Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Titel: Dunkle Templer 01 - Erstgeboren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: StarCraft
Vom Netzwerk:
Ethan begann darauf zuzugehen.
    »Schneller, du Bastard«, knurrte Rosemary, und Ethan verfiel in einen Trab. Rosemary verzog das Gesicht, und Jake bemerkte, dass sie ein Bein stärker belastete als das andere, aber dennoch Schritt mit ihnen hielt. »Sollten irgendwelche Schützen hereinkommen, werden sie nicht auf uns feuern, weil sie fürchten müssen, ihn zu treffen.«
    Rosemary ließ Jake als Ersten die Rampe hochklettern. »Schnallen Sie sich an – das wird ein rauer Start.«
    Jake nickte, dann verharrte er am Einstieg und blickte zurück zu Ethan, der auf der Rampe stand. Er hatte bei dem Kampf mit Rosemary unübersehbar den Kürzeren gezogen. Sein Gesicht war eine blutige Maske, seine Armwunde hatte sich wieder geöffnet, und er wahrte nur mit großer Mühe das Gleichgewicht.
    »Ich nehme an, wir müssen ihn mitnehmen«, sagte Jake, auch wenn er wünschte, es gäbe dafür eine Alternative. »Wenn wir ihn hier lassen, wird Valerian ihn umbringen.«
    Rosemary trat in das Schiff und neben Jake. Sie musterte Ethan gedankenvoll und schüttelte den Kopf. »Nein. Valerian wird ihn nicht umbringen. Das übernehme ich. «
    Sie schoss. Röte erblühte auf Ethans gestärktem schneeweißen Hemd. Ethan starrte seine ehemalige Geliebte völlig überrascht an, dann kippte er langsam von der Rampe. Sein Körper schlug mit einem dumpfen Geräusch auf dem Steinboden auf.
    Rosemary drückte mit dem Daumen einen Knopf. Die blutbespritzte Rampe wurde eingezogen, während sich die Luke schloss. Rosemary glitt in den Pilotensessel, gurtete sich an und machte sich an den Armaturen zu schaffen.
    Jake starrte sie an. Sie sah zu ihm auf; eine Falte, die Verärgerung ausdrückte, furchte ihre Stirn. »Anschnallen, hab ich gesagt.«
    »Verdammt, Rosemary, Sie haben ihn kaltblütig erschossen!«
    Sie wandte ihr Augenmerk wieder ihrem Tun zu. »Ich habe getan, was ich tun musste, Jake. Hätte ich ihn am Leben gelassen, wären er und Valerian uns bis ans Ende des Universums gefolgt.«
    Rosemary hat nicht unrecht, sagte Zamara in seinen Gedanken. Er wäre ein hartnäckiger Verfolger gewesen. Sein Tod nützt meiner Mission.
    Deine Mission scheint eine Menge Tote mit sich zu bringen, dachte Jake hitzig. Viele tote Menschen!
    Das ist bedauerlich, aber notwendig. Du wirst es bald verstehen.
    Dessen war sich Jake nicht so sicher.
    Ein schwaches Summen erklang, als das Schiff warmlief. Jake begann sich sehr schwach zu fühlen und wankte zu einem Sitz. Ihm wurde bewusst, dass Zamara zwar in der Lage gewesen war, die Wirkung der Droge, des Gifts oder was es auch war, zu lindern, aber ganz hatte sie es nicht aus seinem Kreislauf vertreiben können. Zitternd lehnte er den Kopf gegen das Fenster und blickte hinaus in den kleinen Raum mit der zerborstenen Scheibe und dem verängstigten Wachmann. Er sah, wie eine Hand unter dem Schreibtisch hervorkam. Sie tastete umher, dann drückte sie einen Knopf. Ein Alarmsignal wurde laut.
    »Großartig«, murmelte Rosemary. Jake wandte seinen mit einem Mal schweren Kopf in Richtung des Cockpits und sah, dass Rosemary das Schiff direkt auf das blaue Oval ausrichtete, das Freiheit versprach.
    Aber irgendetwas stimmte nicht damit. Jake blinzelte und fragte sich, ob es an der Wirkung dessen lag, was der nun tote Randall ihm injizierte hatte. Aber nein, es war wirklich so, es…
    »Rosemary, das ist ein Kraftfeld!«
    Sie schnaubte, und das Schiff bewegte sich leicht nach links. »Wissen Sie, was das Schöne daran ist, genau hier zu sein, Jake?«
    Er brummte etwas, das wie »Was denn?« klang.
    »Wir sind im Inneren. Dort, wo sich die Kontrollen befinden.«
    Sie justierte das Schiff auf eine große graue Metallplatte aus, die in eine Wand eingelassen war, berührte einen Knopf, und die Platte explodierte.
    Rosemary erlaubte sich einen Jubelruf, dann manövrierte sie den Bug des Schiffes wieder in Richtung des blauen Himmels.
    Jake sank der Magen bis in die Kniekehlen. Er flog schon dann nicht gern, wenn alles glatt lief was hier und jetzt definitiv nicht der Fall war. Er bemühte sich nach Kräften, sein Mittagessen bei sich zu behalten, während Rosemary das kleine Schiff in erstaunlicher Weise beschleunigte und nach oben riss.
    Er konnte nicht länger gegen das Mittel, das durch seine Adern kreiste, ankämpfen. Jakes Augen schlossen sich, und sein Kopf sank nach hinten. Die Erinnerungen überrollten ihn wie eine Flut.
    Ehe er vollends die Besinnung verlor, fragte er sich verschwommen, ob das nun daran hegen mochte,

Weitere Kostenlose Bücher