Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Titel: Dunkle Templer 01 - Erstgeboren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: StarCraft
Vom Netzwerk:
Wasser, das ihm im Munde zusammengelaufen war, hinunter. Er schob ihr den Becher hin. »Essen Sie’s.«
    Sie hätte es beinahe getan, doch dann zögerte sie. Ihre glatte weiße Stirn legte sich in Falten. »Nein. Sie sind derjenige, der mit diesen verrückten Träumen klarkommen muss. Sie sollten es essen.«
    »Wir stecken zusammen in dieser Sache drin«, erwiderte Jake. »Wir teilen.«
    Er las ihre Gedanken ganz bewusst nicht, und so war er nicht sicher, was die verschiedenen Ausdrücke, die sich plötzlich auf ihrem Gesicht widerspiegelten, zu bedeuten hatten.
    Gemeinsam tauchten sie ihre Gabeln in die Pfirsichpastete und genossen die pure Verzückung.

    *

    Jake schlief nach dem Essen ein. Er träumte. Er war Veskaar, und er zerfetzte zwei Angehörige von Temlaas Familie, spritzte sich ihr Blut ins Gesicht und kostete von der Freude der Furinax.
    »Das… das muss aufhören«, sagte Jake zu Zamara. Ihm drehte sich der Magen um, und ihm war körperlich und geistig schlecht.
    »Das wird es«, sagte Zamara. »Aber jetzt noch nicht.«

    *

    Savassan und Jake experimentierten weiter mit den Kristallen. Zunächst waren sie sehr vorsichtig, denn Savassan befürchtete, die herrlichen Objekte könnten eine Gefahr darstellen.
    » Du glaubst, es handelt sich dabei um Waffen? « , fragte Jake.
    » Ich glaube, sie könnten benutzt werden, um Schaden anzurichten. Ein Stock kann dir helfen, schwierigen Boden zu überqueren. Er kann aber auch einem Feind den Schädel einschlagen. «
    » Es ist gut, dass wir es waren, die sie fanden « , meinte Jake. » Hätte ein anderer Stamm sie entdeckt, wären sie tatsächlich nur als Waffen benutzt worden. Wir werden versuchen, von ihnen zu lernen. «
    » Die Frage ist… was können wir von ihnen lernen? Und was werden wir mit diesem Wissen anfangen? « , fragte Savassan.
    Jake wusste, dass er keine Antwort erwartete.
    Telkar und viele andere Shelak hatten die mächtigen Kristalle wirklich lediglich als Waffen betrachtet. Nur weil Savassan so hoch angesehen war, hatten sie nicht darauf bestanden, die Kristalle als bessere Möglichkeiten zum Töten ihrer Feinde einzufordern – vorerst jedenfalls.
    » Unsere Zahl nimmt ab « , hatte Telkar gesagt. » All die anderen Stämme haben es auf uns abgesehen. Wir brauchen eine Möglichkeit, uns zu verteidigen, Savassan. Und wenn diese Kristalle uns eine solche Möglichkeit bieten, dann müssen wir sie nutzen. «
    » Lasst uns noch etwas mehr Zeit « , hatte Savassan gebeten. » Wir sind die Hüter der Relikte. Wir müssen lernen, sie zu verstehen. «
    » Wenn wir bis zum letzten Kind von den anderen Stämmen abgeschlachtet werden « , hatte Telkar unheilvoll entgegnet, » werden die Relikte gar keine Hüter mehr haben. «
    Sie hatten ihr Tempo beschleunigt. Sowohl Jake als auch Savassan hatten inzwischen hinreichend Kontakt gehabt, um die Kristalle berühren zu können – Savassan hatte ihnen den Namen » khaydarin « gegeben, der so viel wie » Fokusse des Herzens « bedeutete –, ohne von den daraus folgenden Empfindungen überwältigt zu werden. Es gelang ihnen zunehmend besser, ihre Emotionen auch dann zu teilen, wenn sie die Kristalle nicht anfassten, sondern sich nur in ihrer unmittelbaren Nähe aufhielten.
    Außerdem standen sie, wie Savassan es erwartet hatte, zunehmend mehr in Einklang mit den Relikten. Sie enthielten tatsächlich Geschichten. Sie begannen zu verstehen, was einige der Symbole auf den Artefakten bedeuteten. Es gelang ihnen, Verbindungen herzustellen, die es ihnen ermöglichten, auch andere Geschichten zu begreifen und so noch mehr herauszufinden.
    Savassan war nun in etwas vertieft, das er ein » Mysterium « nannte. Etwas, das ihn, davon war er überzeugt, noch weiter auf dem Pfad des Lernens voranbringen würde.
    » Hier ist noch mehr… sehr viel mehr « , sagte er einmal zu Jake. » Und uns geht die Zeit aus, alles zu begreifen. Es erstaunt mich, wie dumm wir waren. Wie weit uns die Ihan-rii voraus waren. «
    Sie machten weitere Fortschritte. Sie stellten fest, dass sie, anders als zu Beginn, die Kristalle nicht mehr brauchten, um die Gefühle des anderen zu erspüren. Zunächst war es überwältigend gewesen, beängstigend, aber nun fühlte Jake sich durch den stärkeren Kontakt bereichert. Es fühlte sich richtig an. Es fühlte sich an, meinte Savassan, wie etwas, das zu erreichen ihnen bestimmt gewesen war. Und so fühlte Jake sich nun gebadet in der Empfindung von Ehrfurcht und Staunen, die seinen Mentor sanft

Weitere Kostenlose Bücher