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Dunkle Spiegel

Dunkle Spiegel

Titel: Dunkle Spiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Rucket
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langsam weiter.
    Und dann?
    Ich habe dich verwöhnt, dich zärtlich gebissen und dich sachte gekratzt, so wie du es dir gewünscht hattest. Du sagtest immer wieder, wie sehr dich das anturnt. Du hastgeschwitzt. Und ich mag es, wenn eine Frau schwitzt. Ich finde das einfach unwiderstehlich. Du hast mir deinen Duft beschrieben, weißt du noch? Du hast mir gesagt, dass du es liebst, beim Sex unter deinen eigenen Achseln zu schnuppern. Weil dich dein eigener Schweiß anturnt, hast du gesagt.
    “Mein Gott. Sie war wohl wirklich nicht ohne.” flüsterte Ramirez.
    “Frage ihn ganz direkt, ob er sie besuchen will.” raunte ich Elora zu.
    Ich bin schon wieder so heiß. Du weißt schon … Wie wär´s? Diesmal in einem echten Schwimmbad? Oder noch besser: in meiner luxuriösen Badewanne? Was meinst du? Willst du?
    Diesmal dauerte es länger, bis wir eine Antwort erhielten.
    Sorry, Süße. Aber meine Antwort darauf kennst du ja schon! Ich bin verheiratet, das habe ich dir doch gesagt - ich mache das hier nur für die Phantasie. No real! Verdirb doch nicht den Spaß, den wir miteinander hatten.
    “Er ist es nicht, soviel ist klar.”
    “Aber sie hatte ihn schon vorher einmal eingeladen, ihm ganz direkt ein Angebot gemacht! Wir hatten Recht! Sie wollte Phantasie und Realität miteinander verschmelzen lassen!” Tausend Gedanken gingen mir durch den Kopf. Die Chaträume waren tatsächlich die Verbindung zwischen den einzelnen Morden. Dieser Perversling musste sie auf diese Art kennengelernt haben.
    Plötzlich war der Flüsterchat verschwunden. Der Zauberer hatte die Verbindung unterbrochen.
    Noch eine Stunde versuchte Elora jemanden zu finden, der wusste, mit wem DieUnschuldige sich regelmäßig unterhalten hatte. Aber ohne Erfolg.
    “Wir brechen die Sache hier ab. Elora, wir danken dir. Du hast uns wirklich geholfen. Auf ein paar dieser Anmachsprüche wären mir gar keine solch schlagfertigen Entgegnungen eingefallen wie dir.” gab ich ehrlich zu.
    Es war schon kurz vor Mitternacht.
    “Ich würde euch etwas vorschlagen.” meinte Elora. “Wenn ihr den Dreckskerl kriegen wollt, dann lockt ihn an. Ihr wisst, worauf er steht. Ihr habt nach meiner Einschätzung eine Chance, wenn ihr ihn herausfordert. Irgendwo wird er schon anbeißen.”
    “Wie meinst du das?”
    “Gebt ihm einfach, was er will: eine sexy Frau, die bereit ist, sich mit diesem Casanova zu treffen. Gebt euch unter einer völlig anderen, eigenen Identität aus und wartet, bis er auf euch aufmerksam wird.
    “Das hört sich ausgesprochen gut an. Besser sogar noch, als unser bisheriger Plan. Und was haben wir denn schon zu verlieren? Es ist richtig: unsere einzige Chance ist, ihn da zu ködern, wo er es am liebsten hat! Packen wir es an!”
    Ich war mir nicht sicher, ob wir wirklich Erfolg damit haben könnten, aber andererseits befand ich mich in einer Situation, in der ich nach jedem auch noch so kurzen Strohhalm gegriffen hätte, der auch nur einen Hauch von Hoffnung versprach.

*** 12 ***
    Als ich in dieser Nacht nach Hause kam, fühlte ich mich völlig erschlagen. Nein, mehr noch ausgelaugt, gefrustet und demotiviert.
    Ich zog mich um, trank noch ein Guinness, las die Post durch und ging dann ins Schlafzimmer. Es war fast völlig dunkel. Nur die Laterne vor dem Fenster gab ein leises Licht. Ich kroch unter die große Bettdecke. Sofort spürte ich einen weichen, warmen Körper, der sich an mich schmiegte.
    Ich streichelte ihr Haar. Sachte. Behutsam. Liebevoll.
    Mein kleiner Schmetterling.
    Sarah war mein ein und alles. Ich liebte sie.
    Ich spürte ihr Herz schlagen, und es wirkte so beruhigend auf mich. Ich streichelte ihre weiche Haut, ihr Haar, ihre Wangen und gab ihr einen leisen Kuss in ihr Wuschelhaar. Es duftete nach dem Shampoo mit Honigduft, das ich ihr vor kurzem mitgebracht hatte.
    Ich hatte ihr gegenüber ein sehr schlechtes Gewissen.
    Seit ich diesen Fall vor jetzt fast drei Monaten übernommen hatte, hatte ich nur noch sehr wenig Zeit mit ihr verbringen können. Und selbst wenn einer dieser seltenen Momente da war, in dem es nur uns beide gab und der Rest der Welt sich ausblendete, konnte ich meinen Kopf einfach nicht abschalten. Ich konnte die Gedanken einfach nicht verdrängen, die sich in meinem Kopf wie ein wild gewordener Kreisel drehten.
    Die Fotos der Opfer!
    Sie waren immer bei mir. Ihre Augen, diese toten Augen, die mich immerzu mit diesem unausgesprochenen, aber doch eindringlichen Vorwurf ansahen. Sie hielten mich wach, sie raubten

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