewährt hat, sehr ernst nehmen sollten.«
    Was hätte Cassie darauf erwidern können? Also nickte sie nur und ging mit all der Würde, die sie aufbringen konnte, durch sein Büro zurück. Darks Sekretärin öffnete die Tür und ließ sie mit einem leisen Klong hinter ihr zufallen. Noch bis in den Flur der Akademie spürte sie den Blick seiner granitfarbenen Augen in ihrem Rücken.

KAPITEL 15
    »Nichts. Er hat mir gar nichts gesagt.« Sie schäumte noch immer vor Zorn und Verwirrung, und die anderen Auserwählten wirkten auch nicht allzu begeistert.
    »Ich wusste, dass sie nutzlos sein würde«, murmelte Sara zu dem Mädchen neben ihr.
    Die anderen ignorierten diese Bemerkung, und Cassie tat das Gleiche. Sie hatte die elitären Auserwählten noch nie so rastlos gesehen, so unsicher, so ... verängstigt.
    »Ist da draußen jemand, der es auf uns abgesehen hat?« Cormac sprach schließlich aus, was sie alle dachten.
    »Sieht fast so aus, nicht wahr?«, sagte Vassily. »Und anscheinend können wir von Dark keine Hilfe erwarten.«
    Cassie presste die Lippen aufeinander und beschloss, nichts mehr zu sagen. Sie hatte ihren Teil getan. Sollten doch die Übrigen von hier aus weitermachen. Ihr spukten andere Dinge im Kopf herum.
    Zum Beispiel, dass Jake Johnson in Istanbul war...
    Wusste Isabella davon? Und wenn ja, warum hätte sie es vor Cassie geheim gehalten?
    Warum hätte sie es geheim gehalten? Es gab keinen Grund. Es sei denn, Isabella wusste etwas. Es sei denn, Jake hatte etwas damit zu tun, dass...
    ... oh Gott...
    Cassie war übel. Am liebsten wäre sie aus dem Raum gestürzt und direkt zu den Toiletten gerannt. Aber das hätte zu viel Aufmerksamkeit erregt und viel zu viele Fragen aufgeworfen. Es musste eine Erklärung geben. Doch wie konnte sie von Isabella erwarten, dass sie ihr irgendetwas erklärte? Vor allem, wenn es um ein so heikles Thema ging? Seit sie von Bord der Mistral Dancer gegangen waren, hatten sie sich mehr und mehr entfremdet.
    Aber trotzdem, sie waren Freundinnen, nicht wahr? Freundinnen für immer. Zumindest hatte sie das bisher gedacht. Jetzt konnte Cassie nur daran denken, wie viele Dinge in ihrer Freundschaft schiefgelaufen waren. Sie war Isabella kaum eine wirklich gute Freundin gewesen. Sie hatte die Gesellschaft der Auserwählten Isabellas Gesellschaft vorgezogen und sie wie einen Menschen zweiter Klasse behandelt. Andererseits hatte sie keine andere Wahl gehabt. Und daran war Isabella mitschuld. Irgendwie schien sie Cassie ihren neuen Status zu verübeln und hatte sich den anderen Auserwählten gegenüber derart widerborstig gezeigt...
    Ihr schwirrte der Kopf.Was für ein verdammtes Durcheinander. Außerdem konnte sie nicht einmal mit Be-stimmtheit sagen, ob Isabella tatsächlich von Jakes Ankunft in Istanbul wusste. Und sollte das nicht der Fall sein … Na ja, Cassie würde nicht diejenige sein, die ihr davon erzählte.
    Doch immer wieder musste sie an den letzten Freitag denken. Wie sie in ihr Zimmer zurückgekehrt war und eine männliche Stimme im Webchat gehört hatte. Und Isabella, die so versunken war, dass sie nicht einmal gehört hatte, wie Cassie hereingekommen war. An den Ausdruck auf ihrem Gesicht, als sie sie schließlich bemerkt hatte. Und an Isabellas jüngsten, magischen Stimmungsumschwung ...
    Beim Klang ihres Namens zuckte Cassie zusammen und kehrte zurück in die Gegenwart. Alle Auserwählten waren aufgestanden, unterhielten sich leise und verließen in kleinen, ernsten Gruppen den Raum.
    »Cassie«, sagte Richard noch einmal.
    »Entschuldige.« Sie schüttelte sich. »Ich war meilenweit fort.«
    »Ist mir aufgefallen und es überrascht mich nicht. Ich wünschte, wir könnten ausgehen und uns einen Drink genehmigen. Das ist der Nachteil daran, dass wir auf dieser verdammten Insel festsitzen, nicht wahr?«
    Sie rieb sich die Stirn und lachte zittrig. »So hatte ich das noch gar nicht betrachtet, aber du hast vollkommen recht. Ich nehme an, dahinter steckt Vorsatz.«
    »Ja. Das habe ich mir auch gedacht. Der Bastard.« Er grinste, dann wurde er wieder ernst. »Er hat dir ziemlich zugesetzt, Dark, nicht wahr?«
    »Das ist es nicht. Er war absolut höflich und freundlich wie immer. Aber einfach so verdammt nutzlos. Und ich bin schlicht, ähm - verwirrt.« Sie seufzte. »Und besorgt.«
    Richard zog beunruhigt die

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