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Dunkle Sehnsucht des Verlangens

Dunkle Sehnsucht des Verlangens

Titel: Dunkle Sehnsucht des Verlangens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Desari. »Ich werde dafür sorgen, dass man uns nicht
verfolgt.«
    Syndil wünschte, den großen
Wagen fahren und ihn gleichzeitig vor den Blicken der Sterblichen abschirmen zu
können, doch es war ihr nicht möglich. Sie musste es Desari überlassen, selbst
in ihrem geschwächten Zustand so viele Barrieren wie möglich aufzubauen, damit
ihnen niemand folgte.
    »Schnell, Syndil«, drängte
Desari und ging zum Heck des Busses.
    Wer war der Mann, der ihr das
Leben gerettet hatte? Und warum hatte er die Anstrengung auf sich genommen?
Darius hatte weder den Hauch des Bösen noch verdorbenes Blut in ihr wahrnehmen
können. Und er musste es schließlich wissen. Im Laufe der Jahrhunderte hatte er
oft genug Untote gejagt und zur Strecke gebracht. Er kannte den Gestank von
Vampirblut.
    Desari kniete auf dem Bett im
hinteren Teil des Busses und betrachtete durch die Heckscheibe das Treiben vor
der Bar. Die Krankenwagen und Polizeiautos fuhren nach und nach davon, und die
Menschenmenge begann, sich zu zerstreuen. Sie hatte nicht daran gedacht, Darius
zu fragen, ob die Angreifer entkommen waren. Doch dies war unwahrscheinlich -
schließlich kannte sie ihren Bruder gut genug, aber er hatte sich zu dem
Zeitpunkt auch große Sorgen um sie, Barack und Dayan gemacht. Also waren
vielleicht einige der Schuldigen ihrer gerechten Strafe entgangen.
    Syndil steuerte den Bus
überraschend geschickt, und Desari wachte über ihren Rückzug. Doch plötzlich
begann ihr Herz, schneller zu schlagen. Alarmiert stellte sie fest, dass sie
den Ort des Geschehens auf keinen Fall verlassen wollte. Sie durfte ihr Schicksal
nicht zurücklassen. Sie musste bleiben, damit er sie finden konnte. Er?
    Keuchend ließ sich Desari der
Länge nach aufs Bett sinken.
    »Was ist denn?«, fragte Syndil
mit einem Blick in den Rückspiegel. Sie spürte Desaris Furcht und hörte das
laute Herzklopfen der Freundin, konnte aber keine Verfolger entdecken. »Was ist
denn, Desari?«, wiederholte sie.
    »Ich kann diesen Ort nicht
verlassen«, antwortete Desari leise und unendlich kummervoll. Sie presste die
Finger an ihre pochenden Schläfen. »Lass mich gehen, Syndil. Ich muss hier
bleiben.«
    »Tief atmen, Desari.
Konzentriere dich auf deinen Atem, bis es dir besser geht. Was auch mit dir
geschehen sein mag, wir werden es wieder in Ordnung bringen«, versicherte
Syndil und trat aufs Gaspedal. Sie hatte keinesfalls die Absicht, Desari in
ihrem Zustand allein zu lassen.
    Desari P Die leise Stimme in ihrem Geist
gehörte Darius. Desari erkannte seine telepathische Berührung sofort und hörte
den Anflug von natürlicher Arroganz in seiner Stimme. Brauchst du mich?
    Ich kann ihn nicht verlassen.
Als dieser Mann mir sein Blut gab, muss er irgendeine Verbindung zwischen uns
geschaffen haben. Darius, ich habe solche Angst!
    Syndil hat dir einen guten Rat
gegeben. Bleib ruhig und denk nach. Atme. Du bist sehr stark, mindestens so
stark wie dieser Mann, der dich in eine Falle locken will. Nutze deine Kräfte.
Fürchte dich nicht davor, ihn zu verlassen. Er wird nach dir suchen. Und
diesmal werde ich auf ihn warten.
    Ich fühle mich so schrecklich
leer. Ihn zu verlassen, ist mehr, als ich ertragen kann. Er ruft nach mir.
    Du hörst ihn P Darius' Stimme klang lauter in
Desaris Geist. Obwohl er sich dringend ausruhen musste, war sein Interesse
geweckt. Hörst du seine Stimme P
    Desari schüttelte den Kopf und vergaß
einen Augenblick lang, dass ihr Bruder sie nicht sehen konnte. Sie hielt die
Arme vor den Bauch gepresst und wiegte sich hin und her, um sich zu beruhigen.
Ihre körperlichen Wunden waren weit weniger schmerzhaft als die Sehnsucht, die
sie empfand. Nein, so ist es nicht. Aber ich habe das Gefühl, innerlich in Stücke
gerissen zu werden. Er ist so stark, Darius. Er wird mich niemals freigeben.
Niemals.
    Ich werde dich von ihm befreien, Desari.
    Wieder schüttelte
sie den Kopf. Ich glaube nicht, dass es dir gelingen wird.
    Ich werde dich nicht im Stich lassen.
    Verzweifelt bedeckte Desari die
bebenden Lippen mit der Hand. »Du kannst es nicht«, flüsterte sie. »Wenn du ihn
tötest, nimmt er mich mit.«
    Syndil erschrak, als ihr feines
Gehör Desaris geflüsterte Worte aufnahm. Sie wusste, dass Darius sogar im
Tiefschlaf Kontakt zu seiner Schwester aufnehmen konnte. Selbst wenn er schwer
verletzt war, verfügte er noch über ungeahnte Kräfte. »Erzähl es ihm, Desari.
Wenn du das wirklich glaubst, musst du es ihm erzählen. Niemand kann Darius
besiegen, das weißt du. Es

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