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Dunkle Symphonie der Liebe

Dunkle Symphonie der Liebe

Titel: Dunkle Symphonie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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möglich,
die meisten Eintragungen zu lesen, und das gab mir ein Gefühl von
Unabhängigkeit. Ich kann natürlich Braille lesen, aber Geschäftspapiere werden
für mich im Allgemeinen nicht in Blindenschrift abgefasst, sodass ich sie mir
von Justine vorlesen lassen muss.«
    Und Justine hatte sie verraten.
Wie konnte Antonietta ihr jemals wieder wichtige private Informationen
anvertrauen?
    Byron legte seine Hand auf die
von Antonietta, um ihr das Gefühl von Verbundenheit zu geben, mit ihr zu
verschmelzen und ihren Kummer wie sie selbst zu spüren. Sie traute ihrem
Urteilsvermögen nicht mehr, dem sechsten Sinn, den sie in ihrem Umgang mit
Menschen entwickelt hatte. Justine hatte mehr Schaden angerichtet, als ihm
zunächst klar gewesen war.
    »Und jetzt kannst du dich nicht
mehr auf sie verlassen.«
    Auf niemanden. Die Worte gingen ihr
unwillkürlich durch den Kopf, und sie verdrängte den Gedanken hastig. »Ich
bemitleide mich nicht, Byron. Ich habe vor langer Zeit gelernt, die
Bruchstücke meines Lebens aufzulesen und irgendwie weiterzumachen. Ich habe
einfach das Gefühl, mich auf Treibsand zu bewegen und mit jedem Schritt tiefer
einzusinken. Ich will wieder festen Boden unter den Füßen spüren.«
    Er zog ihre Hand an sein Herz.
»Ich bin hier bei dir, Antonietta.«
    Sie versuchte ihm ihre Hand zu
entziehen. »Wie gut kenne ich dich schon? Du erwartest völliges Vertrauen. Du
erwartest, dass ich mein ganzes Leben für dich ändere.«
    Byron hielt ihre Hand fest. Der
Jaguar in ihr war sehr nahe, wachsam und bereit, die Flucht zu ergreifen. Die
Frau in ihr empfand genauso. Sie fühlte sich verfolgt, in die Enge getrieben.
Sie hatte keine Ahnung, wie sehr er ihr Leben verändern wollte, aber sie
spürte, dass er eine Gefahr für sie darstellte. Das lag an den Instinkten des
Jaguars, die bei ihr sehr stark ausgeprägt waren.
    »Ja, ich möchte zu deinem Leben
gehören, das leugne ich nicht. Lass zu, dass du völlig mit meinem Bewusstsein
verschmilzt. Die Antworten, die du suchst, findest du hier bei mir.«
    Sie entzog ihm ihre Hand. Ihr
Herz klopfte laut. Seine
    Worte waren immer wie eine
Versuchung. Seine Stimme war sinnlich und weckte eine Leidenschaft in ihr, die
sie anscheinend nicht kontrollieren konnte. »Ich bekomme hier unten keine
Luft.« Ihre Stimme war atemlos und belegt. Sie wollte nicht mit ihm
verschmelzen und ihn die Bilder sehen lassen, die vor ihrem inneren Auge
standen. Sie hätte es als peinlich empfunden.
    Sie drehte sich abrupt um und ging
zu ihrem Zimmer zurück. Byron trat aus der Kammer und ließ die Tür wieder
zugleiten. Er holte Antonietta bald ein und hielt sich dicht bei ihr. Er wollte
sie gern beruhigen, war sich aber unsicher, wie er es anstellen sollte.
    In den weitläufigen Räumen, war
es nach der drückenden Hitze innerhalb der Geheimgänge recht kühl. Antonietta
atmete erleichtert auf, fröstelte und verschränkte die Arme, damit er nicht
sah, wie sich ihre steifen Brustspitzen bei jeder Bewegung an der Spitze ihres
BHs rieben. Sie sagte nichts, als im Kamin ein Feuer zu prasseln begann, da sie
sicher war, Byron hätte ihre Geste missverstanden und würde glauben, ihr wäre
kalt.
    »Hast du die Händel-Partitur
kopiert, Antonietta?«, erkundigte Byron sich, während er sich in seinen Lieblingssessel
sinken ließ. Celt lag zusammengerollt in Antoniettas Schlafzimmer. Er konnte
den Hund durch die offene Tür sehen. Da Byron die Verantwortung für seinen
Schützling übernommen hatte, hatte sich der Barsoi nicht von der Stelle
gerührt.
    Antonietta streckte ihre Arme
über dem Kopf aus. Ihr Körper fühlte sich schwer und sinnlich an. Sie konnte
Byrons männlichen Geruch wahrnehmen, der nach ihr zu rufen schien, und war
sich seiner Nähe sehr bewusst. Das Zwischenspiel im Wintergarten war kurz und
heftig gewesen. Und es hatte ihr nicht genügt. Rastlos lief sie hin und her,
getrieben von einer inneren
    Unruhe. Ihre Brüste fühlten
sich schwer an und wollten berührt werden. Ihre Haut juckte vor Nervosität.
»Ja, nur um sicherzugehen, dass das Stück nicht verloren gehen kann. Allein die
Kopie wäre aufgrund der Musik viel wert. Es ist ein völlig authentisches Werk,
ohne Anleihen bei anderen Komponisten, aber natürlich wäre der Wert nie so
hoch wie der der Original-Handschrift.«
    »Könnte Marita die Kombination
von Don Giovannis Safe kennen?«
    »Nein. Er würde sie weder ihr
noch Franco verraten. Ich kenne Nonno. Er ist sehr misstrauisch, vor allem seit
Franco Informationen an

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