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Dunkle Sehnsucht des Verlangens

Dunkle Sehnsucht des Verlangens

Titel: Dunkle Sehnsucht des Verlangens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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meine Lehrzeit damit, mir die Finger
zu verbrennen, wenn mir ein Fehler unterlief. Dies ist ein relativ neues
Muster, das im vergangenen Jahrhundert in der Neuen Welt entwickelt wurde. Ich
denke, es stammt aus Südamerika, denn dort waren die Vampire früher in großer
Zahl vertreten. Sie kopierten ein
    Muster aus den Kunstwerken der
Eingeborenen. Dies hier scheint eine Variation davon zu sein.« Er zögerte. »In
Südamerika glaubte ich, Beweise für die Existenz anderer Karpatianer gefunden
zu haben. Doch damals war ich mir nicht sicher, ob es sich nicht vielleicht um
Untote handelte. Ich wollte kein Risiko eingehen und brachte meine Familie
fort.«
    Kurz erwiderte Julian seinen
Blick, bevor er sich der gründlichen Untersuchung des Felsens zuwandte. Später
würde er Gregori davon in Kenntnis setzen, dass möglicherweise noch andere
Karpatianer in Südamerika lebten. Auch Prinz Mikhail musste davon erfahren, und
Gregori würde ihn sofort benachrichtigen. »Sehr interessant. Dieses Muster
basiert nicht auf einer Umkehrung - es bewegt sich auch vor und zurück.«
    »Genau. Wenn du den Bann
auflösen willst, musst du das Muster nicht nur umkehren, sondern auch
horizontal und vertikal arbeiten. Es ist sehr kompliziert, diesen Zauber zu
überwinden. Ich weiß nicht, ob wir genügend Zeit haben, es zu versuchen. Die
Sonne geht schon auf, und ich spüre sie bereits«, gab Darius zu.
    Julian musterte seinen
Jagdgefährten, und seine golden schimmernden Augen sahen mehr, als Darius lieb
sein konnte. Die meisten Karpatianer vermochten den schwachen Strahlen der
Morgensonne standzuhalten. Es gab nur zwei Dinge, die einen karpatianischen
Mann zu sensibel werden ließen. Entweder hatte er das Blut eines Opfers
getrunken, dessen Tod er zu verantworten hatte, oder er war nahe daran, seine
Seele zu verlieren. Darius musste bereits sehr dicht am Abgrund stehen. Der
Beweis dafür fand sich im kalten Blick seiner dunklen Augen und der
uneingeschränkten Bereitschaft, sein eigenes Leben zu riskieren. Darius
kämpfte nicht nur mit dem Selbstvertrauen eines Mannes, der seine Fähigkeiten
genau kannte - er kämpfte wie ein Mann, dem der Ausgang der Schlacht
gleichgültig geworden war.
    »Kehre zu meiner Schwester
zurück, Savage. Du musst sie beschützen. Ich kenne mich mit diesen Schutzzaubern
besser aus als du, also werde ich hier mein Bestes tun. Falls mir etwas
zustoßen sollte, wirst du vielleicht meinen Platz einnehmen und das Oberhaupt
meiner Familie werden«, fügte Darius leichthin hinzu, obwohl es ihm sicherlich
nicht leicht fiel, Julian diesen Vorschlag zu unterbreiten. Doch sein
Pflichtgefühl gebot es ihm, dafür zu sorgen, dass seine Familie im Falle seines
Todes unter dem Schutz eines anderen mächtigen Mannes stand, auch wenn dieser
Mann Julian Savage sein sollte.
    Julian schüttelte den Kopf. »Ich
bin ein Einzelgänger. Ich eigne mich nicht zum Familienoberhaupt.« Er hatte
nicht die Absicht, es Darius so leicht zu machen, seine Schwester zu verlassen
und ihr das Herz zu brechen.
    »Desari befürchtet, selbst in
Gefahr zu schweben, wenn dir etwas zustößt. Stimmt das?« Darius' Frage klang
beinahe geistesabwesend, als konzentrierte er sich eigentlich auf etwas
anderes.
    Julian nickte. »So ist es. Ich
habe sie an mich gebunden. Falls ich sterben sollte, könnte sie beschließen,
ebenfalls in den Tod zu gehen, damit sie nicht ohne mich leben muss. In diesem
Fall müsstest du sie in einen sehr langen Schlaf versetzen, um sie vor sich
selbst zu schützen.«
    »Das Risiko kann ich nicht
eingehen. Ich werde weder Desaris Leben noch ihren Verstand aufs Spiel setzen.
Du wärst durchaus in der Lage, der Anführer meiner Familie zu werden. Es ist
vielleicht nicht dein Wunsch, doch falls es erforderlich sein sollte, bin ich
davon überzeugt, dass du die Verantwortung auf dich nehmen würdest«, erwiderte
Darius.
    Wieder gewann Julian den
Eindruck, dass Desaris Bruder ihn einer Prüfung unterzog. Doch es war nicht
wichtig. Julian lebte schon sehr lange mit dem Schatten auf seiner Seele. Er
war daran gewöhnt, ausgestoßen zu sein und Misstrauen zu erregen. »Nein,
Darius, du wirst es nicht tun. Desari fürchtet, dass du dir im Kampf
absichtlich eine tödliche Verletzung zuziehen würdest. Das kann ich nicht
zulassen. Weder ist Desari dazu bereit, ihre Familie zu verlassen, noch würden
mich die anderen akzeptieren. Wir werden jetzt gemeinsam zu deiner Schwester
zurückkehren und uns um den Vampir kümmern, sobald es dunkel

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