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Dunkle Sehnsucht des Verlangens

Dunkle Sehnsucht des Verlangens

Titel: Dunkle Sehnsucht des Verlangens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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sie,
uns so leichter besiegen zu können.« Darius' Tonfall drückte ein natürliches
Selbstbewusstsein aus. Ihm war es gleichgültig, wie viele Vampire sich zusammenschlössen,
um ihn zu besiegen. Es würde ihnen niemals gelingen.
    »Mein Bruder lebt schon seit
vielen Jahren in San Francisco und macht Jagd auf die Untoten an der Westküste
der Vereinigten Staaten«, bemerkte Julian. »Auch ihm ist aufgefallen, dass
sich in letzter Zeit die vereinzelten Vampire in Kalifornien, Oregon und
Washington miteinander verschworen haben. Allerdings verstehe ich nicht, warum
sie nicht schlicht die Gegend meiden, die unter seinem Schutz steht.«
    Julian verließ die Veranda und
nahm Desari mit sich, deren Handgelenk er noch immer fest umschlossen hielt.
»Gibt es Neuigkeiten vom Rest deiner Familie? Ich hoffe, der Vampir hat die
andere Frau nicht gefunden.« Er wusste, dass Darius sich mit seiner Familie in
Verbindung gesetzt hatte, denn er hätte unter den Umständen ebenso gehandelt.
    Darius musterte ihn. Es
erstaunte Julian immer wieder, wie sehr dieser Mann ihn an den Heiler Gregori
erinnerte. Obwohl dessen Augen silbern schimmerten, gelang es auch Darius mit
seinen dunklen Augen, eine tödliche Bedrohung auszudrücken. »Unsere Familie ist
in Sicherheit«, antwortete Darius nachdenklich. »Ich werde jetzt auf die Jagd
nach dem Vampir gehen und mich zur Ruhe legen, wenn ich ihn unschädlich gemacht
habe.«
    »Du darfst kein Risiko eingehen,
denn du wirst gebraucht. Bitte vergiss das nicht«, ermahnte Desari ihn leise
und verriet damit ihre Angst.
    »Ich werde aber vor allem dafür
gebraucht, die Vampire auszuschalten, die uns bedrohen«, erinnerte Darius sie
sanft. »Sie folgen uns, wohin wir auch gehen. Die Vampire halten sich in dieser
Gegend auf, Savage, weil Desari hier so gern Vorstellungen gibt. Am liebsten
singt sie in einem kleinen Ferienort nördlich von hier. Er heißt Konocti Harbor
Resort und ist ganz nach Desaris Geschmack. Freundliche Menschen, begeistertes
Publikum, wunderschöne Landschaft, und außerdem ist der Ort klein genug, um
sich dort sicher zu fühlen.«
    Julian legte Desari den Arm um
die Taille, presste sie fest an sich. Er hatte das Bedürfnis, einen Augenblick
lang ihre Nähe und Wärme zu spüren. »Ich hätte wissen sollen, dass du nichts
als Ärger bedeutest, Desari«, flüsterte er an ihrem Hals. Er neckte sie, um sie
von ihren Sorgen abzulenken.
    »Hört damit auf, ihr zwei.«
Tränen standen in Desaris Augen. »Ihr versucht doch nur, mich von der Tatsache
abzulenken, dass ihr auf die Jagd nach dem Vampir gehen wollt, obwohl ich
dagegen bin.«
    »Ich werde auf die Jagd gehen«, berichtigte
Darius mit fester Stimme. »Savage wird bei dir bleiben und dich beschützen.«
    »Nein. Desari ist an diesem Ort
in Sicherheit. Ich komme mit dir«, erklärte Julian leise. Er wusste, dass seine
Gefährtin insgeheim befürchtete, ihr Bruder könnte sich mit Absicht von einem
Vampir tödlich verletzen lassen, um einen ehrenhaften Tod zu sterben. Keine Sorge, cara, ich werde dafür sorgen,
dass Darius unbeschadet zu dir zurückkehrt. Kein Vampir kann es mit uns beiden
aufnehmen. Leg dich zur Ruhe. Wir werden zu dir zurückkehren, wenn wir den
Untoten zur Strecke gebracht haben. Julian hatte jedoch auch ganz eigene Gründe, die Jagd
nach dem Vampir nicht allein Desaris Bruder zu überlassen.
    Die Finger seiner Gefährtin
umklammerten seinen Arm. Im Geist spürte Julian ihren Kummer. Ohne mich als
Schiedsrichter werdet ihr euch wahrscheinlich gegenseitig umbringen.
    Ich habe dir mein Wort
gegeben, piccola. Du musst mir vertrauen. Julians tiefe Stimme klang warm und tröstlich in
Desaris Gedanken.
    »Es ist nicht nötig, dass wir
beide auf die Jagd gehen«, protestierte Darius leise.
    Kurz blitzten Julians weiße
Zähne auf, doch das Lächeln erreichte seine Augen nicht. »Da stimme ich dir zu,
Darius. Da Desari sich so sehr darauf verlässt, dass du sie beschützt, wäre es
tatsächlich besser, wenn du bei ihr bleiben würdest.« Er beugte sich zu Desari
hinunter und gab ihr einen zärtlichen Kuss auf den Mundwinkel. Cara, mach dir keine Sorgen. Schon verschwamm seine Gestalt,
wurde durchsichtig und körperlos, bis schließlich nur noch schimmernde
Nebelschwaden in den Nachthimmel aufstiegen. Darius fluchte leise. Es war
Julian gelungen, ihn auszuspielen. Allmählich begann er, einen gewissen
widerwilligen Respekt für den Fremden mit den golden schimmernden Augen zu
empfinden. Es war nicht ganz so einfach

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