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Dunkle Symphonie der Liebe

Dunkle Symphonie der Liebe

Titel: Dunkle Symphonie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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»Ich kann es schaffen.«
    Sie richtete den Blick auf
einen undeutlichen Gegenstand in der Ferne. Der Barsoi hob den Kopf, und alles
schien verzerrt und verschwommen. Antonietta weigerte sich, den Blick
abzuwenden. Allmählich bekam das Bild Konturen. Celt, der sich neben ihrem Bett
ausgestreckt hatte. Er war sehr groß, schwarz, hatte einen edel geformten Kopf.
Sie war nicht in der Lage, Entfernungen abzuschätzen. Antonietta streckte eine
Hand aus, weil sie glaubte, er wäre nah genug.
    »Er liegt am anderen Ende des
Zimmers.«
    »Er ist wunderschön. Ich möchte
dein Gesicht sehen. Zeig mir dein Gesicht.«
    Er stellte sich vor den
Frisiertisch und starrte in den kleinen Spiegel. Antonietta berührte mit ihren
Händen sein Gesicht, um die vertrauten Züge nachzuzeichnen. Er war viel zu
attraktiv mit seinem markanten Kinn und seinen faszinierenden Augen, und sein
Mund lud förmlich zum Küssen ein. Sie liebte sein langes, dunkles Haar, auch
wenn es wie jetzt im Nacken zusammengebunden war.
    Byron und Antonietta
betrachteten eine Reihe von Gegenständen in ihrem Zimmer, von dem breiten Bett
mit den vier Pfosten bis hin zu den bleigefassten Buntglasfenstern. »Ich will
nicht, dass du müde wirst, bevor du dich selbst gesehen hast.«
    Antonietta schüttelte den Kopf.
Byron stand hinter ihr und schmiegte sich eng an sie. Sie konnte kaum noch
atmen, so stark war ihr Verlangen nach ihm. Sein Bewusstsein war vollständig
mit ihrem vereint, und das zu fühlen war ganz anders als alles, was sie je
erlebt hatte. Sie wusste nicht, ob es ihr noch sehr viel länger gelingen würde,
die Hände von ihm zu lassen. Vor allem, nachdem sie sein Gesicht gesehen hatte.
Und die Vorstellung, sich selbst sehen zu können, war beunruhigend, auch wenn
sie sich eingestehen musste, dass sie neugierig war.
    »Du weißt sicher noch, was ein
Spiegel ist«, sagte Byron. »Kannst du dich aus deiner Kindheit daran erinnern?
Du kannst dein Spiegelbild sehen. Ich möchte, dass du dich anschaust.«
    Ihr Mund war sehr trocken.
»Lieber nicht.«
    Das Visuelle gehörte zu Byron.
Antonietta erlebte ihre sexuellen Reize durch Berührungen, aber ihm standen
alle Sinne zur Verfügung. Er wollte, dass sie fühlen konnte, was er empfand,
wenn er sie einfach nur ansah. »Schau dich an, Antonietta. Hab keine Angst
davor.«
    »Ich habe aber Angst. Was ich
auch sehe, es wird mich für den Rest meines Lebens begleiten.«
    »Vertrau mir. Vertrau darauf,
wie ich dich sehe.«
    Zögernd hob sie den Kopf und
starrte in den hohen Spiegel. Eine Fremde starrte zurück. Ihr Haar fiel in
wilden, üppigen Wellen schwarz und schimmernd über ihre Schultern. Das
flackernde Licht des Feuers überzog es mit einem warmen Glanz. Ihre Augen waren
groß und dunkel. Wenn sie sich sehr anstrengte, konnte sie winzige weiße Narben
in den Augenwinkeln erkennen. Ihr Mund war breit und hübsch geschwungen, und
ihre Haut schien makellos, rein und rosig. Ihre Figur war üppig und sehr
weiblich.
    Antonietta streckte unsicher
eine Hand nach ihrem Spiegelbild aus, legte sie dann an ihr Gesicht und
betastete es staunend. Sie strich mit ihren Fingerspitzen über ihre Züge, um
sie zu erkennen, streckte dann wieder eine Hand aus und fasste die glatte,
harte Oberfläche des Spiegels an. Sie berührte ihr Haar. »Niemand ist so
schön. So sehe ich nicht aus. Das kann ich nicht sein.«
    »So siehst du für mich aus.«
Seine Stimme drang leise an ihr Ohr.
    So eng, wie sie miteinander
verbunden waren, konnte sie seine sexuelle Erregung deutlich fühlen, sein
Verlangen, sie so zu sehen. Der Gedanke, sie nackt vor dem Spiegel zu sehen,
erregte ihn, und es war ein berauschendes Gefühl zu wissen, dass er sie so sehr
begehrte. Sie selbst war bereits so erregt, dass sie es kaum noch aushielt. Ihn
in denselben fiebrigen Zustand zu versetzen, war faszinierend.
    »Zieh deine Bluse aus,
Antonietta. Sieh dich so, wie ich dich sehe.« Er war die personifizierte
Verführung. Der Teufel, der sie in seinen Armen hielt. Sie konnte ihn im
Spiegel sehen, sein schimmerndes schwarzes Haar, seine harten, kantigen
    Züge. Seine Augen bohrten sich
in ihr Spiegelbild, besitzergreifend und voller Leidenschaft.
    Antonietta griff nach dem Saum
ihres Hemds und zog es sich über den Kopf. Einen Moment lang geriet das Bild,
das sie vor sich sah, ins Schwanken. Sie spürte, wie Byron tief Luft holte.
Ihre vollen Brüste waren von zarter Spitze umschlossen. Es war eigenartig,
sich selbst mit den Augen eines Mannes zu sehen. Sie

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