Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Titel: Dunkle Templer 01 - Erstgeboren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: StarCraft
Vom Netzwerk:
erleichtert.
    Du kannst dem nicht aus dem Weg gehen.
    Für den Moment schon.
    Zamara zog sich grollend zurück. Jake nahm dankbar das erhitzte Fertigmahl entgegen und riss den Deckel auf.
    »Nur noch ein paar Tage. Dann können wir heiß baden und ordentlich essen«, sagte R. M.
    »Hört sich an wie… das Paradies«, witzelte Jake.
    »Nicht ganz«, erwiderte sie und grinste über den Scherz. »Was ich Sie schon die ganze Zeit fragen wollte: Wie sind sie darauf gekommen, wie man in diese verdammte Kammer reinkommt? Ich wette, Val war bis ins Mark schockiert, als er meine Nachricht darüber erhielt.«
    »Erfreut, bestimmt, aber geschockt?«
    Sie sah ihn an, und wenn er nicht gerade irgendeinem Wunschdenken erlag, dann glaubte er, eine Spur von Mitgefühl in ihren Augen zu entdecken. »Jake… Sie wissen, dass Sie nicht der Erste waren. Ehrlich gesagt, waren Sie aus Valerians Sicht, sozusagen… der Bodensatz. Mit sämtlichen Spitzenleuten hatte er es zuerst versucht. Sie waren ein letzter verzweifelter Versuch. Er hatte bereits alles Erdenkliche probiert, also holte er jemanden an Bord, dessen Mitwirkung eigentlich jeder Vernunft widersprach.«
    Ihre Stimme war freundlicher als je zuvor, und er versuchte, seine Überraschung, seine Verlegenheit und seine Enttäuschung zu verbergen. »Wirklich? Naja, ich bin ein Spinner, wissen Sie?«
    Sie schaute ihn lange an. »Ja«, sagte sie dann. »Also, Professor Spinner, wie haben Sie etwas geschafft, was den angeblichen »richtigen Wissenschaftlern« nicht gelungen ist?« Sie ließ sich nach hinten auf den Rücken fallen, riss ein Päckchen mit getrocknetem Irgendetwas auf und schüttete es sich in den Mund. Ihr Haar fächerte unter ihrem Kopf zu einem blauschwarzen Heiligenschein auseinander. Sie sah zu ihm auf, in ihren blauen Augen lag Neugier.
    Jake stockte der Atem. Er konzentrierte sich auf die Frage.
    »Mir wurde klar, dass ich zu sehr versuchte, wie ein Protoss zu denken. Was dumm war, weil niemand versteht, wie ein Protoss denkt.« Rasch fügte er hinzu: »Nun, zu dem Zeitpunkt verstand es jedenfalls niemand. Jetzt verstehe ich es wohl, ein bisschen zumindest. Ich spazierte also umher in jener Nacht und sah mir ein paar der Fossilien in der Nähe des Tempels an. Und mir wurde bewusst, dass ich in einem größeren Rahmen denken musste. Ich musste universell denken. Und der Anblick der Fossilien erinnerte mich an den Goldenen Schnitt.«
    »Was zum Teufel ist ein Goldener Schnitt?«
    »Das ist ein mathematischer Quotient, der in der Natur, in der Kunst und der Musik immer wieder auftaucht. 1 zu 1,6. Man nennt ihn Phi.«
    »Fi?«
    »P-h-i«, buchstabierte er und zeichnete das Symbol dafür in die kalte, kartoffelpüreeartige Masse.
    Rosemary neigte den Kopf und betrachtete es verkehrt herum. »Ah, okay.« Sie zuckte die Schultern und schüttete sich noch ein paar getrocknete Knusperdinger in den Mund.
    »Ich stellte fest, dass das Rechteck diesem Verhältnis entsprach, also berechnete ich, wo der Anfang liegen musste. Man nennt das eine Fibonacci-Folge. Ich legte meine Hand darauf und bewegte sie dann spiralförmig. Und zack… Sesam, öffne dich!«
    Rosemary schaute überlegend drein. Die Mischung aus diesem Ausdruck und der Art und Weise, wie sie dalag, ließ sie extrem jung aussehen – und extrem anziehend. In Jakes Kopf tauchte die Idee auf, sich einfach nach vorne zu beugen und sie zu küssen, während sie so… nun, einladend auf dem Boden lag. Aber er verwarf den Gedanken sofort wieder. Zum einen mochte er sie immer noch nicht, ganz gleich, wie attraktiv sie aussah. Und zum anderen würde sie ihm die Nase brechen, bevor er sich ihr auf eine Handbreit genähert hätte.
    Er lenkte sich damit ab, den Deckel über dem sogenannten Dessert-Fach des Fertignahrungsbechers abzuziehen. Und keuchte auf.
    Rosemary rollte sich rasch herum und folgte seinem Blick.
    »O mein Gott, o mein Gott«, sagte sie und stöhnte dabei auf eine Weise, die Jakes Herz schneller schlagen ließ. »Pfirsichpastete…«
    Dieser Nachtisch fand sich nur in einem von etwa sechshundert Fertignahrungs-Packs. Jake wusste, dass er selten und kostbar war. Wäre ihm dies an Bord der Gray Tiger passiert, hätte er sich vor Angeboten an Zigaretten und anderen Tauschwaren nicht retten können. Pfirsichpastete war das Einzige aus Fertignahrungs-Packs, das tatsächlich gut schmeckte.
    Er blickte zu Rosemary auf und sah, dass ihre blauen Augen auf seinen Nachtisch fixiert waren.
    Jake seufzte und schluckte das

Weitere Kostenlose Bücher