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Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Titel: Dunkle Templer 01 - Erstgeboren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: StarCraft
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Höhlensystem. Der unnatürliche Mangel an Feuchtigkeit bedeutete, dass die Protoss nicht verwest, sondern ausgedörrt waren. Jake glaubte, dass sie, hätte er sie berührt, unter seinen Fingern zu Staub zerbröselt wären.
    Sie hielten kurz inne und ehrten die Toten. Savassan sah sich um und streckte deutend einen Finger aus. Dieser Raum, so groß er auch sein mochte, war nicht der einzige. Ovale Tunnel, jeder vollkommen in seiner Unvollkommenheit, führten in fünf Richtungen davon.
    Temlaa wühlte in der Tasche an seiner Hüfte und fand ein Stück Holzkohle. Er kniete sich hin und malte eine Markierung auf den Boden, dann stand er auf und besah sich die Tunnel.
    » Woher sollen wir wissen, wohin wir müssen? « Abermals staunte Jake über die Größe, die Komplexität und die Schönheit dieses Ortes. Jahrhundertelang hatte er hier gelegen, unberührt, seit die Wanderer von Afar Aiur verlassen hatten – bis jetzt. Niemand kannte ihn. Niemand erinnerte sich daran. Niemand vermutete ihn auch nur hier.
    Hatte je ein Protoss davon gewusst? War dieser Ort vergessen oder nie entdeckt worden? Und wirklich, woher sollten sie wissen, wohin sie mussten?
    Savassan wog ihre Möglichkeiten ab. » Hier gibt es mehr Rätsel, als wir im ganzen Leben ergründen könnten « , sandte er. » Wir haben eines davon gelöst… das Ära’dor. Aber ich nehme an, dass dies eines von vielleicht Tausenden von Geheimnissen ist, die dieser Ort birgt. Wir sollten uns auf dieses eine konzentrieren. Folge dem Ära’dor, Temlaa. «
    Jake nickte. Er besah sich die Lage der Höhle und zeigte auf den Tunnel, der am besten in die Anordnung zu passen schien.
    Die beiden Protoss gelangten in einen anderen Raum, der fast genauso aussah wie der erste. Der einzige Unterschied bestand darin, dass das Herzschlaggeräusch zunahm. Jake brachte eine weitere Bodenmarkierung an. Sie schauten sich um, sahen weitere Tunnel und setzten ihren Weg fort.
    Jake hinterließ alle paar Schritte eine Markierung. Immer wieder sah er über die Schulter nach hinten, als könnten die Geister dieser längst toten Protoss ihnen nachfolgen und die Wegmarkierungen auslöschen, damit die lebenden Eindringlinge sich den toten Bewohnern bald anschlossen.
    Savassan sah ihn leicht belustigt an. » Du machst dir selbst Angst, Temlaa, und das ganz ohne Grund « , schalt er ihn, und Jake zog beschämt den Kopf ein.
    Das Geräusch wurde mit jeder Entscheidung, die sie spiralförmig tiefer nach innen führte, lauter, bis sie schließlich den letzten Raum betraten.
    Die Decke wölbte sich halbkugelförmig über ihnen. Das Rankengeflecht, das die sechs ausgetrockneten Toten umhüllt hatte -.

    *

    »Drähte«, dachte Jake in Zamaras Richtung. »Das sind Drähte, aber es sieht so aus, als wäre das Zeug auch irgendwie organisch.«

    *

    - baumelte nun hoch über ihnen, aber auch um sie herum. Hier drinnen gab es keine Toten, die Plattformen waren leer. Doch in der Mitte befand sich – schwebend und sich langsam auf und ab bewegend, und das ohne Zweifel seit Jahrtausenden – der größte, vollkommenste Kristall, den Jake je gesehen hatte. Er pulsierte, während er sich träge bewegte, und Jake stellte fest, dass dies die Quelle des Herzschlaggeräuschs war.
    Für einen Moment vergaß er seine Angst, blickte den Kristall nur gespannt an, seiner strahlenden Schönheit und perfekten Form schier verfallen. Er betrachtete die Facetten, ihr perfektes Verhältnis zueinander, und hatte das Gefühl, als seien er und Savassan verwandt mit den vor Langem verschwundenen Wanderern von Afar, die Einzigen auf dieser verlassenen Welt, die wenigstens ein paar ihrer Geheimnisse verstanden.
    Oder auch nur wussten, dass es hier überhaupt Geheimnisse gab.
    Savassan sah sich aufmerksam um, wobei er seine Gedanken vor Jake abschirmte. Und das alarmierte Jake mehr als alles andere, was er an diesem Ort erlebt hatte.
    » Was ist, Meister? « , fragte er, die alte respektvolle Anrede führend. Er fühlte sich Savassan nicht mehr ebenbürtig, sondern sehr jung und sehr dumm, als er zu dem schwebenden, pulsierenden Kristall aufsah.
    » Ich glaube… ich verstehe « , sagte Savassan leise. » Ich glaube, die Antworten auf… nun, auf alles… liegen hier vor uns. «

    *

    Jake erwachte etwas später und blinzelte schläfrig zu dem Mann empor, der neben ihm stand. Der Mann, der -.
    Jake schoss hoch, zog sich die Zudecke bis unters Kinn und blickte den Fremden verstört an.
    »Guten Tag, Professor«, sagte der Mann. Er

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