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Dunkle Symphonie der Liebe

Dunkle Symphonie der Liebe

Titel: Dunkle Symphonie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Schubs und deckte ihn sorgsam zu.
    Weil der ältere Scarletti sich
im Schlaf unruhig hin und her warf, sang Byron laut das uralte Heilungsritual,
während er dafür sorgte, dass alle Spuren von Gift aus Don Giovannis Körper
ausgeschieden wurden. Es dauerte länger, als Byron geglaubt hatte, vor allem
deshalb, weil er sich bemühte, gleichzeitig die Innenorgane zu kräftigen. »Sie
haben noch viele Jahre vor sich, alter Freund«, murmelte er, als er sich
aufrichtete. Er sah sich aufmerksam um und setzte alle seine Sinne ein, um
jeden Winkel der Zimmerflucht zu erkunden. »Ich habe Sie erst vor kurzer Zeit
kennen gelernt, Don Giovanni, aber Sie bedeuten mir und Ihrer Enkelin sehr
viel. Ich habe große Achtung vor einem Mann wie Ihnen.« Er beugte sich vor und
hielt seine Lippen dicht an das Ohr des anderen. »Sie werden leben und bei
guter Gesundheit sein.«
    Jemand war vor kurzem in Don
Giovannis Zimmer gewesen. Jemand, der Scarletti-Blut haben mochte oder auch
nicht. Ein unverkennbarer Geruch hing im Raum. Byron ließ sich Zeit, um das
Zimmer auf Dinge abzusuchen, die für Don Giovanni eine Gefahr darstellen
könnten, konnte aber nichts Lebendes entdecken, nicht einmal eine giftige
Spinne. Der Eindringling hatte Giovanni Scarletti aus dem Bett gezerrt. Es
konnte nur wenige Augenblicke gedauert haben, den alten
    Mann zu überwältigen. Der
Angreifer, der ins Zimmer zurückgekehrt sein musste, nachdem er Don Giovanni
von der Klippe gestoßen hatte, war entweder ein Familienmitglied oder ein
Dienstbote, der im Palazzo schlief. Dem widersprach allerdings, dass Byron der
Geruch dieser Person nicht vertraut war. Vielleicht war der Eindringling also
ein Fremder, der das Haus sofort nach seiner Rückkehr wieder verlassen hatte,
was wiederum keinen Sinn ergab.
    Byron veränderte seine Gestalt
und wurde zu einem großen Wolf mit dunklem, rotbraunen Fell. Wieder witterte er
in den Raum. Im nächsten Moment zog er knurrend die Lefzen hoch. Der Geruch war
schwach, aber eindeutig vorhanden. Wild. Katzenhaft. Ein Raubtier. Das erklärte
das schnelle Entkommen. War ein Vampir an irgendeinem gewaltsamen Akt gegen
die Scarletti-Familie beteiligt? Aber ein Vampir hätte das Blut des alten
Mannes getrunken, ihn nicht einfach nur ins Meer geworfen. Vampire waren durch
und durch schlecht und wollten, dass ihre Opfer unendlich lange litten.
    Der Wolf begann, systematisch
den Palazzo zu durchsuchen. Wie war der Eindringling ins Haus gekommen, ohne
die hochtechnisierte Alarmanlage auszulösen ? Byron selbst konnte sich wie
jeder Angehörige seiner Spezies einfach in feinen Dunst verwandeln und durch
einen Spalt in einem der unzähligen Fenster in eines der vielen unbenutzten
Zimmer eindringen. Auch ein Vampir wäre dazu in der Lage ...
    Der Wolf trottete die
geschwungene Treppe auf der Ostseite des Palazzos hinauf, wo Antoniettas
Cousin Franco und seine Familie wohnten.
    Antonietta stieß mit dem
Handrücken ihre Zimmertür auf. Sie war viel zu schnell gegangen und konnte von
Glück reden, dass die Kinder kein Spielzeug auf dem Boden liegen gelassen
hatten, über dass sie hätte stolpern können. Normalerweise waren die beiden in
dieser Beziehung sehr brav, aber der kleine Vincente dachte nicht immer daran,
seine Sachen aufzuräumen. Mehr als einmal hatte Antonietta sich kleine
Schrammen geholt und sich in ihrem Stolz verletzt gefühlt, wenn sie über eines
seiner Spielzeugautos gestolpert war. Einmal wäre sie die Treppe
hinuntergestürzt, wenn Justine nicht bei ihr gewesen wäre und sie gehalten
hätte. Vincente hatte geleugnet, mit seinen Sachen auf der verbotenen Treppe
gespielt zu haben, aber Franco, sein Vater, hatte ihn trotzdem bestraft.
Marita, Vincentes Mutter, hatte die Hände gerungen und wegen der grausamen
Behandlung ihres Sohns laut geweint, aber dieses eine Mal hatte sich Franco
durchgesetzt.
    Nachdenklich schloss Antonietta
die Tür zu ihrer Zimmerflucht und lehnte sich dagegen. Vielleicht hatte
Vincente die Wahrheit gesagt. Jemand anders könnte ohne weiteres die
Spielsachen des Jungen auf den Treppenabsatz gelegt und darauf gehofft haben,
einen Unfall zu verursachen. Zum Kuckuck mit dir! Jetzt denke ich schon an Verschwörungen,
und das ist allein deine Schuld!
    Einen Moment lang herrschte
Stille. Byron war betroffen, wie mühelos Antonietta die intime Form der
Kommunikation einsetzte, die zwischen Gefährten seiner Art üblich war. Sie
verfügte über starke telepathische Kräfte - und mehr. Oft rief sie ihn mit
ihrer

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